Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum... Wir tun es...
Ecuador: Quito und Umgebung
24.11.08
Quito, die Hauptstadt von Ecuador und zweitgroesste Stadt nach Guayaquil, liegt in 2850m Hoehe. Sie ist seit 1978 Unesco Weltkulturerbe, eingebettet zwischen vulkanischen Gipfeln. Von der Hoehenkrankheit merken wir bis jetzt noch nichts.
Nachdem wir unsere Zimmer im Hostel Chicago fuer 8,50 $ pro Person/Nacht inkl. eigenem Bad, Fruehstueck und freies Internet bezogen haben, sind wir gleich los um die naehere Umgebung zu erkunden. Zu Fuss ging es in die Altstadt mit ihren schoenen alten im kolonialischen Stil erbauten Haeusern. Die Strassen hier sind sehr steil und die Haeuser wachsen an den Haengen entlang. Ganz in der Naehe unseres Hostels befindet sich die riesige (angeblich groesste Kirche Suedamerkias) Basilica del Voto Nacional. Wir haben sie gleich mal besichtigt und eine Kerze fuer unsere Lieben zuhause angesteckt. Bald schon hatten wir grossen Hunger und haben gleich mal unser erstes "Almuerzo = Mittagsmenue" getestet. Dies gibt es in kleinen einfachen Strassenlaeden und man weiss nie, was es gibt. Unser erstes bestand aus einer Suppe mit Gemueseeinlage, danach Reis, Nudeln und ein kleines Stueck gegrilltes Fleisch, dazu Bananen und frischgepressten Fruchtsaft. Dies fuer 1,25 $ pro Person und es war auch noch lecker. So kann man also billig in Suedamerika essen. Danach haben wir uns noch ein bisschen in der Neustadt umgesehen und sind frueh ins Bett gefallen.
Unser Mittagessen, hier die Suppe, welche es immer vorweg gibt und das in der blauen Schuessel ist eine scharfe Sosse
25.11.08
Heute morgen sind wir auf den El Panecillo (kleiner Brotlaib) gefahren. Dies ist ein kleiner immer sichtbarer Huegel und ist ein Wahrzeichen von Quito. Auf seiner Spitze steht eine riesige Engelsstatue der "Virgen de Quito". Von hier kann man bei guter Sicht ueber ganz Quito schauen. Um die Statue bauen die Einheimischen jetzt schon riesigen beleuteten Weihnachtsschmuck auf. Hier haben wir unseren ersten Empanada de verde gegessen. Dies sind mit Gemuese und Fleisch gefuellte Teigtaschen, diese aus Kochbananen zubereitet werden. Es schmeckt sehr lecker und man schmeckt ueberhaupt keine Banane heraus.
Von dort ging es mit einem der unzaehligen oeffentlichen Busse 22km noerdlich von Quito nach "Mitad del Mundo = Mitte der Welt". Man befindet sich dort am Aequator und kann zwischen Nord- und Suedhalbkugel hin und herspringen.
200m weiter befindet sich das "Museo Solar Inti Ñan", vermutlich die Stelle, ueber die der Aequator eigentlich verlaeuft. Dieses Museum haben wir uns angeschaut, es dokumentiert die Lebensweise der indigen Ureinwohner, welche heute noch im Regenwald leben. Ausserdem zeigt es faszinierende Versuche wie sich z.B. Kraefte am Aequator aendern, dass ein rohes Ei auf einem Nagel stehen bleibt und wie Wasser seine Ablaufrichtung aendert. Denn wenn man es auf die Nord oder Suedhalbkugel stellt wechselt der Strudel seine Richtung und wenn es direkt auf dem Aequator steht, ensteht gar kein Strudel. Unfassbar, aber wir haben es selbst gesehen und getestet und es war nicht manipuliert.
Wir sind durch den Aequator getrennt, Stefan steht auf der Suedhalbkugel und ich auf der Nordhalbkugel, irgendwie witzig
Die ist ein noch echter Kinderkopf. Frueher haben die Ureinwohner von Ecuador die Koepfe ihrer Opfer so "verarbeitet". Details des Vorgangs ersparen wir euch. Einfach nur grausam. Aber heute machen sie sowas nicht mehr.
Dieses Kaktusteil mussten wir mit dem Blasrohr, aus gerade mal 2m Entfernung, versuchen zu treffen, gar nicht so einfach...
So leben die Einheimischen im Dschungel, in Huetten mit nur einem Raum in welchem gekocht, gelebt und geschlafen wird.
Danach sind wir mit dem Bus zurueck in die Stadt und wollten mit einem anderen Bus weiterfahren, doch dieser fuhr nicht dahin, wo wir hinwollten, sondern nach ganz weit ausserhalb. Also blieben wir so lang sitzen, bis der Bus wieder zurueck fuhr, was uns ca. 2 Stunden unserer Zeit kostete. Irgendwann kamen wir da an, wo wir hinwollten und buchten unsere erste Tour fuer morgen in den Cotopaxi Nationalpark.
26.11.08
Heute morgen holte uns unser Guide Marco um 8 Uhr direkt am Hostel ab. Richtung Sueden ging es ein Stueck ueber sie Panamericana, durch kleine Andendoefer, vorbei an acht von zehn der hoechsten Gipfel des Landes in den Cotopaxi Nationalpark. Der Cotopaxi ist der groesste noch aktive Vulkan der Welt mit 5897m. Er hat eine mit schneebedeckte Spitze und bei guter Sicht, kann man ihn auch von Quito aus sehen, was uns leider bis jetzt nicht gegoennt war. Dafuer haben wir ihn heute mehr oder weniger bestiegen. Dass heisst, wir wurden von unserem Guide mit einem Jeep bis auf 4500m hochgefahren und von dort ging es zu Fuss bis auf 4800m hoch, was sich ja erstmal laecherlich anhoert. Ist es aber nicht. Wir haetten niiiiiiiiemals gedacht, wie schwer das sein kann. Stefan meint, es sei schlimmer als jeder Waldlauf waehrend der Vorbereitung. Man laeuft ein paar Schritte und das Herz rast wie verrueckt und irgendwann bekommt man auch noch total die Kopfschmerzen. Man muss alle paar Meter stehen bleiben, um die Atmung wieder ein bisschen runter zu bekommen. Wir haben fuer die 300m genau 53 Minuten gebraucht und zwischendurch haben wir auch daran gedacht, wieder zurueck zu gehen. Doch unser Guide sagte uns immer, dass wir das schaffen, wir ganz langsam gehen sollen und wir sind echt wie die Schnecken da hoch. "Oben" angekommen, befindet man sich an der unteren Grenze der Schneespitze und dort steht eine einfache Huette mit einfachen Unterkuenften fuer die Verrueckten, die von dort den Gipfel, also weitere 1000m bezwingen wollen. Wir hatten ein bisschen das Gefuehl von Skiurlaub, denn in der Huette gab es heisse Suppe, Tee und heisse Schoki. Also seht ihr, wir hatten auch schon Schnee Unser Puls blieb hoch, Stefans Lippen waren blau und meine Fingernaegel hatten auch eine sehr ungewoehnliche Farbe, was wohl alles darauf hinweisst, dass der Koerper an seinem Limit ist, sagte unser Guide. Die weiteren 200m bis zum Gletscher ersparten wir uns dann, denn wir sehen ja in Chile, Argentinien und Neuseeland auch noch Gletscher, fuer die man nicht solche koerperlichen Anstrengungen machen muss. Der Abstieg dauerte dann keine 10 Minuten, es war alles total zugezogen und wir rutschen den Weg mehr, als dass wir festen Boden unter den Fuessen hatten, denn der Untergrund besteht aus losem Vulkangeroell. Unsere Schuhe sehen aus... Danach fuhren wir noch durch die schoene urspruenglische Vulkanlandschaft des Nationalparks, ueber Schotterpisten welche riesige Schlagloecher und tiefe Regenrillen hatten. Den ein oder anderen kleinen Wasserlauf mussten wir auch ueberqueren. Gegen halb 5 waren wir wieder im Hostel und haben ein riesiges Haehnchen mit Potatos, Reis und Suppe davor fuer 5.60 $ gegessen. Und nun sitzen wir hier und schreiben Berichte, damit ihr endlich mal was von uns hoert.
Also wie ihr lest, es geht uns gut und wir lassen es uns gut gehen.
Stefan kauf noch Postkarten und fuer mich Handschuhe aus Alpacawolle (hab mir die braunen ausgesucht
Auf dem 300m Weg. Stefan leicht geschafft. Unser Guide Marco, versorgte uns mit Bananen und Schokolade, damit wir durchhalten.
Aufbruch: | 23.11.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 09.05.2009 |
Peru
Brasilien
Argentinien
Chile
Bolivien
Cookinseln
Neuseeland
Franz-Josef-Gletscher
Australien
Thailand
Kambodscha