Die Weltreise, die zur Amerikareise wurde
Costa Rica
Zum Glück hatten wir uns rechtzeitig zum Flughafen in Maui losgemacht, denn es gab Probleme. Wir wollten bei Delta Airlines einchecken und die Dame am Schalter verlangte ein Ticket für die Ausreise aus Costa Rica. Ich hatte schon viel von diesen Situationen gehört und war bestens vorbereitet. Dachte ich jedenfalls. Ich wollte uns einfach ein billiges Busticket nach Nicaragua buchen und es später wieder stornieren. Im Flughafen gab es leider nicht direkt Internet. Kein Problem dachten wir noch, da es ja unser Lieblingscafe Starbucks dort gab. Auf Hawaii sind wir wirklich so oft zu Starbucks oder Mc Donalds gegangen, obwohl ich diese Läden wirklich nicht mag. Unterwegs weiß man aber immer, dass es hier Internet und eine Toilette gibt. Dafür isst man dann halt mal wabbelige Pommes oder trinkt überteuerten Kaffee aus Pappbechern. Starbucks am Flughafen von Maui hat doch aber tatsächlich kein Internet. Als ich an der Information des Flughafens nach Internet fragte, wurde ich angeschaut, als ob ich das Exotischste der Welt verlangte. Internet! So was ist uns wirklich an noch keinem Flughafen passiert. Also gings wieder zurück zu Delta und wir buchten direkt am Schalter völlig überteuerte Rückflüge mit kostenloser Stornierung. Auf den letzten Drücker erreichten wir den Flieger nach Los Angeles und von dort flogen wir weiter nach San Jose. Dort wollte übrigens keiner unsere Ausreisetickets sehen.
Völlig übermüdet nach diesem langen Flug kamen wir morgens an. Dort nahmen wir ein Taxi zu unserer Unterkunft. Das ist vielleicht ein Verkehr hier und es stinkt so krass nach Abgasen. Unsere Unterkunft wirkte wie eine Oase in dieser lauten Stadt. Wir übernachteten bei Dhiana und ihrer Familie in einem alten Kolonialgebäude. Es gab zwei Gästezimmer, die über Airbnb vermietet wurden, den Bereich indem die Familie lebte und ein Yogastudio. Alles war so liebevoll eingerichtet. Dhianas Mann baut die Möbel selbst. Es gab einen kleinen Innenhof mit Pflanzen. Wir verbrachten hier drei Nächte und die Stadt war nur Nebensache. Wir erledigten hier Einkäufe und schlenderten über den Markt, aber es war immer laut, stank nach Abgasen und besonders hübsch ist es auch nicht. Schön war, dass Dhianas Schwiegermutter immer da war. Sie kochte so köstlich und wir durften immer mitessen. Zum Frühstück gab es den typischen Reis mit Bohnen, Avocado, gebratene Kochbanane und veganen Schinken. Dhiana ist Vegetarierin und ihr Mann und der süße kleine Mathias sogar Veganer. Was für ein Glück für uns. Leider sprach nicht die ganze Familie englisch und mein spanisch reichte für längere Gespräche nicht aus. Dhiana war auch so hilfsbereit. Es gab große Probleme bei der Ticketstornierung. Aufeinmal sollten wir 400 Dollar Gebühren zahlen. Dhiana nahm ungefragt das Telefon in die Hand und rief bei der Hotline für Costa Rica an. Sie wollte zum Schluss den Manager sprechen und schaffte es tatsächlich, dass wir die Tickets kostenlos stornieren konnten. Mensch waren wir erleichtert. Einmal durften wir sogar noch an einer Yogastunde teilnehmen. Mit Dhianas Hilfe schaffte ich meinen ersten Kopfstand. In der Entspannungsphase kam der kleine Mathias mit Lavendelspray und streichelte jedem das Gesicht. Das war so süß. Er saß auch mit seiner Mama vorne im Schneidersitz und meditierte. Er ist erst 2 Jahre und konnte so ruhig sein. Nach so einer Herzlichkeit war es echt schwer San Jose zuverlassen. Aber schließlich wollten wir ja die grandiose Natur Costa Ricas sehen. So entschieden wir uns mit dem Bus weiter an die Karibikküste zu reisen.
Aufbruch: | 07.08.2016 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2017 |
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