Die Weltreise, die zur Amerikareise wurde
Bolivien: Sucre
Eigentlich hatten wir mit dem Hostel in Sucre vereinbart, dass sie uns schon fruehmorgens reinlassen, da wir ja schon um 5 Uhr morgens ankamen. Wir klingelten und klingelten, aber keiner machte auf. Genervt gingen wir zum naechsten Plaza und hingen dort wie die Obdachlosen ab. Wir mussten aber feststellen, dass die Stadt wirklich huebsch ist. Ein Glueck, dass es hier nicht so ungemuetlich wie in Uyuni war. Nachdem wir uns ausgeruht hatten, erkundeten wir die Stadt. Wir fanden ein total leckeres und günstiges vegetarisches Restaunt. Dies sollte auch unser Stammrestaurant werden. Jeden Tag genossen wir hier das köstliche Essen und das für umgerechnet nicht mal vier Euro. Nachdem wir ja nun nicht wirklich die günstigsten Länder bereist hatten, kam uns Bolivien gerade recht. Wir genossen es, nicht mehr kochen zu müssen und Essen zu gehen. Auf der anderen Seite sah man dem Land schon an, dass es nicht das Reichste war. Es gab viel mehr ärmlichere Menschen und bettelnde Kinder.
Zum Glück war Sucre nicht mehr so hoch gelegen und wir konnten mal wieder in einem normalen Tempo laufen, ohne gleich völlig aus der Puste zu sein. Was auch super war, dass ich hier ganz spontan bei der Hostelbesitzerin Veronica Spanischstunden nehmen konnte. Sie war vielleicht nicht so professionell, wie meine Spanischlehrerin in Mendoza , aber ich konnte mit ihr viel mehr lachen. Sie ging auch besser darauf ein, dass ich mehr sprechen wollte. So quatschten wir einfach viel. Neben den Spanischstunden genossen wir einfach die Stadt und besonders den Markt. Hier gab es so viele exotische Früchte zu kaufen. Viele kannten wir aus Costa Rica und wir freuten uns, sie wieder zu essen. Diego liebt genauso wie wir die exotischen Früchte, da sie ihn an seine Heimat Kolumbien erinnerten.
An einem Tag buchte ich mit Diego und Olivia eine Klettertour. Olivia war eine nette Schwedin, die wir bei einem Stadtrundgang kennenlernten. In Arizona hatte mir das Klettern in der Halle ja total Spaß gemacht, aber draußen am Felsen velor ich die Nerven. Nun wollte ich meine Angst besiegen. Mit unserem Guide fuhren wir an den Stadtrand und Diego kletterte als erster. Er kletterte ohne Mühe und hatte richtig Spaß. Dann war ich an der Reihe. Zunächst lief alles ganz gut, doch dann schaute ich nach unten und meine Beine wurden zu Gummi. Ich schaute wieder nach oben und sagte mir nur, dass ich jetzt echt nicht aufgeben wollte. Und tatsächlich schaffte ich es, bis ganz oben. Ich freute mich so sehr. Ich schaffte es auch noch drei weitere Male bis ganz oben. Die ersten drei Male waren körperlich auch gar nicht so anstrengend, wie die Klettertouren in Arizona. Das einzige Problem war einfach meine Angst. Olivia kletterte ebenfalls ohne Probleme. Trotzdem fühlte ich mich total wohl, weil die beiden mich immer anfeuerten.
Gern wären wir noch länger in dieser gemütlichen Stadt geblieben. Nun hatten wir aber einen Zeitplan einzuhalten. Rahan buchte nämlich unsere Rückflüge nach Deutschland. Am 6.7. soll es von Lima nach Frankfurt gehen Und bis dahin wollten wir noch einiges sehen. An unserem letzten Abend lernten wir noch Marisca und Tim aus den Niederlanden kennen. Gemeinsam mit ihnen und Diego nahmen wir den Nachtbus nach La Paz. Besonders Diego fiel es schwer Abschied zu nehmen, da er sich in eine nette Hostelmitarbeiterin verguckt hatte. Wir versuchten ihn aufzumuntern und machten es uns im Bus gemütlich.
Aufbruch: | 07.08.2016 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2017 |
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