Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum... Wir tun es...

Reisezeit: November 2008 - Mai 2009  |  von Nadine. & Stefan K.

Bolivien

Bolivien ist das hoechsgelegenste, am schwersten zugaengliche und raueste Land der suedlichen Hemisphaere. Es ist eines der kaeltesten, waermsten, windigsten und schwuelsten Laender der Erde und hat die trockensten, salzreichsten und sumpfigsten natuerlichsten Landschaften der Welt zu bieten. Ausserdem ist Bolivien von allen Seiten von Land umschlossen und besitzt also keine Meeresstraende, dafuer aber aufragende Berggipfel, bizarra Salzebenen und dampfende Regenwaelder.
Wir waren ja leider nur 4 Tage in Bolivien und auch nur mit einer Tour in der Salar de Uyuni(=Salzwueste), doch Bolivien muss ein wunderschoenes Land sein aber leider auch das aermste Land Suedamerikas, was wir in der kurzen Zeit schon sehr am "Komfort" des Reisens gemerkt haben. Denn es gibt keine geteerten Strassen und meistens sind sie auch noch in einem katastrophalem Zustand, ausser vielleicht in den Grossstaedten.
Leider sind auch die sozialen und politischen Zustaende in Bolivien oft instabil, da die Bevoelkerung unter Armut, Arbeitslosigkeit und sozialer Benachteiligung leidet, was sehr oft zu Protestmaerschen und meistens friedlichen Demonstrationen fuehrt. Davon haben wir in der kurzen Zeit und in der Salar de Uyuni nichts mitbekommen.

Waehrung ist der Boliviano
Zeitverschiebung: -5 Stunden zu mitteleuropaeischer Zeit

Wir dachten ja, alles waere organisiert fuer das Geld was wir fuer die ganze Tour nach Uyuni bezahlt haetten und wir koennten uns einfach mal entspannen. Ha ha, wir sind aber in Suedamerika, also glaube nie das zu bekommen, was du gebucht hast! Denn die Argentur hat uns erzaehlt, wir muessten mit dem Bus bis nach La Quiaca, wo dann jemand auf uns wartet, der uns ueber die Grenze nach Villazon bringt und uns von dort direkt nach Uyuni faehrt, wo am 15.01.09 die Tour startet. Schoen wenn es so gewesen waere.
Also, von Salta ging es am 13.01.09 nachts um 24.00 Uhr 7 Stunden mit dem Bus nach La Quiaca, wo tatsaechlich jemand auf uns wartete und uns mit einem ganz normalen Taxi an die Grenze fahren lies. Die Ausreise aus Argentinien verlief wie immer reibungslos, 30 Meter weiter war dann die bolivianische Grenze an der auch alles klappte. Soweit so gut. Hinter den Grenzen warteten wir dann fast eine Stunde auf den Mann, welcher uns angeblich nach Uyuni bringen sollte. Der kam dann auch irgendwann und dann ging es wieder mit dem normalen Taxi erstmal zu seiner Argentur in Villazon. Dort meinte der Mann dann, dass der Transport nach Uyuni erst um 14 Uhr losgehen wuerde (wir hatten gerade mal 8.30 Uhr), was wir aber noch so hinnahmen und die Zeit mit Berichte schreiben im Internetcafé verbrachten. Ausserdem gab es Fruehstueck und Mittagessen inklusive in der Argentur, immerhin! Als wir dann nartuerlich ueberpuenktlich (wie wir Deutschen halt so sind) um 13.30 Uhr wieder in der Argentur waren, war diese vollgestopft mit jungen Travellern wie uns. Nach nochmals 2 Stunden warten, ging es endlich gegen 15.45 Uhr los. Tja und dann fing das Dilemma an. Das war kein privater Transfer wie sie es uns in Salta erzaehlt hatten, nein, dass war der ganz normale Bus nach Uyuni. Und um den Bus ein riesen Chaos, wir eine Hand voll Touris und der Rest Einheimische. Die hatten uns einfach nur die Bustickets fuer die Fahrt gekauft und nun waren wir doch wieder auf uns gestellt, da uns natuerlich niemand was gesagt hatte und uns auch keiner verstand.

Was mich ein bisschen aufregt, am meisten natuerlich das wir so bloed waren, haetten wir die Tickets einfach selber bis Uyuni gekauft, haette uns das ganze nur die Haelfte gekostet! Nun gut, wahrscheinlich waeren wir aber erst ein paar Tage spaeter in Uyuni angekommen! Mit dem Bus ging es dann also los und was wir auch nicht wussten, weil es uns niemand gesagt hatte, dass dieser Bus nur bis nach Tupiza fuhr. Zum Glueck haben wir dort wieder eininge der Leute aus der Argentur getroffen, welche zwar mit einem anderen Bus bis nach Tupiza gefahren sind, aber dann mit dem selben Bus mit uns weiterfuhren bis nach Uyuni. Tja und dieser Bus war der Hammer. Wir haben ja schon viele Horrorstories ueber die Bus- und Strassenverhaeltnisse in Bolivien gehoert, aber nun haben wir es am eigenen Leib erfahren! Das war kein Reisebus, das war eine Klapperkiste. Das eine Fenster war mit Folie zugeklebt, die Beinfreiheit der Sitze war gleich null, ich musste schief sitzen und die Rueckenlehnen waren alle kaputt, sodass der Vordermann immer auf meinen Knien lag. Laut Argentur haetten wir um 23 Uhr am 14.01.09 in Uyuni ankommen sollen. Bis wir in Uyuni waren, war es 4 Uhr morgens am 15.01.09. Das war die schlimmsten 9 Stunden Busfahrt unseres Lebens. Uns tat alles so weh und die Fahrt wollte und wollte nicht enden. Wir hatten aber noch Glueck, denn in Uyuni bekamen wir wenigstens ein Doppelzimmer und wir konnten sogar mit warmen Wasser duschen. Um 9 Uhr hiess es aber schon wieder aufstehen, da die Tour um 10.30 Uhr losgehen sollte. Dann mussten wir uns erst noch mit dem "Hotel" rumschlagen, weil die wollten das wir die Nacht bezahlen, was wir natuerlich nicht machten, da die Nacht in der Tour enthalten war und dann fanden die ploetzlich unseren Voucher fuer die Tour nicht mehr, welche Sie nachts zum einchecken gebraucht hatten! Tja ja, dass ist Bolivien. Zum Glueck regelte sich dann alles, wie immer und vor der Argentur, welche direkt gegenueber des Hotels war, waren dann auch wieder alle anderen aus dem Bus und schnell erfuhren wir, wer in unserer Gruppe ist. Und nun fiel uns ein Stein vom Herzen, denn unsere Gruppe bestand aus einer Argentinierin, Azul 31, 3 Englaendern Kathy 22, Tom 23 und Joana 27, die alle spanisch sprachen und uns. Denn es gibt in Bolivien so gut wie keine englisch sprechenden Fahrer=Guides, was fuer uns wieder schwieriger geworden waere. Die 3 Englaender hatten leider noch mehr Pech als wir, denn in dem Hostel in welches sie nachts kamen, gab es kein Wasser, nichtmal kaltes und ihre Rucksaecke waren durchtraenkt mit Benzin! Toll, gel!? Wir hatten auf unserer 60 Stunden Bustour auch ein bisschen Pech und unser einer Rucksack war pitschnass, allerdings war das nur Regenwasser und kein Benzin! All das ist eben Suedamerika...

An der Grenze von Argentinien nach Bolivien.

An der Grenze von Argentinien nach Bolivien.

Strassenstaende in Villazón.

Strassenstaende in Villazón.

Die Muellabfuhr.

Die Muellabfuhr.

Endlich auf dem Weg nach Uyuni (noch im relativ gutem Bus).

Endlich auf dem Weg nach Uyuni (noch im relativ gutem Bus).

In Bolivien gibt es ausser in den groesseren Staedten keine geteerten Strassen.

In Bolivien gibt es ausser in den groesseren Staedten keine geteerten Strassen.

Eindruecke von der Fahrt.

Eindruecke von der Fahrt.

Der Fernseher im ersten=guten Bus, welcher natuerlich nicht lief.

Der Fernseher im ersten=guten Bus, welcher natuerlich nicht lief.

Abendstimmung

Abendstimmung

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Stefan und Nadine auf Weltreise – 180 Tage unterwegs quer durch Südamerika, über die Südsee nach Neuseeland, von dort nach Australien und über Südostasien wieder nach hause.
Details:
Aufbruch: 23.11.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 09.05.2009
Reiseziele: Ecuador
Peru
Brasilien
Argentinien
Chile
Bolivien
Cookinseln
Neuseeland
Franz-Josef-Gletscher
Australien
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
Nadine. & Stefan K. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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