Die Weltreise, die zur Amerikareise wurde
Weiter gehts nach Island: Reykjavik
Nach 8 Jahren sind wir endlich wieder in Reykjavik. Wie lange hatten wir darüber nachgedacht, wieder hierher zu reisen. Wie damals haben wir uns für den Campingplatz in der Stadt entschieden. Hier hatte sich aber einiges getan. Früher konnte man nur auf einer Holzbank draußen essen, nun gibt es eine Küche und einen Aufenthaltsraum. Sehr schön, besonders bei diesem Wetter. Das tolle Wetter aus Grönland konnten wir leider nicht mitbringen. Es regnete und stürmte. Typisch Island halt.
Die 5 Tage hier in der Stadt verbrachten wir mit Shopping, Schwimmbad, Essen gehen, Stadtbesichtigung und Ausgehen. Auf das Shoppen haben wir uns schon lange gefreut. Wir wussten schon vorher, dass die Isländer super tolle Outdoorklamotten herstellen. So deckten wir uns erstmal im Outlet mit schönen Pullis ein. Außerdem bummelten wir noch über den Flohmarkt. Dort gabs von Fleisch (Papageientaucher, Pferd) über Elektrokram und Klamotten viele Schnäppchen.
Der Schwimmbadbesuch war auch klasse. Direkt neben unserem Campingplatz befindet sich eine große Sportanlage. Übrigens auch mit Fußballstadion. Eines Abends konnten wir dort live mithören, wie die Isländer ihre Teams anfeuern. Von Weitem hörte man ein lautes Uhh!Uhh!Uhh! Oh schade, dass wir das nicht vorher wussten. Ich wäre echt gern mal bei so einem Spiel dabei gewesen. Na ja wir haben jedenfalls das Schwimmbad besucht. Die Isländer lieben Schwimmbäder und das hat auch einen guten Grund. Da hier warmes Wasser im Überfluss vorhanden ist, sind die Schwimmbäder gut beheizt. Der Großteil des Schwimmbads lag auch im Freien und das bei kalten 9°C Außentemperatur. Zunächst bibberten wir als wir in Badeklamotten in das große Freibad gingen.Das Wasser war aber angenehm warm. Ich wunderte mich nur, dass viele Menschen im Freien saßen oder herumliefen als ob Hochsommer wäre. Nachdem wir mit dem großen Becken fertig waren, testeten wir uns durch die kleinen Pools. Wir fingen bei 38°C an und endeten bei 44°C. Danach wusste ich warum alle im Freien saßen. Ich kam mir vor, wie ein gar gekochtes Suppenhühnchen. Ich setzte mich in den Nieselregen und brauchte einige Zeit zum Abkühlen. Dann wurde ich auf einen sehr sehr kleinen Pool aufmerksam, in dem sich die Leute drängten. Da muss es ja besonders gut sein, dachte ich nur. Dann sah ich die Aufschrift 5°C. Ich fasste in den Pool. Brrrr! Ok so heiß war mir dann auch nicht. Die Isländer saßen aber einige Minuten in diesem Pool und unterhielten sich als ob nichts wär. Krass, die haben dann wohl doch ein anderes Temperaturempfinden. Der Tag im Schwimmbad war sehr entspannend.
Die Stadt an sich ist sehr bunt. Überall gibt es Kunstwerke an den Häuserwänden. Es macht total Spaß, durch die Stadt zu streifen und immer wieder neue bunte Ecken zu entdecken. Leider ist die Stadt ansonsten sehr teuer. Essen, trinken oder Shoppen in der Innenstadt kann also ziemlich viel Geld verschlingen. Wir schauten uns also lieber um und genossen nur für einen Abend das Nachtleben. Wir gingen in die Bar Ananas. Dort gabs leckere Cocktails, karibische Deko und einen live Trommler. Die Cocktails kosteten umgerechnet 15 Euro, aber wir dachten, dass so ein Cocktail auch ein bisschen größer ist. Dann bekamen wir unsere kleinen Gläschen. Mit zwei Schlucken wären die eigentlich leer gewesen, wir nippten eine Stunde daran. Man muss aber sagen, dass sie sehr köstlich waren. Die Stimmung in der Bar war super und die Deko toll. Wenn nur das liebe Geld nicht wär. So zogen wir bald weiter.
An einem Tag unternahmen wir einen Ausflug ins Hochland nach Landmannarlaugar. Dort beginnt ein sehr beliebter mehrtägiger Wanderweg. Ich hatte schon Lust gehabt den zu gehen, aber wir entschieden uns dagegen. So unternahmen wir eine Tagestour. Die Busfahr war spannend. Die Hochlandroute besteht aus einer Schotterpiste und einigen Flussdurchquerungen. Der Bus holperte über Steine und fuhr immer wieder durchs Wasser. Eigentlich kam man sich wie in einem normalen Reisebus vor. Von außen sah man halt, dass er ein bisschen höher gelegt war und dickere Reifen hatte. Die Landschaft änderte sich immer mehr. Lavafelder und Felsen ließen den Eindruck erscheinen, dass man auf einem fremden Planeten sei. In Landmannarlaugur angekommen, fragten wir im Infohäuschen nach einem geeigneten Wanderweg. Die Frau empfahl uns die grüne Route. Das Wetter sei zwar nicht ganz so gut, aber der Blick von dem Berg sollte schön sein. Der Berg war der Horror. Wir trafen oben eine sehr nette Französin, die auch nicht mehr weiter wusste. Der Wind und Regen wurden immer stärker. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Sogar Rahan hatte Mühe, sich aufrecht zu halten. Wir fanden den Weg nicht mehr und krochen den Berg wieder runter. Tja was die Isländer unter nicht ganz so gutem Wetter verstehen, fällt bei uns in die Kategorie Unwetter. Wir gingen einen Alternativweg und kamen an dampfenden stinkenden Quellen vorbei. Zum Schluss gings durch ein kleines Flusstal. Eine schöne Tour. Leider kam der Regen von allen Seiten. Wir waren total durchnässt. Zum Glück gabs ja die heißen Quellen. Wir zogen unsere Badeklamotten in dem Klohäuschen an. Dann noch schnell die Regenjacke drüber und so rannten wir zur Quelle. Das war so lustig, aber auch zunächst arschkalt. Dann genossen wir die heiße Quelle. Das tat gut. Man lag im heißen Wasser, das draußen und bei dem Wetter. Am Ufer schauten uns die isländischen Schafe zu. Schade nur, dass man halbnackt wieder durch die Kälte musste.
Aufbruch: | 07.08.2016 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2017 |
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