Quer durch Südostasien statt nur drum rum
Thailand: 24.11.07 Kanchanaburi und die Bruecke am Kwai
Die Besichtigung Kanchanaburis begann mit dem Besuch des "Thailand-Burma-Railway-Museums". Dort werden die Fragen Weshalb und Wie die Eisenbahnstrecke gebaut wurde beantwortet.
Erst jetzt, mit dem noetigen Hintergrundinformationen, macht es wirklich Sinn die Bruecke am Kwai zu besichtigen.
Die Bruecke sollte erbaut werden um die japanische Versorgung waehrend des Krieges nach Burma (Myanmar), und andere westlich liegende asiatische Staaten, zu sichern, da der Seeweg zur Versorgung zu unsicher geworden war. Allein waehrend der Bauphase starben 16.000 Kriegsgefangene alleierte Streitkraefte. Die meisten von ihnen kamen aus Grossbritannien, Australien und Holland. Sie starben aufgrund von Unterernaehrung, schlechter hygienischer Verhaeltnisse, den allgemeinen Krankheiten der asiatischen Tropen und Misshandlungen.
Ausserdem starben noch an die 100.000 Zivilisten, die sich die Japaner einfache von den Strassen Thailands und anderer Laender geholt hatten.
Die Bruecke ist ein Mahnmal der Pervesion des Krieges. In heutigen Zeiten, wo immernoch an vielen Orten Krieg herrscht, ist sie mehr als nur das! Sie steht als Zeichen fuer das sinnlose Sterben, das auch heute noch in vielen Laendern alltaeglich ist!
Nach ihrer Fertigstellung wurde die Bruecke, nachdem sie zwanzig Monate genutzt wurde, von den Alleierten bombardiert und zerstoert!
Wie die grossen Werbeplakate versprachen, sollte die Bruecke an diesem Abend von einer beeindruckenden "Sound- and Lightshow" wiederbelebt werden. Genauer gesagt werden die Geschehnisse des Bombardements nachgestellt.
Die Show sollte um 21 Uhr beginnen. Ueberpuenktlich waren wir vor Ort um uns auf den extra aufgebauten Tribuenen gute Plaetze zu sichern. Zufaelligerweise war an diesem Abend noch das Loi Krathong Fest (Lotusbluetenfestival), an dem kleine Schiffchen, bestueckt mit Lotusblueten, Raeucherstaebchen und Kerzen, auf die Seereise geschickt werden um die bei der Abfahrt geaeusserten Wuensche zu erfuellen!
Nachdem wir unsere kleinen, leuchtenden Schiffchen auf ihre Reise geschickt hatten, wurde es neun, halb zehn, zehn... und nichts geschah!
Gegen halb elf fragten wir ein paar Einheimische wann die Show losgehen wuerde... Nach einigen Verstaendigungsschwierigkeiten hiess es: "Tomorrow Boom,Boom!"
So kam es also, das wir nun einen Tag mehr in Kanchanaburi ausharren muessen um diese Spektakel zu sehen. Wenn es denn wirklich stattfindet!
25.11.07
Mit einem MotorcycleTaxi ging es zur Bruecke. Dem Andrang nach zu urteilen, sollte die Show wohl heute tatsaechlich stattfinden. Alle Plaetze von denen man einen guten Ausblick auf das Bauwerk hatte, waren bestuhlt worden. Wir hatten keine Lust Eintritt zu zahlen, und suchten uns einen schoenen Platz von dem alles zu ueberblicken war. Als die Vorstellung losging wurde das Szenario von bunten Halogenstrahlern beleuchtet. Kroenender Abschluss war die grosse Pyrotechnikshow, die die Bombardierung der Bruecke nachstellte.
Von den Wachtuermen blitzten Maschinengewehrfeuer in den Himmel hinauf, waehrend imaginaere Bomber "sichtbar" gemacht durch das Droehnen der Motoren ueber die Bruecke flogen und ihre zerstoererische Fracht abwarfen. Die Einschlaege, die die Schienen die ueber den Fluss fuehren, "zerstoerten", wurden als bunte Feuerwerksraketen dargestellt, die die Nacht zum Tag machten.
Am Ende war alles in dicken Nebel getaucht und einige Bambuswachtuerme der Japaner hatten Feuer gefangen, was selbstverstaendlich kein Unfall war, sondern von langer Hand geplant dazugehoerte!
Wir hatten somit die richtige Entscheidung getroffen, als wir beschlossen einen Tag laenger zu bleiben. Die "Sound- and Lightshow" war echt sehenswert!
Aufbruch: | 11.03.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.05.2008 |
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