Down Under - von Perth nach Darwin im Motorhome

Tag 1 - Flug nach Singapore

Unsere diesjährigen Ferien mussten wir - vor allem Jürg - hart verdienen. Vor zwei Monaten hatte er einen Bandscheibenvorfall und lag mit grossen Schmerzen im Bett. Dank Tabletten und intensiver Therapie sind wir heute am Flughafen und dürfen uns auf den Flug nach Australien freuen.

Wie so oft fuhren wir gestern bereits nach Kloten und haben im Park Inn übernachtet. Es ist ein entspannter Ferienbeginn, wenn man nicht am Tag des Abflugs herumhetzen muss. Wir geniessen das! Nach einem feinen Frühstück führt uns der Hotelbus zum Flughafen und wir staunen, wie immer noch fleissig umgebaut wird. Das CheckIn 2 ist jedenfalls an einem völlig neuen Ort als beim letzten Mal. Und viele Leute warten bereits am Schalter der Singapore Airlines. Das wird dauern...

Irgendeinmal ist es geschafft und wir begeben uns zum Terminal E, wo schon bald das Boarding beginnt. Obwohl wir zwei Stunden vor Abflug am Flughafen waren, wird die Zeit knapp. Doch endlich sitzen wir in unseren bequemen Exit-Seats und der riesige A380 hebt sich in die Lüfte, wo wir Nebel und Kälte endlich hinter uns lassen.

Das Unterhaltungsprogramm wird dieses Jahr nicht nur durch Singapore Airlines bestimmt, sondern auch durch eine ältere asiatische Dame, die in der Nähe von uns Platz nimmt. Da der Flieger nicht ganz voll ist, testet sie zuerst ein paar Sitze aus bis die Stewardess sie endlich mahnt, dass sie sich entscheiden soll. So sitzt sie grad vis-à-vis in den mittleren Exitplätzen. Dazu kommt aber noch das Problem ihres Handgepäcks. Aus vier verschiedenen Ablagen holt sie es heraus und stopft es wieder in ein anderes Fach. Wir können uns das Grinsen nicht verkneifen... Doch der Höhepunkt ist das Essen: zuerst löffelt sie die Butter aus, dann die Confi und das Brötchen höhlt sie zuletzt mit der Gabel aus. Auch beim Kaffe gehts originell zu: zuerst wird der Kaffeerahm getrunken, danach kommt der Zucker und zuletzt schüttet sie noch den Kaffee in sich hinein. Als sie endlich gegessen hat, wird ausgiebig Aerobic betrieben und es stört sie nicht im Geringsten, dass vielen Leuten rundherum der Mund offen bleibt... Andere Länder, andere Sitten...!

Der 12,5 Stunden Flug wird sehr angenehm. Das Essen und der Service ist wiederum grandios und die Exit-Plätze erlauben es Jürg bei aufkommenden Rückenschmerzen jederzeit aufzustehen und sich ein wenig zu strecken oder herumzulaufen.

Ich vertreibe mir die Zeit mit Lesen und Filme schauen. Die meisten aktuellen Kinohits sind vorhanden und so geniesse ich den Hobbit, die Hüter des Lichts und das Hotel Transsylvanien.