4 Monate Suzhou in China
Manuels letzte Woche in Suzhou: Typisch Suzhounesisch
Die Woche ging schnell vorbei: ich hatte meine ersten Tage an der Uni! Am Mittwoch war die wöchentliche Besprechung zwischen dem deutschen und dem chinesischen Institutsleiter, danach traf Manuel die jüngere Studiengruppe und ich wurde ihnen auch kurz vorgestellt. Es wurde dann gleich damit "geprahlt" in wie vielen Ländern ich denn schon gewesen sei - mir etwas unangenehm! Bei der Information über meinen Studienaufenthalt in Spanien ging ein begeistertes "Oh" durch die Reihen - es scheint wohl der Inbegriff der Romantik zu sein Später im Unterricht sollte ich dann auch mal was sagen, "Guten Tag" und "Ich liebe Dich", das wichtigste zum Überleben halt!
Die ältere Studiengruppe, die auch im Sommer nach Bielefeld kommen wird, lernte ich nur kurz kennen, und ich zog mich wieder zum Drucken und Kopieren zurück! Freitagabend wurde Manuel von der Deutschlehrerin und einer Freundin zum Essen, typisch Suzhounesisch, eingeladen und ich hatte Glück, dass auch eine Einladung an mich ausgesprochen wurde. Wir kamen in das überfüllte Restaurant und konnten gleich anfangen eingelegte Erdnüsse, Ente und andere Sachen zu probieren. Und es wurde immer noch nachbestellt! Irgendwann gab es einen kleinen Teller mit etwas fast Durchsichtigem, dass in einer leckeren Ingwersauce eingelegt war. "Searose" und wir dachten an irgendeinen Teil der Seerosen-Pflanze! Ne, ne, das durchsichtige Tier, das so im Meer schwimmt - Qualle (jellyfish) also! Die uns bekannte weiche Struktur wird wohl durchs Kochen zu einer milchigen, eher knorpeligen Konsistenz! War aber wirklich lecker. Eher nicht so ansprechend für uns waren die Bandscheiben und Gelenkschmieren des Schweins, voller Kollagen und somit gut gegen Falten, aber so quabbelig, und da vom Schwein, für mich schon kein Thema. Ich sollte halt trotzdem mal eins probieren, dabei blieb es aber auch schon. Zum Nachtisch gab es noch eine Art Porridge, mit kleinen weißen Reiskügelchen - schön süß und genau das richtige für mich Danach noch ein Teechen und endlich war Packen für Manuel angesagt. Mit 30kg war er mit der British Airways gekommen, jetzt hatten sie ihre Regelungen geändert und 23kg und kein Gramm mehr sind das Gepäcklimit. Erst hatte er 38kg und packte dann nach und nach aus. Er ärgerte sich, dass er noch Musik-CDs mitgebracht hatte und sie nicht in MP3 umgewandelt hatte! Endlich hatte er den Koffer auf 23kg, noch das Handgepäck organisiert ("so viel Sie tragen können" - wie widersprüchlich! Also ich schaffe locker 15kg im Rucksack, plus Laptop, plus eine Tüte...), während ich versuchte ein Hostel in Hangzhou zu finden, dass in der Nähe des Xihu (Westsees) lag. Aber es sprach leider niemand Englisch, also hofften wir auf den nächsten Morgen und mindestens noch ein freies Zimmer.
Aufbruch: | 07.02.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Juni 2007 |