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Türkei (11. - 17.9.13): Istanbul
Visapflicht für (manche) Europäer
Bei der Ankunft in Istanbul gab es gleich die erste Überraschung. Wir waren der Meinung, dass Europäer generell ohne Visa einreisen dürfen - einige Länder benötigen aber ein Visum, darunter Belgien.
So musste sich Björn in die Schlange stellen, um für 15€ sein Visum zu bekommen, während ich problemlos sofort einreisen durfte. Wie war das noch - wollte die Türkei nicht EU-Mitglied werden ?! So wird das sicher nichts
Vom Atatürk Airport ging es dann mit dem Havatas-Shuttlebus direkt zum Taksimplatz im Herzen Istanbuls. Wir hatten wieder vorab gebucht und dieses Mal lag unsere Unterkunft auch wirklich direkt im Zentrum. Das Nicoleporthotel hat einfache aber saubere Zimmer und man gelangt von dort zu Fuß in wenigen Minuten zur Hauptfußgängerzone Istiklal. Gleich daneben liegen in der Sahne Sk (die heißt wirklich so) und Nevizade Sk die meisten Restaurants. Leider sind fast alle sehr touristisch und man muss gewaltig aufpassen, nicht abgezockt zu werden (was uns trotzdem 2x passiert ist). Zudem war das Essen bestenfalls durchschnittlich und hatte nichts mit der leckeren Küche zu tun, die ich aus anderen Gegenden der Türkei kenne.
Unterwegs in Konstantinopel
Die folgenden Tage war dann mal wieder Sightseeing angesagt. Die Touristenattraktionen in Konstantinopel, wie die Stadt früher hieß, befinden sich größtenteils auf der europäischen Seite und dort im Stadtteil Sultanahmet.
Zuerst sind wir über den großen Basar geschlendert, der überdacht ist und hauptsächlich teure Geschäfte und Juweliere beherbergt. Das typische Flair eines türkischen Basars hat man hier aber nicht. Um das zu bekommen schlendert man am besten durch die daneben liegenden Gassen.
Gut gefallen hat uns der überdachte Gewürzbasar. Die Auswahl an exotischen Gewürzen ist dort groß und überall riecht es gut. Wir haben uns natürlich gleich mit Köftegewürz und einigen Currys eingedeckt, denn bald haben wir ja wieder ein eigenes Zuhause und können dann endlich selber kochen. Schön ist, dass die Gewürze dort gleich vakuumverpackt werden, so dass sie leichter zu transportieren sind und lange halten.
Die Hauptattraktionen in Sultanahmet sind der Topkapipalast, in dem jetzt ein Museum untergebracht ist, sowie die Hagia Sophia und die Blaue Moschee. Letzere kann man zu bestimmten Zeiten auch besichtigen - vorausgesetzt, man zieht die Schuhe aus und hat die richtige Kleiderordnung (bedeckte Schultern und Knie, und für die Frauen noch ein Kopftuch). Es ist schon gewaltig, wie groß die Moschee auch von innen ist. Durch das viele Licht und die ganzen Teppiche wirkt alles sehr freundlich und nicht so bedrückend und dunkel wie in mancher Kirche.
Zwischen Asien und Europa
Am Tag darauf haben wir dann eine 2-stündige Bootsfahrt auf dem Bosporus gemacht, die allerdings nicht s Besonderes war. Die schönsten Ausblicke auf die Moscheen hat man gleich am Anfang und zum Schluss, denn die Fahrt startet in Eminönü. Von dort geht es am asiatischen Ufer des Bosporus entlang hin und am europäischen Ufer wieder zurück. Man sieht unterwegs einige schöne Häuser und kleinere Moscheen und fährt unter den großen Brücken hindurch, die Europa mit Asien verbinden - das war es dann aber auch schon. Unser Tipp ist, die Bootsfahrt bei der Reederei Sehir Hatlari zu buchen, die auch den Linienverkehr auf dem Bosporus abwickelt. Dort kostet sie nur 4 €, während die Tourischlepper für die gleichen Touren bis zu 15 € verlangen.
Wohlfühlen mit Hamam und Shisha
Ein echtes Erlebnis war der Besuch im Hamam. In diesen türkischen Bädern wird man tüchtig eingeseift und abgeschrubbt und kommt dann blitzsauber und entspannt wieder raus
Nach dem Abendessen sind wir jeden Tag zur La Viola Bar gegangen, die wir zufällig am ersten Abend in einer Seitenstraße entdeckt hatten. Die Bar hatte erst 2 Tage zuvor geöffnet und so waren wir quasi die ersten Stammgäste. Der Besitzer Mustafa und sein Partner waren die perfekten Gastgeber und zum Glück nicht so aufdringlich wie viele Bar-und Restaurantbesitzer in Istanbul. Björn hat dort seine Liebe zum Shisha-Rauchen entdeckt und jeden Abend seine Pfeife mit Apfel- oder Melonenaroma gepafft.
Eine Stadt auf 2 Kontinenten
So waren die 5 Tage in Istanbul schnell vorüber - insgesamt hat uns die Stadt aber nicht überwältigt. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir während unserer Reise so viele andere schöne Städte gesehen haben.
Angenehm war die Mentalität der Istanbuler, denn die Menschen waren hier meist sehr freundlich (freundlicher als die meisten Griechen) - ab und zu aber auch ein wenig aufdringlich. Ein großes Problem ist, dass nur wenige Englisch sprechen, und wenn, dann meist schlecht. Das hätten wir in so einer Stadt nicht erwartet.
Man merkt auch die besondere Lage der Stadt zwischen Asien und Europa, denn sie liegt ja auf 2 Kontinenten. Auf einen Europäer wirkt Istanbul schon sehr orientalisch - auf einen Orientalen aber wahrscheinlich sehr europäisch.
Einen Besuch ist Istanbul aber auf alle Fälle wert - 3-4 Tage sind aus unserer Sicht jedoch genug.
Dies war nun die letzte Station unserer Weltreise, die nächsten Tage geht es Stück für Stück wieder zurück nach Spanien.
Ganz zu Ende ist der Reisebericht aber noch nicht, denn ich werde natürlich unsere Eindrücke und Erfahrungen der letzten 12 Monate noch in einem Schlussfazit zusammenfassen.
Mindestens genauso berühmt ist die Blaue Moschee mit ihren 6 Minaretten, die eigentlich Sultan-Ahmed-Moschee heißt.
... und zudem durch die vielen Fenster freundlich und hell. Der größte Teil darf aber nur von Muslimen zum Beten betreten werden. Die Touristen dürfen lediglich rüberschauen.
Mehr Flair hat da der Gewürzbasar mit seiner unglaublichen Auswahl an orientalischen und indischen Gewürzen.
Dies ist der Haupteingang zum Topkapipalast. Da wir Museumsmuffel sind, sind wir aber nicht reingegangen
Die bekannte Ortaköy-Moschee an der Bosporusbrücke war leider wegen Bauarbeiten eingehüllt - schade.
Dafür gab es aber während unserer Bootstour unterwegs einige andere kleine Moscheen an beiden Ufern zu sehen.
Die gerade erst eröffnete Viola Bar in der Gazeteci Erol Dernek Sk war jeden Abend unser Lieblingsplatz...
Ich hab´s auch mal probiert und es war auf jeden Fall besser als eine Zigarette - Raucher werde ich aber wohl nie. Ein Bier schmeckt da viel besser
Aufbruch: | 05.10.2012 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.10.2013 |
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