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Nachdem wir uns die letzten 3 Tage und 2 Naechte den Hintern im Bus plattgesessen haben, sind wir nach ueber 60 Reisestunden endlich in Salta im Norden Argentiniens angekommen. Von El Calafate ging es um 12.30 Uhr am 10.01.09 mit dem ersten Bus erstmal ca. 4 Stunden bis Rio Gallegos was noch weiter im Sueden liegt. Nur von dort fahren die Busse weiter in den Norden. Hier lernten wir waehrend der 3 Stunden Aufenthalt im Busbahnhof ein neuseelaendisches Paerchen kennen, was mit dem Fahrrad in Argentinien unterweg ist und genauso verrueckt wie wir sind und bis nach Salta fahren wollten. Nur leider hat der Busfahrer gestreikt die Fahrraeder mitzunehmen, obwohl sie vorher gefragt hatten ob es in Ordnung geht und die Tickets sonst nie gekauft haetten. Und als wir losfuhren, standen die beiden dann mit ihren Fahrraedern draussen und wir waren mal wieder die einzigen "Gringos" unter Einheimischen. Tja, das ist Suedamerika. Im Bus sass dann ein junges argentinisches Paerchen neben uns und als der Busfahrer mal wieder was auf spanisch erklaerte und wir nur ungefaehr ein Drittel verstanden, fragte wir ob Sie englich sprechen und erstmal kam ein NEIN. Spaeter stellte sich aber heraus, dass er schon ein bisschen englisch konnte und als wir uns dann so auf halb englisch halb spanisch unterhielten, wollten sie sogar unsere Galapagosbilder sehen. So ist das oft, dass sie sagen sie koennen kein englisch, obwohl sie es wenigstens ein bisschen koennen muessten, da auch hier in den Schulen Englisch gelehrt wird. Irgendwann am 11.01.09 mussten wir dann umsteigen und leider musste das Paerchen in einen anderen Bus, sodass wir wieder keinen Uebersetzer mehr hatten. Nun ja, auch das haben wir natuerlich gemeistert und auch ein weiterer Buswechsel kurz vor Salta hat geklappt. Ihr braucht net denken, dass der Busfahrer mal irgendetwas sagt, von wegen wo wir grad sind oder wer nach Salta muss, muss hier raus und umsteigen. Ne ne, wenn wir nicht immer nachgefragt haetten, wer weiss wo wir jetzt waeren!? Auf jeden Fall sind wir am 12.01.09 gegen 23.00 Uhr gut in Salta angekommen.
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, unsere Waesche mal wieder zum Waschen abgegeben haben und uns um die Weiterreise gekuemmert haben, wollten wir uns mal wieder was anschauen.

Die Stadt Salta ist wirklich sehr schoen, was wir so an einem Tag sehen konnten, denn die Stadt ist berühmt für ihre alte spanische Kolonialarchitektur in der Altstadt und sie liegt im Valle de Lerma an den Ausläufern der Anden in einer herrlichen Umgebung. Die Stadt hat heute etwa 460.000 Einwohner und ist somit die achtgrößte Stadt Argentiniens und soll sogar einer der schoensten Staedte Argentiniens sein.

Zuerst sind wir mit der Teleférico auf den Cerro San Bernardo gefahren. Von dort hat man einen atemberaubenden Überblick über die Stadt und das Lerma Tal. Die Teleférico ist eine Drahtseilbahn, fuer uns eine Gondel wie im Skiurlaub, welche uns ein bisschen daran erinnert hat, auch bei 25-30 Grad . Der Bau des "Complejo Teleférico" wurde im Oktober 1987 begonnen und im Januar 1988 beendet. Seitdem überwindet die Drahtseilbahn in ca. 8 Minuten eine Strecke von 1016 Metern und 284,90 Metern Höhe vom Parque San Martín bis zum Gipfel des San Bernardo. Auf dem Gipfel angekommen, gibt es kleinere Spazierwege mit Wasserkaskaden, ein Café, Souvenirläden und das 1901 errichtete Kreuz des Cerro San Bernardo, des Schutzheiligen der Stadt.

Danach haben wir uns in die Altstadt zur Plaza de Julio fahren lassen, wo wir mal ein Museum besucht haben. Das Museo de Arqueologìa de Alta Montaña dokumentiert die Entdeckungsgeschichte dreier Kindermumien, welche auf dem Vulkan Llullailaco auf 6700m Hoehe gefunden wurden. Das dortige Klima hat die Koerper, einige Kleidungsstuecke und Kultgegenstaende nahezu im Originalzustand konserviert. Das war wirklich sehr interessant, nur leider durfte man keine Bilder im Museum machen.

Hier nochmal kurz die Story zu unserer Weiterreise:
Ueberlegt hatten wir uns, dass wir doch nicht direkt nach Uyuni (Bolivien) reisen, da dort momentan Regenzeit ist und nicht sicher gestellt ist, ob wir von dort eine Tour in die Salar de Uyuni bekommen, da die Touren waehrend der Regenzeit oft nicht stattfinden. Also wollten wir von Salta direkt mit dem Bus nach San Pedro de Atacama nach Chile um evtl. von dort aus die Tour in die Salar de Uyuni zu machen, oder wenn das nicht geklappt haette, dann halt nur in die Atacama Wueste. Wir hatten uns natuerlich vorher schon im Internet schlau gemacht und wussten, dass es nur 2 Busgesellschaften (Pullman und Géminis) gibt die von Salta nach San Pedro fahren und dass auch nur 3 mal woechentlich. Die Tickets konnten wir leider nicht im Internet buchen. Als wir am 12.01.09 nachts am Busbahnhof ankamen, hatten die Schalter natuerlich schon zu, also sind wir dann morgens (13.01.09) als erstes wieder zum Busbahnhof und haben nach Tickets gefragt. Und was meint ihr was der Typ geantwortet hat!? Die ersten freien Plaetze gibt es am 22.01.09 und bei der anderen Gesellschaft am 25.01.09! Das war erstmal ein Schock, neun Tage in Salta!? 60 Stunden umsonst quer durch Argentinien gefahren? Na super, nun standen wir zum zweiten mal voellig ratlos da und fragten uns "was nun"!? Kommt halt davon, wenn man in der Hochsaison reist... Wir sind dann erstmal zur Touri-Info und haben die gefragt, welche anderen Moeglichkeiten es gibt und die haben uns dann einen guten Tipp gegeben und gemeint, wir koennten versuchen, ueber eine Argentur eine komplette Tour nach Uyuni zu buchen. Dies haben wir dann auch getan und hatten Glueck schon fuer den naechsten Tag eine Tour zu bekommen. Natuerlich kostet uns das mehr, als wenn wir auf eigene Faust nach Uyuni gereist waeren und von dort eine Tour gebucht haetten, aber dafuer ist jetzt alles fuer die naechsten 3 Tage organisiert und wir sind auf der sicheren Seite, dass wir die Salar de Uyuni sehen und am 17.01.09 in San Pedro de Atacama sein werden. Denn fuer uns beginnt die Tour in Uyuni (Bolivien) und endet in San Pedro de Atacama (Chile) wo wir dann auch noch ein paar Tage bleiben werden, bevor es weiter nach Santiago de Chile geht. Und wir liegen im Zeitplan, zwar knapp aber ohne Tour haetten wir das nicht geschafft.