Quer durch Südostasien statt nur drum rum
Vietnam: 27.01.08 Hoi An
Aufgrund des "tollen" TET-Festes (auch chinesisches Neujahr genannt) mussten wir uns in Nha Trang ein sogenanntes Open-Bus Ticket kaufen. Diese Fahrkarte ermoeglicht es vom einen Ende des Landes zum anderen zu reisen und den Bus zwischendurch in einer handvoll Staedten zu verlassen, um diese zu besichtigen.
Moechte man weiterreisen, sagt man einfach eine Tag vorher bescheid, und besteigt den Bus zum naechsten Ort.
In Ho Chi Minh City hatten wir das Ticket, das dort 24 US$ bis Hanoi kostete noch ausgeschlagen, da es normalerweise preislich keinen Unterschied macht die einzelnen Abschnitte nacheinander zu kaufen. Doch an TET ist alles anders! Schon Wochen vorher beginnen die Preise anzuziehen, vorzugsweise erstmal fuer Touristen... Wir beschlossen also uns jetzt ein Open Bus Ticket zu kaufen, da es ja nicht billiger werden wuerde. Wir waren seit Saigon Hanoi schon 600Km naeher gekommen, doch nun kostete der Spass von hier aus schon 31US$!!!
Die Fahrt nach Hoi An ging ueber Nacht und war kein Spass!
14 Stunden waren wir unterwegs. Wir hatten nur eine kurze Pause, die uns erst nach einer Stunde Wartezeit zugesprochen wurde!
Wir fragten erstmal hoeflich ob wir mal 'ne Pinkelpause machen koennten, dann fragten wir 20Min spater nochmal freundlich.
Nach 40 Min. gewann unser Ton an Schaerfe und nach einer Stunde waren wir am explodieren! Erst jetzt bequemte sich der Fahrer an einem Restaurant zu halten. Natuerlich handelte es sich wieder um ein Vertragsrestaurant. Hier wird einem sehr oft viel Geduld abverlangt, doch wenn die beiden Busfahrer noch bloed das Lachen anfangen, muss man sich schon sehr unter Kontrolle haben! Die beiden haetten es fast geschafft "verletzungsbedingt" ausgetauscht werden zu muessen!
Hoi An ist eigentlich ganz nett. Kleine Gaesschen, und der Verkehr haelt sich einigermassen in Grenzen. Fuer Kurzzeittouristen ist die Stadt ein Einkaufsparadies! Es reiht sich ein Schuhladen und ein Schneider an den naechsten. Die Massgeschneiderten Anzuege sollen von sehr guter Qualitaet und im Vergleich zum "Anzugsparadies" Thailand um einiges guenstiger zu kriegen sein (kaum zu glauben aber wahr!)
Von hier aus ging es mit dem Bus zu den Ruinen von My Son, des ehemaligen Cham Koenigreichs. Erbaut zwischen dem 4.-13. Jahrhundert wurde die Anlage als wichtige religioese Staette genutzt.
In der Zeit des amerikanischen Vietnamkrieges nutzte der Vietcong die Tempel um My Son als Basislager, weshalb sie von den Amerikanern bombardiert wurden. Nur wenige Bauwerke ueberstanden dies unbeschadet. Das meiste zerstoerten die Bomben. Heute wird versucht so viel wie moeglich zu restaurieren um die Ueberreste des Weltkulturerbes zu erhalten!
Zurueck nach Hoi An ging es mit dem Boot auf dem Thun Bon Fluss. Waehrend der Fahrt lernten wir Olli & Fanny, ein Paerchen aus Hamburg kennen, mit denen wir auf die typisch sarkastische Art Reiseerfahrungen austauschten. Doch mitten drin kam unser Guide angetrabt.
Er begleitete uns die ganze Tour und versuchte mit seinen seltsamen, schlechten Witzen die eh schon gute Stimmung zu heben.
Auf dem Sonnendeck erklaerte er, das wir uns flache auf den Bauch legen sollten wenn wir die kleine Bruecke passieren. Keiner schenkte ihm Beachtung... Jeder meinte nur: "Ja,ja red du nur...!"
Es wuerde uns die Koepfe abreissen und wir muessten dann ohne nach Hause fahren... "Jetzt ist aber genug gekaspert! Geh und nerv die Leute unter Deck!" so oder so aehnlich waren wohl die Gedanken der meisten.
Doch die Bruecke kam... der kleine Reisefuehrer hatte ausnahmsweise mal keinen Mist erzaehlt, und freute sich ueber unsere nervoesen Kopfrettungsversuche wie ein Schneeknoeig!
Die Moral von der Geschicht... "Wenn einer dauernd Scherze macht, auch wenn sie schlecht sind, kann er schnell an Glaubwuerdigkeit verlieren... sehr zur Ueberraschung seiner Zuhoererschaft!"
Schlecht informiert machten wir uns am naechsten Tag daran, die Tempel, alten Haeuser und Museen der Stadt zu erkunden. Wir kauften ein Ticket fuer umgerechnet etwas ueber 3 Euro, das den Eintritt zu den Sehenswuerdigkeiten ermoeglichen sollte. Leider hatten wir nicht gelesen, das wir nur jeweils eine Attraktion von vielen anschauen durften. D.h. man musste vorher genau ueberlegen welches alte Haus, welches Museeum und welchen Tempel man besuchen wollte. Noch dazu war die Besichtigung des alten Hauses und des Museeums den Eintritt nicht wert. Im Inneren des Hauses befand sich ein riesiger Souveniershop, in dem man mit der staendigen Frage "You want to buy?" geloechert wurde. Im Museeum konnte man auf eine handvoll Porzellanscherben starren, die allesamt viele hundert Jahre alt gewesen sein sollen, oder genausogut aus dem vorherigen Andenkenladen haetten stammen koennen.
Naja, etwas gefrustet, hatte ich (Markus) keine Lust mehr auf diese "kulturellen Highlights" waehrend Steffi sich zwei weitere Tempel reinzog, dann aber auch die Lust verlor.
PS: Die folgenden Bilder sind etwas wirr, aber von jedem etwas!
Aufbruch: | 11.03.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.05.2008 |
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos