Quer durch Südostasien statt nur drum rum

22.06.07
Von Kanniyakumari gings, mal wieder mit dem Zug, nach Madurai. Waehrend der Fahrt lernten wir drei Schwestern kennen, die mit Ihrer Mum unterwegs waren. Wir unterhielten uns ueber den Hinduismus ( endlich weiss ich -Steffi- welche die drei wichtigsten Gottheiten sind...) und ueber die indische Kultur. Es ist doch wirklich noch so, das, wenn der Mann nicht auf die Mitgift verzichtet und die Eltern der Braut das Geld nicht aufbringen koennen, die Frauen bzw. Maedels nicht heiraten koennen. Und wenn es ein sehr traditioneller (konservativer) Vater/Ehemann ist, bestellt dieser auch fuer die ganze Familie im Restaurant das Essen. Zum Glueck werden Vorschlaege zur Bestellung angenommen und meist beruecksichtigt... Wir hatten uns so gut mit den dreien unterhalten, das wir uns am naechsten Morgen mit ihnen vor dem Shri Meenakschi Tempel treffen wollten.

Leider hatten wir im Hotel Pech mit unserem Zimmer... Dieses lag genau zur Strassenseite hin, und obwohl es schon weit nach Mitternacht war (besser gesagt drei Uhr Morgens..), scherten sich die Inder nicht darum und hupten munter weiter... Ausserdem fahren sie auch gerne Rueckwaerts, da ja dann die tolle "Achtung! Ich hab den Rueckwaertsgang-drinnen - Melodie" ertoent...
Es kommt dann schonmal vor, das von irgendwo her "Oh Tannenbaum" oder "Happy Birthday" erklingt, man verzweifelt nach einem zu Laut eingestellten Handy Ausschau haelt, dann aber nur ein Auto vorfindet das den Rueckwaertsgang drin hat...
Als dann um fuenf Uhr Morgens (ja, richtig gelesen! Am Morgen in aller Fruehe!) der Wecker klingelte, stellten wir fest, das Markus ( Markus Alexander Weichkeks ) mal wieder zur Abwechslung Fieber hatte. Nach der Versorgung mit Paracetamol machte ich (Steffi) mich allein auf zum Shri Meenakshi Tempel.

Kurz vor sechs erreichte ich den ausgemachten Treffpunkt. Ich wartete noch bis halb sieben, aber leider kamen keine mir bekannten Inderinnen vorbei. Ich machte mich also allein auf um den Tempel zu erkunden. Entgegen der Info unseres Reisefuehrers, musste man Eintritt zahlen (Kameragebuehr wussten wir ja, aber Eitritt war zum Erscheinungsdatum der neusten Ausgabe noch "free")... das kriegen sie ja immer schnell raus, wo und wie Geld zu machen ist... Auf meinem Rundgang umkreiste ich die Haupthalle, aus der ich, kurz nachdem ich sie betreten hatte, wieder herausgeworfen wurde, da diese nur Hindus betreten durften. Es war aber nirgendwo ein Schild gestanden, das darauf hingewiesen haette..."Ey, isch schwoer!"
Der Rundgang war fuer mich sehr verwirrend, da ich ohne Lageplan und Orientierungshilfe nicht wirklich wusste wo ich mich grade befand...aber nach einigen Runden fand ich wieder heraus und machte mich schnell, schnell auf zu meinem mich liebenden, schwerkranken Pornobalken - Traeger. Leider war das Fieber nicht gesunken, und so verbrachten wir den restlichen Tag auf unserem Zimmer und gingen nur zum essen raus.
Auch der letzte Tag in Madurai stand unter dem Zeichen :" Schonen ist angesagt!". Morgen machen wir uns dann auf nach Kottucherry um dort bei Lisa, Tim und Julia unsere Volunteerarbeit zu beginnen...