Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum... Wir tun es...
Fazit Januar 2010
Ich hab mich immer darüber geärgert, wenn Leute ihre Reiseberichte nicht fertig geschrieben haben!? Deshalb hab ich mir immer vorgenommen, das nicht zu tun und alles bis zum Ende fertig zu schreiben. Nun versteh ich diejenigen aber besser, denn sobald man zuhause ankommt und umso länger man dann zuhause ist, umso schwerer fällt es einem, die Erlebnisse wiederzugeben und ich muss zugeben, dass ich mir echt in den Hintern treten musste, um unsere Berichte zu Ende zu schreiben. Doch endlich sind wir beim Fazit angekommen und ich bin froh und ein bißchen stolz, bis zum Ende durchgehalten zu haben, wenn auch ein bißchen verspätet
Der Rückflug am 09.05.2009 in der Business Class war einfach ein Traum, sozusagen ein perfekter Abschluss unserer Reise. Trotz allem Komfort war es allerdings auch der gefühlt längste Flug meines Lebens und ich hab 5 Spielfilme hintereinander geschaut, während Stefan wie immer neben mir schlief oder ganz begeistert alle Spiele durchprobierte... Und dann hatte der Flieger auch noch fast eine ganze Stunde Verspätung. Doch zum Glück war unser Gepäck das erste auf dem Band und der Zoll wollte auch nix von uns wissen.
In der Ankunftshalle des Flughafens wurden wir dann von unseren Familien und Freunden ganz herzlich mit Plakaten, Blumen und Sekt empfangen. Es war so aufregend und ergreifend, dass ich am ganzen Körper zitterte und die Tränen nur so aus mir herausschossen. Das war die schönste Überraschung die ihr uns machen konntet.
Zur Begrüßung ein Glas Champagner? *grins*
Warten auf die Heimkehrer.
Unsere Besten.
Die Freude ist groß.
Mittlerweile sind wir schon wieder seit über 7 Monaten zurück und spätestens beim Einkaufen in einem deutschen Supermarkt wurde uns klar, dass wir wieder in Deutschland sind, denn die Freundlichkeit der Deutschen lässt leider sehr zu wünschen übrig und da wir wohl noch Tage nach unserer Rückkehr ein Dauergrinsen auf den Wangen hatten, fiel uns dies besonders auf. Nach 3 Wochen Schonfrist, ging es dann am 02. Juni 2009 wieder richtig los, denn wir konnten beide wieder in unsere alten Jobs zurück. Herzlichen Dank nochmals an unsere Chefinnen und Chefs.
Doch ein wenig hat uns diese Reise verändert, wir versuchen alles mit etwas mehr Ruhe zu machen und dem Stress des Alltages so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Die erste Zeit war das überhaupt kein Problem, aber so nach und nach verfällt man doch wieder dem alten Trott... Doch in manch einer stressigen Situation denke ich an einen der vielen schönen Orte und die vielen unvergesslichen Erlebnisse und so geht jede stressige Situation mit einem Lächeln im Gesicht vorüber.
Die häufigsten gestellten Fragen:
- "Und, wie war´s?"
Was´n das für ne Frage!? Ist doch klar das es super war, oder ?
- "Wo hat es euch am besten gefallen?"
Schwierig, denn jedes Land ist anders und hat seine ganz eigenen Reize. Doch von der Landschaft her ist Neuseeland unser Favorit, die Tierwelt der Galapagos Inseln ist einfach unglaublich, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Brasilianer hat uns sehr geholfen, die Gletscher in Argentinien und Chile sind atemberaubend, Australien ist einfach lässig und Thailand hat es uns sowieso angetan.
Kurze Zusammenfassung unserer Länderhighlights:
Deutschland:
- unsere Abschiedsparty
Ecuador:
- die Teilbesteigung des Cotopaxi, da kamen wir echt an unsere Grenzen
- absolutes Highlight die Galapagos Inseln
Peru:
- die Stadt Cusco
- natürlich Machu Picchu
Brasilien:
- 5 Tage verregnetes Rio de Janeiro in der Hochsaison
- die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Brasilianer
- das Pantanal
Argentinien:
- die Iguaçu-Wasserfaelle
- der Perito-Moreno-Gletscher
Bolivien:
- die Tour in die "Salar de Uyuni"
Chile:
- Patagonien
- die Atacama Wüste
Cook Islands:
- unser Tauchkurs
- Ausspannen
Neuseeland:
- Rotorua
- Abel Tasman Nationalpark
- die Westküste
- Helicopterrundflug über den Gletschern
- Schwimmen mit Delphinen
- die Stadt Queenstown / Paragliding
- Neuseeland ist im Ganzen ein absolutes Highlight
Australien:
- Delphine hautnah am Strand
- die Einsamkeit, Traumstrände, geniale Natur
- Heiratsantrag von Stefan beim Tauchen am Ningaloo Reef
- Tasmanien
Thailand:
- Wiedersehen mit Dani und Anas
- Walhai beim Tauchen auf Koh Tao
- Walhai beim Tauchen am Boonsung Wrack
- Manta beim Tauchen bei Koh Bon
- Kochkurs in Chiang Mai
Kambodscha:
- Angkor Wat
Die schönste Art zu reisen ist für uns im Camper, denn man hat immer alles dabei und ist unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln. Hostels können eine sehr günstige Übernachtungsmöglichkeit sein, sie sind oft sehr hilfreich denn man lernt schnell andere Leute kennen, die einem Tipps geben können. Andererseits sind sie oft auch sehr ekelig und anstrengend, denn für viele junge Leute gibt es nichts anderes als Party und in einem 10-Bett-Zimmer Rücksicht zu nehmen, ist für einige ein Fremdwort, wobei das natürlich auch nicht immer so ist.
Wir sind insgesamt 28 Strecken geflogen mit 10 verschiedenen Airlines, haben fast 200 Stunden in Bussen verbracht, waren auf 10 Fähren, auf ca. 20 Booten und Schiffen, haben uns das ein oder andere mal ein Taxi geleistet und sind nur einmal Zug gefahren.
Generell würden wir wieder alles so machen wie es war, denn es war für uns ein großer Traum, welchen wir uns erfüllt haben. Wir sind nicht beklaut oder überfallen worden, haben nichts verloren, hatten nur einmal Magen-Darm-Grippe in Australien, haben uns keine tropischen Krankheiten eingefangen und es hat fast alles so funktioniert wie wir es uns gewünscht haben, manche Dinge sogar besser als gedacht und ganz wenige nicht so gut. Diese Erfahrungen und Erlebnisse kann uns niemand nehmen und wir werden wohl noch in hoffentlich 50 Jahren daran zurück denken. Es ist ja jetzt schon herrlich, nachdem nun bereits einige Monate seit unserer Rückkehr vergangen sind, sich die Bilder anzuschauen und sich an all die schönen Dinge zu erinnern. Man kann es kaum glauben, dass man das wirklich alles erlebt hat.
Auf einer 6-monatigen Reise ist nicht immer alles prima, man muss oft Probleme lösen oder wird mit Dingen konfrontiert, die man von zuhause gar nicht kennt.
Kurz vor unserer Abreise sagten uns viele, dass es eine harte Probe für unsere Beziehung werden würde, 6 Monate Tag und Nacht aufeinander zu hängen. Ich antwortete dann immer, dass das richtig sei und es nur zwei Möglichkeiten gäbe:
1. Stefan und ich kommen getrennt als Freunde zurück oder
2. die Reise schweißt uns noch enger zusammen.
Letzteres ist nun der Fall, aber natürlich gibt es auch mal die ein oder andere Meinungsverschiedenheit, das bleibt nicht aus, doch richtigen Streit gab es nie, wirklich nicht ! Man lernt seinen Partner noch viiiiiiiel besser kennen aber wenn man mal einen gemeinsamen Weg gefunden hat, läuft vieles von alleine und es ist ein richtig gutes Gefühl das man weiß, man ist nicht alleine.
Die Reise hat uns sogar so eng zusammengeschweißt, dass Stefan mir unterwegs einen Heiratsantrag gemacht hat. Genau gesagt war das bereits am 17.03.2009 in West Australien. Wir waren auf einer Tauchtour am Ningaloo Reef und während des ersten Tauchgangs kniete sich Stefan plötzlich im Sand vor mich und fuchtelte wild mit seinen Händen herum. Ich verstand erst gar nicht was er von mir wollte, hielt ihm die Unterwasserkamera hin und zuckte ratlos mit den Schultern, bis er mir den Ring ansteckte... danach wusste ich was er meinte und nachdem ich ihm gestikulierte wie verrückt er sei, nickte ich wie wild und nahm den Antrag super glücklich an. Vorerst gab es erstmal einen Kuss von Atemregler zu Atemregler
Auf dem Schiff und später im Tauchcenter waren wir dann natürlich die Hauptattraktion und vor allem waren die Frauen wie auch Männer sehr beeindruckt von Stefans Heiratsantrag.
Und so geht unsere Weltreise zu Ende und doch gibt es auch für 2010 wieder was für uns zum Planen und worauf wir uns freuen können...
Vielen Dank nochmal für all die lieben Gästebucheinträge und unsere treuen Leser.
Liebe Grüße
Nadine und Stefan
Aufbruch: | 23.11.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 09.05.2009 |
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