Quer durch Südostasien statt nur drum rum
08.09.07 Tibet: 14.09.07 Endlich in Lhasa!!
Bevor wir heute das groesste Heiligtum der Tibeter bestaunen durften, besichtigten wir zuerst einmal das Drepung Kloster. Gegruendet im Jahre 1416 beherbergte der Gebaeudekomplex 2000 Moenche. Heute leben hier noch 800 Moenche. In der Drepung Monastry befinden sich die sterblichen Ueberreste des 2./3. und 4. Dalai Lama.
Absolutes Highlight einses jeden Lhasa Besuchers ist der Potala Palace. Dieses Palastgebaeude befindet sich auf einem Huegel mitten in der Stadt. Die riesige Palastanlage entstand im 17. Jh. und sollte eigentlich von den Chinesen waehrend der Kulturrevolution zerstoert werden... die massiven Mauern leisteten aber erheblichen Widerstand, so das sich die Anhaenger Maos damit begnuegen mussten alle wertvollen Gegenstaende zu "konfiszieren"... Heute, etwa 40 Jahre nach der Kulturrevolution, rennen die Chinesen wie besessen auf dem Potala herum und stellen die groesste Gruppe Touristen, die den Palast besuchen... Ist auch besser das sie nun alles besuchen, als die Gebaeude zu zerbomben!
Fuer uns war der Eintritt wieder mal nicht so einfach... Auch hier gab es wieder eine Liste, die den Offiziellen vorlag... Wir mussten erst durch eine Sicherheitscheck, da im Potala Palace Messer, Streichhoelzer und Feuerzeuge verboten sind (Als haetten wir vor, diesen wunderschoenen Palast anzuzuenden... Wieso sollten wir den Chinesen diesen Gefallen tun...?! Aber halt! heute verdient China einen Haufen Kohle mit den Eintrittsgeldern...) Nach der ersten Kontrolle, gings zur zweiten... hier wurden wieder schoen brav alle Namen + Nationalitaeten verglichen... Danach konnten erst die Tickets gekauft werden. Unser tibetischer "Reisefuehrer" wartete vor dem Palastgebaeude auf uns, da wir, wenn er mitgekommen waere, nur eine Stunde Zeit zur Besichtigung haetten ( gute alte chinesiche Order) So hatten wir 2 Stunden gehabt, waere nicht die elenden Kontrollen gewesen... am Ende blieben uns nur knapp 1 1/2 Std. Zeit...!
Im Inneren des Palastes gibt es trotz allem noch einiges zu bestaunen, z.B. die Gruft des 8. + 9. Dalai Lama. Von Oben hat man eine herrliche Aussicht ueber die Hauptstadt, waehrend man die schoensten Fotos der Palastanlage vom gegenueberliegenden Potala Square schiessen kann.
Unser letzter Programmpunkt unseres Tages und somit auch unserer kompletten, verkuerzten Tour, war das Sera Kloster. Gut, es stimmt schon, jedes Kloster sieht irgendwann wie das vorangegangene aus... dieses hatte allerdings eine Besonderheit...
Am spaeten Nachmittag treffen sich hier die Moenche in einem hinter Mauern gelegenen Hof und starten ihre Diskussionsrunden. Mehrere Glaubensbrueder sitzen auf dem Boden, waehrend der Wortfuehrer wild gestikulierend und um seine Argumente zu bekraeftigen, klatschend vor der Gruppe auf und ab tanzt. Es ist ein sehr interessantes Schauspiel das einen sofort in seinen Bann zieht.
Leider liess unser straffer Zeitplan keinen allzulangen Aufenthalt zu, und so ging es zurueck zum Hotel, wo zum Abschluss unserer Tour noch ein paar finanzielle Fragen offen standen...
Durch unseren kleinen Aufenthalt im Grenzort und dem damit verbundenen Ausfall einiger Sehenswuerdigkeiten, fuer deren Eintritt wir schon im Vorfeld bezahlt hatten, stand noch ein huebsches Suemmchen aus, das uns zu stand.
Wir waehlten einen Wortfuehrer aus unserer Gruppe, der unser Anliegen unserem Tourguide vortragen sollte. Michael trug unsere handfesten Argumente vor, worauf unser Reisefuehrer sich zuerst herausreden wollte und danach auf ein Telefongespraech zwischen Michael und der Zentralen Chinesichen Reiseagentur pochte.
Nach einigen Wortwechseln gab die Reiseagentur nach und erlaubte dem Guide einen Teil des Geldes auszuzahlen... Das Nachhaken und die Warterei hatten sich doch noch gelohnt, und am Ende bekam jeder der noch anwesend war, 100 Yuan ausbezahlt.
Kleiner Wehrmutstropfen war nur das die Gruppe bei Einforderung unseres Rechts nicht wie "ein Mann" zusammenstand. Einigen war es egal was mit ihrem Geld geschehen wuerde, und so verzichteten sie auf ihre Kohle und schenkten sie lieber der VR China... Wenigstens war ein paar Leuten klar, wo das ueberschuessige Geld landen wuerde, und so konnten sich die Genossen statt der 260 Euro nur noch 100 Euro in die Tasche stecken.
Ja, auch ein kleiner Erfolg ist ein Erfolg!
Aufbruch: | 11.03.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.05.2008 |
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