Down Under - von Perth nach Darwin im Motorhome
Tag 4 - Fremantle
War es beim Einschlafen noch richtig heiss im Camper, kühlte es in der Nacht irgendwann ab, und wir waren froh, dass wir uns mit dem Schlafsack decken konnten. Um sieben Uhr sind wir wach. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und so entschliessen wir uns zu einem morgendlichen Strandspaziergang. Es begegnen uns schon viele Leute. Vorallem Senioren. Ein Gruppe läuft im Badeanzug den Strand südwärts hinunter um dann im Wasser wieder hinauf zu schwimmen. Wow...
Die Sonne geht auf und schnell wird es warm. Wir kehren zurück. Beim Camper richten wir wieder unser fahrendes Haus von Nacht auf Tag ein und geniessen das Frühstück im Fahrzeug.
Dann fahren wir hinauf nach Fremantle. Das Städtchen entpuppt sich als filmreife Westernkulisse, leider gab es zur Westernzeit noch nicht viele Parkplätze für grosse Fahrzeuge. Und so kurven wir munter durch die engen Strassen und sehnen uns nach amerikanischen Verhältnissen, wo grosse Parkplätze an der Tagesordnung sind.
Als wir in der Innenstadt definitiv nichts finden, fahren wir an den Hafen und erfreuen uns an grossen Lagerhäusern mit ebenso grossen Parkfeldern! Wir spazieren die Phillimore Street hinauf und durch den kleinen Pioneer Park hindurch ins Stadtzentrum. Dort begegnet uns als erstes der neuseeländisch Sportladen Kathmandu, den wir unbedingt besuchen müssen. Leider gibt es keine Campingstühle, dafür kleine Nécéssaires, wo man wichtige Dinge im Camper locker unterbringen kann.
In der Fussgängerzone finden wir den Telstra Shop, die australische Swisscom. Dort lassen wir uns beraten wie wir für's iPad und für meinen kleinen Compi einen Internetanschluss kriegen. Alles wird gleich installiert, so dass wir das Wichtigste schon erledigt haben.
Draussen ist es in der Zwischenzeit heiss geworden. Weit über 30 Grad. In einem gemütlichen Strassencafé geniessen wir eine kleinen Snack. Und bei Ripcurl gibt es noch die wichtigste Fussbekleidung Australiens: Flip Flops!
Wir kehren zurück zum Camper. In Kathmandu hat man uns einen Laden an der Airport Road nahegelegt, wo wir Campingstühle kaufen könnten. Also fahren wir Richtung Flughafen und erfreuen uns am zahlreichen Verkehr, vorallem an den Lastwagen, die Container vom Hafen in die City bringen. Und tatsächlich entdecken wir unseren Lieblingsladen "Bunnings", der uns 2011 schon mit Campingartikeln versorgt hat. Nebst einem mega-bequemen Stuhl gibts auch noch eine Campingleuchte und dann können wir endlich zu unserem Campingplatz zurückkehren.
Dort versuche ich mich an meinem ersten Blog-Eintrag. Natürlich mit den üblichen Anfangsschwierigkeiten. Zuerst finde ich die Einstiegsseite nicht, dann will Google von mir eine Bestätigung, dass ich ich bin, weil ich von einem komplett anderen Ort mich einlogge und dann dauert das Aufladen von Fotos gefühlte Ewigkeiten. Aber ich gebe nicht auf... und irgendwann ist der erste Bericht im Äther und ich völlig erschöpft!
Jürgs Rücken schmerzt wieder ein wenig, so macht er sich zu einem Spaziergang auf und kehrt zurück als ich fertig bin mit meinem Bericht. Dann machen wir Abendessen. In den USA hatten wir an unseren Stellplätzen immer tolle Grills, aber nicht in Australien. Wegen Feuergefahr gibt es nur Gas-Barbequestationen. Dorthin mögen wir aber nicht grillieren gehen und so braten wir das Fleisch auf unserem Gasgrill. Da ich absolute Übung habe auf Gas zu kochen, gewinnt das Steak erfolgreich den Preis für eine beeindruckende Zähigkeit... Werde noch ein wenig üben müssen... Immerhin ist der Wein gut und damit das Abendessen gerettet!
Obwohl unser Camper eine kombinierte Toilette/Dusche hat, denken wir nicht daran, uns darin auch zu duschen. Jeder Campingplatz hat eigene Waschräume und die benutzen wir auch. Sie sind gross und sauber, was wir auch schon bald sind. Die Sonne ist in der Zwischenzeit untergegangen und wir bewundern den Nachthimmel mit unserem geliebten Kreuz des Südens. Immerhin schaffen wir es heute bis halb neun wach zu bleiben, dann übermannt uns die Müdigkeit und wir wursteln unsere Sitzecke wieder zum Schlafzimmer um. Das entpuppt sich als sportliche Meisterleistung und das wird die nächsten 30 Tage so bleiben. Wir werden beweglicher heimkehren als wir gegangen sind...
Aufbruch: | 04.04.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 16.05.2013 |