Quer durch Südostasien statt nur drum rum
Indien: Versende ein Paket in Indien
09.07.07
Da wir uns in Karaikal, der naechstgroesseren Stadt, vor einer Woche ein Carromboard gekauft haben, musste nun dieses etwa 80 x 80 cm grosse Brettchen am heutigen Montag seinen Weg nach Germany antreten... Ist doch alles kein Problem sollte man meinen, doch hier gestaltet sich das alles etwas komplizierter...
Zuerst bekamen wir von Jacky, unserem Direktor bei Build India, die Info, das das alles ganz einfach sei, da alles was man braucht direkt neben oder bei der Post zu finden waere. Vorab muss man wissen, das ein Indisches Postamt ausschliesslich fuer den Versand von Poststuecken verantwortlich ist. Vorgefertigte Paeckchen oder Pakete, ja sogar Briefumschlaege kann man dort nicht finden. Speziell Pakete muessen ausserdem noch in einen Leinensack eingenaeht werden um ueberhaupt zum versenden zugelassen zu werden.
Im Haus in Kottucherrry taten wir vorab schonmal unser bestes und zauberten aus alten Bierkartons, Cornflakesschachteln und Zeitungspapier ein Paket, das unser Brett vor dem Groebsten schuetzen sollte. Montag Vormitag machten wir uns dann auf den Weg zur Post. Dort angekommen fragten wir, wo wir denn das gute Stueck in ein Leinentuch einnaehen lassen koennten... Einfache Antwort:"Tailor shop! Tailor shop! "Okay, und wo befindet sich dieser?" Tja, die Antwort darauf trieb uns die Schweissperlen auf die Stirn... wir mussten das 12 Kg schwere Brett kreuz und quer durch die Gegend schleppen, da ja logischerweise die Schneiderei nicht neben der Post lag, sondern irgendwo, erst links, dann rechts und dann immer geradeaus in Karaikal... Dort angekomen war zum einem meine Blase am Fuss angeschwollen wie ein Horn und zum anderen meinte der Schneider, das er gerade kein Leinentuch da haette um unser Paket zu verpacken... Hilfsbereit wie er aber war, konnte er uns den Weg zur naechsten Schneiderei erklaeren. Nach weiteren 10 Minuten schlepperei konnte dieser Schneider uns wenigsten unseren Wunsch erfuellen. Uns grauste es schon vor dem Rueckweg... Irgendwann kamen wir dann doch mit unserem versandfertigen Paket im Postamt an. Die Frage was es denn wohl kosten wuerde unser Brett auf dem Seeweg oder per Luftpost zu versenden, stellte die Damen und Herren vor Ort vor eine sehr schwierige Aufgabe... Nach einiger Zeit, denn gut Ding will Weile haben, war auch dieses Problem geloest und wir entschieden uns dafuer unser Brett Schifffahren zu lassen. Aber halt! Vorher mussten ja noch zwei Formulare ausgefuellt werden, besser gesagt handelt es sich hier um ein Formular, das in doppelter Ausfuehrung ausgefuellt werden muss. Doch bloede Sache... es gab nur noch ein einziges Exemplar, daher kam jetzt der Postknilch (der ausgefuchste Bursche) auf die Idee uns mit dem einem Formular wieder in die Innenstadt marschieren zu lassen, um dort das Dokument zu kopieren... Da platzte steffi der Kragen... Sie erklaerte den Jungs und Maedels auf Ihre ganz spezielle Art, das wenn wir hier schon alles doppel auszufuellen haetten, die Post wenigsten darauf achten koenne das von diesen Formularen immer genuegend vorhanden sei sollten. Das zeigte wohl Wirkung und, oh Wunder, es tauchte ploetzlich ein zweites Exemplar auf...! Wir fuellten die Blaetter aus und klebten beide aufs Paket. Danach legten wir die Kohlen auf den Tisch, und ab gings fuer unser Brett nach Deutschland! Also aufgemerkt: Wer von hier ein Paket nach Hause schicken moechte, das vielleicht auch ein bisschen groesser ist, der sollte mal schoen 'nen Vormittag einplanen, da unsere Aktion knapp zweieinhalb Stunden in Anspruch genommen hat...!
Aufbruch: | 11.03.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.05.2008 |
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