Quer durch Südostasien statt nur drum rum
Indien: 31.07.07 Mein Geburtstag und Kalkutta
Heute, an Steffis Geburtstag, kamen wir in der drittgroessten Stadt Indiens an. Wir fuhren mit dem Taxi vom Bahnhof zu unseren Guest House, wobei wir die Howrah Bridge ueberquerten. Diese gilt als die meistbefahrenste Bruecke auf der ganzen Welt. Wir hatten keinen Zweifel daran...!
Nachdem wir im Abklatsch der Kao-Sarn-Road Bangkoks, der Sudderstreet, eine Bleibe gefunden hatten , gings auf zum New Market shoppen. Der Markt ist ueberdacht, riesig und in drei Bereiche unterteilt. Die groesste Flaeche wird von allem moeglichen wie Schneidern, Souvenierlaeden und "Supermaerkten" in Beschlag genommen. Die beiden anderen Hallen beherbergen die "Frischfleischabteilung" und die Obst-und Gemuesehaendler. Kleine Anmerkung am Rande: Frischfleisch ist woertlich gemeint... Huehnchen kann man lebend ordern... im naechsten Moment wird ihnen die Gurgel durchgeschnitten und dann gehts erstmal ab in eine grosse, schwarze Plastiktonne, gefuellt mit heissen Wasser. Ein paar Minuten spaeter kommt das Huehnchen wieder raus, wird abgezogen (nicht gerupft), aufgeschnitten, ausgenommen und auf einem Holzblock in mundgerechte Stuecke gehackt...fertig!
Ja, so laeuft das hier... Markus hat bei der Volunteerarbeit selbst Huehnchen gekauft... ist immer nach dem gleichen Schema!
Aber nun zurueck zu Steffis Geburtstag:
Es war schon komisch seinen Geburtstag fast alleine zu feiern. Irgendwie wollte keine rechte Feierlaune aufkommen... Dafuer habe ich mich ordentlich mit Geschenken eingedeckt... sozusagen als kleine Wiedergutmachung.
Daheim hab ich kaum was vom Markus zum Geburtstag bekommen... aber hier, wo ich die Haelfte mitzahle, hat er mal ne Ausnahme gemacht!!!
Nachdem ich am Montag schon ein Wandtuch mit dem Herrn des Universums als Einstimmungsgeschenk bekam, gings heute noch auf auf ein paar indische Oberteile zu ergattern.
Wir fanden auch recht schnell 2 super schoene Teile, aber der Verkaeufer liess nicht so wirklich mit sich handeln und am Ende mussten wir "oben ohne" den Laden verlassen und weiterziehen...
Aber am naechsten Eck lief uns ein Schneider ueber den Weg, und so sprangen dann doch noch 2 massgeschneiderte Oberteile fuer mich heraus!
Am Abend, und zur Feier des Tages, konnte ich Markus dazu noetigen mit mir ein Geburtstagstaenzchen zu - Tender von Blur - aufs Parkett zu legen! Alles mit Stoepseln in den Ohren und vom MP3-Player...!
Schoen war's!!!
Den Mittwoch verbrachten wir damit, uns um Zugtickets zu kuemmern und die Sudderstreet zu erkunden... durch die Groesse der Stadt war an diesem Tag nicht mehr moeglich...
Donnerstag liefen wir zum Victoria Memorial. Dieses weisse Marmorbauwerk ist ein Ueberbleibsel der englischen Kolonialzeit. Umgeben ist es von einem schoen angelegten Garten, fuer den wir uns ein Eintrittsticket besorgten um ein paar schoene Fotos von aussen zu schiessen. Im Inneren des Gebaeudes befindet sich ein Museum mit einer Galerie, auf deren Bilder man Szenen der Kolonialzeit erblicken kann. Zugegeben, wir hatten keine grosse Lust das Museum zu besuchen...
Kalkutta hat schon viele Sehenswuerdigkeiten, aber hauptsaechlich Museen, aber irgendwie geht uns, was Indien betrifft, so langsam die Luft aus...
Wir freuen uns schon riesig endlich was anderes zu sehen und haben daher Indien in unseren Koepfen schon abgehakt... Klar wartet noch Varanasi auf uns, aber trotzdem ist es jetzt Zeit fuer uns Indien zu verlassen... Man wird auch nach so einem langen Aufenthalt hier etwas angespannt (sozusagen unentspannt) Heute hatten wir mal wieder das beste Beispiel...
Wir wollten das 3. (!)mal ein Paket nach Hause schicken, und hier in Kalkutta gab es das erstemal Probleme... Wir sollten als Absenderadresse unser Hotel in Kalkutta angeben, falls es wieder zurueck kommt... Klar, macht ja auch Sinn das das Paket dann hier ist, und wir wo anderes!!! Wir haben bis jetzt immer unsere Heimatadresse angegeben, und es war NIE ein Problem! Nach einigen Streitereien haben wir das Paeckchen wieder eingepackt und werden es von wo anders aus schicken... und wenn wir es solange mit rumschleppen bis wir wieder daheim sind...!!!
Aber genug aufgeregt... nicht mehr lange...
Wobei das "nicht mehr lange" auch eine Umdisponierung erfordert hat.
In den letzten Tagen haben wir naemlich versucht so oft wie nur moeglich Nachrichten zu sehen, um die Lage in den Flutgebieten zu checken. Es sieht nicht gut aus, so das wir uns nun darauf einstellen nicht auf dem Landweg nach Nepal zu kommen... wir werden hoechstwahrscheinlich mit dem Flugzeug von Varanasi nach Kathmandu fliegen. Auch wenn es moeglich waere, in der Zeit wo wir Varanasi besuchen, Kathmandu auf dem Landweg zu erreichen, ist das Risiko immernoch zu gross das der Regen wieder startet...
Aufbruch: | 11.03.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.05.2008 |
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