4 Monate Suzhou in China
Kurztrip nach Xi´an (Westlicher Friede): Der Tag, der falschen Tasche!
Wir fuhren Mittwochmorgen früh aus Suzhou mit dem uns bekannten Taxifahrer zum Pudong Airport in Shanghai. Standen dann eine halbe Stunde im Gewühl an, um meinen Rucksack aufzugeben und erfuhren, dass wir den falschen Check-in gewählt hatten und unsere Gesellschaft auf der anderen Seite sei. Also einmal rum und wieder eine halbe Stunde anstehen, dann schnell zur Sicherheitskontrolle und weiter zum Gate. WENN NICHT FOLGENDES PASSIERT WÄRE: Wir gehen in den Security-Bereich und ich habe immer selbstverständlich bis dahin eine schwarze Officetasche mitgenommen, von der ich dachte, dass sie meinem Chef gehört. Falsch gedacht! Der Taxifahrer war schon lange weg (entweder hatte ich sie aus dem Kofferraum genommen, oder er hatte sie mir gegeben!?) und wir hatten keine Zeit mehr die Tasche bei der Gepäckaufbewahrung abzugeben. Bei einem Blick hinein wurde mir ganz anders, als ich ein Teppichmesser fand, was ich dann sofort abgab und ein Taschenmesser auch noch auftauchte! Ich dürfte das ja nicht mit ins Flugzeug nehmen (ach, nicht???), also habe ich pflichtbewusst die beiden Sachen sogar noch zurücklegen lassen und tatsächlich nach 5 Tagen wieder ohne Probleme abholen können. Aber es hätte ja sonst noch was in der Tasche sein können - alles zusammen meine Horrorvorstellung von Sicherheit im Flugbereich. Von wegen "ist das bestimmt Ihr Gepäck und haben Sie ihr Gepäck selbst gepackt und nicht aus den Augen gelassen!?!?!" Und die Tasche gehörte wohl noch nicht einmal dem Taxifahrer, sondern einem seiner Kunden, der dann auf seine Schlüssel, Agenda und andere Papiere ein paar Tage verzichten musste.
Der Flug mit China Eastern ging erst eine Stunde später los als geplant. Er war sehr wackelig und das Essen ganz bescheiden, die Cola unausstehlich süß. Dann ab in die Stadt. Im Feierabendverkehr fuhren wir in die Stadt und checkten in unsere verschiedenen Hotels ein. Während mein Chef direkt am Bell Tower mitten in der Altstadt "residierte", war ich zufrieden mit meinem Einzelzimmer im Xi´an City Hotel, in einer Seitenstraße zur Großen Südstraße gelegen, wo man mindestens genauso viel vom Straßenlärm mitbekam, aber es war sauber und mir fehlte es an nichts.
Um eine erste Orientierung der Innenstadt zu bekommen, spazierten wir ins Muslimische Viertel, wo wir eine klebrige Reissüßigkeit mit Rosengeschmack und Honig probierten - sehr lecker, und später dann eine gefüllte Minipide (alles in Plastiktüten serviert!). Danach ging es zum Südtor der Stadtmauer und in ein Viertel mit nachgebauten Häusern einer bestimmten Dynastie. Auch wenn heute noch alles neu aussieht, täten der Staub und das trockene Klima das ihrige dazu und bald sähe alles schon fast wie Originale aus!
Aufbruch: | 07.02.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Juni 2007 |