Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum... Wir tun es...

Nach genau 3 Wochen, wollen wir euch mal ein bisschen was ueber unseren Reisealltag schreiben. Die meisten denken sich ja, wow eine Weltreise, ein halbes Jahr Urlaub. Urlaub schon, aber ob es weniger anstrengen als der normale Arbeitsalltag zu hause ist, bezweifel ich doch sehr.

Wir wuerden unseren Reisealltag in folgende Rubriken aufteilen:

1. Reisetage
2. Sightseeingtage
3. Ruhe- und Entspannungstage
4. Orientierungs- und Oganisationstage

1. Die Reisetage sind wohl die anstrengensten. So wie grad im moment, denn wir sind gestern am 13.12.08 um 4.30 Uhr aufgestanden, um um 5.30 Uhr am Flugahafen zu sein, da wir versuchen wollten, unsere Tickets von La Paz nach Lima umzubuchen bzw. von Cusco nach Lima abzufliegen. Die Strecke ist kuerzer, also dachten wir, ein Versuch ist es wert. Falsch gedacht, Airline laesst nicht mit sich reden, "NO" bleibt "NO". So ein Mist, denn eigentlich wollten wir dann am Abend den Flieger nach Rio nehmen, das wird wohl nichts. Dann versuchte ich noch am LAN Ticketschalter mit meinem Ausweis Tickets zu bekommen. 160 $ pro Person!!! Das passt nicht ins Budget und ausserdem ist es genauso teuer wie im Internet, wo ich den Tag zuvor schonmal nach guenstigen Alternativen geschaut hatte. Also fuhren wir um 6.30 Uhr zu Cruz del Sur, der Busgesellschaft und bekamen noch Bustickets fuer denselben Tag um 14.00 Uhr nach Lima zurueck fuer insgsamt 70 Euro fuer uns beide. Was wiederrum hiess, dass wir wieder 20 Stunden im Bus sitzen und einen ganzen Tag verlieren. Nun hatten wir die Zeit von 7 Uhr bis 13.30 Uhr zu ueberbrueken. Also wir wieder mit dem Taxi in die Stadt, erstmal noch etwas Geld abheben, 30 Minuten warten bis Mc Donalds aufmacht zum Fruehstuecken, bisschen durch die Gassen laufen und um 9 Uhr ins Internetcafe, Berichte schreiben, schonmal nach Hostels schauen, Geldsachen abchecken, E-Mails schreiben wegen Aenderung des Listings(dabei vergessen, dass ja Wochenende ist und es eh keiner bearbeitet...) etc....

Die Busfahrt zurueck war schlimmer wie die Hinfahrt, da nachts die Heizung auf Hochtouren lief und es heiss und stickig im Bus war und die Lueftung war natuerlich auch aus.
Um 10.40 Uhr sind wir heute am 14.12.08 enlich in Lima angekommen. Nun sitzen wir hier im Terminal von Cruz del Sur wieder mal im Internetcafe, weil unser Flieger nach Rio ja erst heute abend um 21.40 Uhr geht. Drueckt uns die Daumen, dass wir mitkommen, auch ohne Listing. Was gutes hat es, mit den Berichten sind wir aktuell, nichts ist mehr offen, alle Bilder hochgeladen, sogar alle Abschiedspartybilder sind jetzt online. Gleich gehen wir erstmal was essen und dann fahren wir direkt zum Flugahafen, versuchen das mit dem Listing zu klaeren und hoffen, mit dem Flieger heute abend mitzukommen. Dann verbringen wir die Nacht wieder im Sitzen und kommen morgen frueh um 5.45 Uhr in Rio an. Eine Unterkunft haben wir noch nicht reserviert, da wir ja nicht wissen ob es klappt oder nicht... Also ihr seht, die Reisetage sind kein Urlaub. 48 Stunden unterwegs, ohne Bett, ohne Klo, ohne Dusche...

2. Die Sightseeingtage sind natuerlich die aufregensten und schoensten Tage, allerdings auch meistens sehr anstrengend.
Man steht meistens frueh auf, muss schauen wie man wo hinkommt und ist dann 5-10 Stunden auf den Beinen und besteigt vielleicht noch irgendwelche Berge, wo einem danach alles weh tut (so wie jetzt gerade von vorgestern Machu Picchu). Wenn man dann zurueck ins Hostel kommt, ist man froh, wenn man duschen, ins Bett und ausschlafen kann.

3. Entspannungstage hatte wir bis jetzt noch nicht wirklich wuerde ich sagen. Die Galapagosinseln waren schon sehr entspannend, alles war organisiert, manwurde ueberall hingebracht und hat immer puenktlich Essen und Trinken bekommen. Aber es waren auch immer Sightseeingtage, mit vollem Programm. Doch wir werden uns bald ein paar richtige Ruhetage goennen, spaetestens wenn wir in der Suedsee sind und uns die Sonne auf den Bauch knallt.

4. Orientierungs- und Organistationstage sind nicht immer ganz einfach. Man kommt in einer neuen Stadt/Land an und es stellen sich hundert Fragen auf einmal: wie kommen wir in die Stadt/zum Hostel, wieviel darf das kosten, man erkundet die naehere Umgebung, wo ist ein Geldautomat, welche Waehrung gibt es hier, wie ist der Kurs, wo ist ein Supermarkt, kann man hier essen, auch wenn es so schmuddelig aussieht und koennen wir auf englisch bestellen, was schauen wir uns an, wie kommen wir dorthin, wo bucht man das, Preise vergleichen, wann reisen wir weiter, wohin und womit, Hostel vorher reservieren oder vor Ort suchen, Bustickets organisieren, Listings machen, E-mails checken, Berichte schreiben, Postkarten kaufen, Briefmarken kaufen und einen Briefkasten oder eine Post finden, Konten checken und wichtig: Waesche waschen (lassen)...
Fragen ueber Fragen, die Zeit und Nerven rauben koennen.
Solche Tage koennen lustig und angenehm sein, aber auch anstrengend. Zum Beispiel ist unsere Waesche gar nicht richtig sauber geworden und in einem T-Shirt sind Flecken, die da vorher noch nicht drin waren?, da sie hier mit kaltem Wasser waschen...
Ausserdem wird man hier als "Gringo=Auslaender" echt abgezockt, wenn man kein gutes Spanisch spricht, was fuer uns einiges teurer macht...
E-mails lesen und Gaestebucheintraege lesen gehoeren aber zu den schoensten Dingen dieser Reise.

Aber wir wollten ja keinen 4* All inklusiv Urlaub und wir lernen jeden Tag ein bisschen dazu. Neue Erfahrungen und Erlebnisse, die uns reifen lassen, sind bei dieser Reise garantiert...

Und wir haben uns auch immer noch ganz doll lieb...