Quer durch Südostasien statt nur drum rum
Laos: 02.-04.03.08 Gibbon-Experience
Macht's euch bequem, holt euch 'nen Drink und was zu knabbern, das hier koennte laenger dauern!
Um von der Gibbon-Experience zu erzaehlen, muessen wir im Oertchen Huang Xai anfangen, da sich dort das Buero befand, von dem aus wir diesen etwas anderen Dschungeltrip buchen wollten.
Ja, also Huang Xai... hat einen Tempel... und sonst?... nix! Trotzdem mussten wir in der Grenzstadt zu Thailand 4 Tage verbringen, da die Affentour bis zum 02.03.08 komplett ausgebucht war.
"Lass uns doch 'nen Roller leihen!" war der geniale Einfall der in dieser Zeit Abwechslung versprechen sollte. Doch 16 US$ pro Tag war ein Preis der jenseits von Gut und Boese lag, weshalb Bier Lao temporaer (!!!!) zu unserem besten Freund wurde. Nach dem vierten Mal aufstehen war es endlich soweit! Die Gibbon-Experience konnte losgehen!
Fuer gute 2 Stunden ging es zuerst im Mini-Van mit 10 weiteren Teilnehmern an die Grenzen des Bokeo Nationalparks, im aeussersten Nordwesten des Landes. Neben Bianca + Kay waren noch acht englische Muttersprachler mit von der Partie, die aber im Gegensatz zu uns vier Deutschen den Altersdurchschnitt der Gruppe extrem niedrig hielten.
Die Aufteilung der 3 Baumhaeuser ging recht einfach vonstatten. Zu sechst teilten sich Liz, Trisha, Kathy und Billy aus Kanada, Beach aus England und Joey aus den Vereinigten Staaten das erste Baumhaus. Das irische Geschwisterpaerchen nahm die "Honeymoonsuite", sprich Haus Nr. 2, und Treehaus Nr. 3 stand somit unter deutscher "Besatzung"
Doch erstmal mussten wir zu den Behausungen gelangen. Dazu wurden Klettergurt inklusive Sicherungsseil angelegt und sich in luftige Hoehen begeben. Wenn man das erste Mal am Stahlseil steht und eingeklinkt ist, macht sich ein leicht mulimiges Gefuehl breit, da man im Begriff ist die naechsten paar hundert Meter in teileweise ueber 100m Hoehe als lebende Gondel von A nach B zu schiessen!
Hat man den inneren Schweinehund besiegt und rauscht ueber den Regenwald hinweg, entfaehrt einem unausweichlich ein Schrei vor dem sich sogar Tarzan versteckt haette!
Einmalig! Toll! Genial! Unglaublich! Einfach unbeschreiblich ist das Gefuehl das einem in diesem Moment durchfaehrt!
Haus Nr. 3 lag im tiefsten Dschungel und so kamen wir in den Genuss die Stahlseile mal so richtig heisslaufen zu lassen! Am Ende stand noch ein 20 minuetiger Fussmarsch an bevor wir uns zu unserem Domizil zippen konnten. Was fuer ein Ausblick! Kilometerweit konnten wir den Urwald ueberblicken und auch der Sonnenuntergang wuerde sich jeden Abend genau vor unseren Augen vollziehen.
Das Haus war wie eine riesige Terrasse mit einem Dach darueber gebaut, was bedeutete das man im Freien duschen und zur Toilette gehen musste. Ueber dem Blaetterdfach im Abendrot duschen!! Wann hat man da mal die Chance dazu? Es war einfach herrlich!
Das Abendessen wurde von einem der einheimischen Guides geliefert und ebenfalls im Baumhaus eingenommen. Der Sonnenuntergang hielt was er versprach! Etliche Fotos sprechen nun Baende darueber!
Der erste Abend wurde bei Kerzenschein mit quatschen verbracht. Es stellte sich heraus, das es wohl keine besseren Mitbewohner als Kay und Bianca geben konnte. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und es war eine lustige Zeit die wir zusammen verbrachten!
Nachdem wir fertig gequatscht hatten, zog es uns unter die Moskitozelte um die Ereignisse des Tages im Schlaf aufzuarbeiten.
Oh ja, bevor wir's vergessen, Steffi sorgte in der Nacht noch fuer reichlich Action!
Da es an keinem Luxus fehlte, war selbstverstaendlich auch fliessend Wasser in unserer Huette, doch dieses sollte ihr des Nachts zum Verhaengnis werden...
Vor dem Einschlafen musste Steffi nochmal zur Toilette, was sie auch tat, um uns mit einem Schrei aus den Federn zu holen!
Der Schlauch der Handbrause, die als Klospuelung fungierte, war an einigen Stellen gerissen und unser kostbarer Luxus versickerte langsam im Erdreich des Regenwaldes. Wir fanden in der Dunkelheit weder ein Absperrventil, noch Werkzeug, weshalb wir versuchten die undichten Stelle mit (gutem India!) Tape aus dem Erste Hilfe Kasten zu flicken.
Vergebens! Das Wasser prasselte weiter in die Tiefe und so kam Plan B an die Reihe.
Jedes Gefaess das wir finden konnten wurde mit Wasser befuellt, da der Tank wohl fruher oder spaeter bis auf den letzten Tropfen leer sein wuerde, was sich am naechsten Morgen bewahrheitete.
Morgens war auch das Absperrventil gefunden, was eine erneute Befuellung des Tanks moeglich machte. So hatten wir wenigstens am Ende des Tages wieder fliessend Wasser und ein weiteres mal die Chance im Sonnenuntergang zu duschen!
Aber nach dem Aufstehen stand erstmal eine kurze Exkursion in den Regenwald auf dem Programm, welche schon nach einer halben Stunde beendet war und keinen "Kontakt" zu den "wilden" Tieren brachte. Im Gegenteil, der Urwald erschien uns recht ruhig. (Im Nachhinein lasen wir, das die Laoten wohl alles auf den Grill schmeissen und sie selbst vor den Tieren im Dschungel nicht halt machen!)
Gestaerkt durch's leckere Fruehstueck (Reis und Gemuese) zippten wir uns weiter in den Dschungel, bis wir Baumhaus 5 erreichten. Von dort ging es fuer zwei Stunden zu Fuss zurueck zu Behausung Nr 1, wo es Mittagessen gab.
Danach zippten wir noch ein wenig hin + her, bevor unsere zweite Nacht in luftiger Hoehe vor uns lag!
Bei dieser Gelegenheit muss erwaehnt werden, das wir froh sein konnten nicht mit den anderen staendig unterwegs sein zu muessen!
Die beiden Irinnen waren ja echt goldig, doch der Bub aus Amerika und besonders Billy fuehrten sich auf wie hormongesteuerte Teenager! Hinzu gesellte sich noch Liz, deren Blutkreislauf scheinbar auch testosterongeschwaengert zu sein schien, da sie bei den "coolen Aktionen" der zwei Jungs immer dabei war.
Das das zippen Riesenspass macht ist unbestritten, das es aber auch nicht ungefaehrlich ist und einige Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden muessen, versteht sich von selbst. Nur bei den dreien schien das nicht angekommen zu sein. Sie lieferten sich Rennen, fuhren ohne Sicherungsseil und warteten nicht das OK von der anderen Seite des Seils ab... Ohne Ruecksicht auf Verluste wurden die Stahlseile missbraucht, wobei weder an Sicherheit noch an das ruhige Verhalten gedacht wurde. (Wenn dann was passiert, ist das Geschrei gross und jeder fragt sich "Wie konnte das nur geschehen?")
Naja, wie gesagt, gluecklicherweise hatten wir mit den anderen wenig am Hut so das wir die Zeit zu viert geniessen konnten.
Am letzten Tag zippten wir uns zurueck zum Ausgangspunkt, liefen ein kurzes Stueck zum Dorf um von hier aufgelesen zu werden.
An einem kleinen Laden wo wir unser grosses Gepaeck gelagert hatten verliessen wir die Gruppe vorzeitig. Fuer uns ging es weiter nach Luang Nam Tha, waehrend alle anderen nach Huang Xai zurueckkutschiert wurden.
Die Gruppe von links: wir zwei, Bianca und Kay hinten, Joey, Trisha, Billy, Kathy, Liz und Beach. Vorne dran die zwei Irinnen, deren Name wir warum auch immer nicht wissen??
Aufbruch: | 11.03.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.05.2008 |
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