Die Weltreise, die zur Amerikareise wurde
Panama: Panama City
Zunächst war ich erstmal überrascht, wie Panama City überhaupt aussieht. Nun sind wir wochelang durch kleine Orte und die Natur gereist und dannkamen wir in dieser Wolkenkratzerstadt an. Mir wurde klar, dass ich mal gar nichts über diese Stadt weiß. Ich dachte ja auch noch bis kurz vor der Ankunft, dass es eine super Idee sei hier Karneval zu feiern. Dann sahen wir aber den riesen Verkehrsstau und Polizisten die sogar mit Gewehren am Straßenrand den Verkehr überwachten. Es schien so, als ob alle die Stadt verlassen wollten. Hier in Panama haben die Menschen über Fasching 4 Tage frei und viele nutzen das, um zu verreisen. Sollten die Einheimischen Karneval feiern tun sie das nicht in Panama City. Na toll da sind wir mal völlig uninformiert. Trotzdem gingen wir in die Innenstadt, um uns die Parade anzuschauen. Leider hatten wir überhaupt keine Ahnung wann und wo etwas stattfinden sollte. So verbrachten wir den halben Tag mit umherlaufen und warten. Als wir so in der Stadt herumliefen, fanden wir wirklich keine schönen Ecken. Es gab sogar Orte an denen ich mich richtig unwohl fühlte. Ein Einheimischer bestätigte auch mein Gefühl und sagte, dass dieses Viertel kein guter Ort für Touristen sei. Aus diesem Grund gibt es auch nicht so viele Fotos. Es erschien uns keine gute Idee, hier unsere teure Kamera rauszuholen. Endlich war auf dem Karnevalsgelände Einlass. Viel zu spät merkten wir, dass sich Männer und Frauen getrennt anstellten. Mist die Schlangen waren riesig. Zum Glück konnte Rahan sich bei den Männern vordrängeln. Beim Sicherheitscheck wusste ich auch warum das Ganze. Ich wurde in meinem Leben noch nie so von Sicherheitsbeamten begrapscht. Zum Glück von einer Frau. Auf dem Gelände gabs jede Menge Buden, die aber eigentlich nur Fleischspieße und Alkohol verkauften. Wir entschieden uns für den Alkohol und dann hieß es warten und warten und warten. Es kam keine Stimmung auf und auf der riesen Bühne war auch nix los. Nach einer gefühlten Ewigkeit gab es dann eine Miniparade. Die Kostüme waren hübsch und die Livemusik super, aber es war so kurz. Naja wir hatten ja die Erwartungen schon nicht so hochgeschraubt. Nachdem auf der Bühne immer noch nichts passierte, sind wir gegangen.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit relaxen und Ausflügen. Wir besuchten den Panamakanal und bekamen ein bisschen Heimweh. Die Containerschiffe erinnerten uns doch sehr an zu Hause. Wir entdeckten auch mehrere Hamburg Süd Container. Ich ertappte mich bei dem Gedanken mit einem kühlen Bier am Elbstrand zu sitzen. Ach das wärs. Dann viel mir ein, dass das im Februar wohl nicht so gemütlich ist. Dann doch lieber ein Eis am Panamakanal schlecken.
Den zweiten Ausflug unternahmen wir in den Metropolitan Natural Park. Das war wirklich der Hammer. Es kam mir so vor, als ob mir die ganzen Tiere Zentralamerikas nochmal Tschüss sagen wollten. Gleich am Eingang hingen zwei Faultiere. Im Park gabs Pinseläffchen, Brüllaffen, kleine Nagetiere, Schildkröten, Schmetterlinge und lustige Echsen, die übers Wasser laufen zu sehen. Und das war kein Zoo, sondern einfach ein Naturschutzgebiet mit tollen Wanderwegen. Zwischendurch hatte man auch nen super Ausblick auf die Stadt.
Was wir in Panama City wirklich genossen war unsere Unterkunft. Schon ewig hatten wir nicht mehr so gut übernachtet. Die Wohnung hatte eine Klimaanlage, warmes Wasser, aber das beste war der Blick vom Balkon auf die Skyline. Außerdem gabs im 4. Stock einen Außenpool ebenfalls mit Blick auf die Wolkenkratzer. Es tat bei dieser Hitze so gut, hier abends schwimmen zu gehen. Hier traf sich auch die Nachbarschaft auf ein Bierchen und zum Grillen. Unsere Unterkunft war wirklich der gemütlichste Platz, den wir in dieser Stadt gefunden hatten. Wir wohnten bei einer 3er Männer-WG aus Venezuela. Die waren echt nett. Besonders unser Gastgeber Rafael. Wir hatten so viel Spaß zusammen. Ihn interessierte unsere Reise so sehr. Rahan hat es sich angewöhnt auf dieser Reise immer einen speziellen Schnaps zu kaufen. So hatten wir noch etwas Vodka aus Hawaii und den baten wir der WG an. Viele Leute probieren gern besonderen Alkohol. Am letzten Abend kamen Rafael und Rahan auf die Idee in einen Spirituosenladen zu gehen. Der Vodka war fast alle und Rahan kaufte Rum aus Venezuela. Rafael kaufte Jägermeister aus Deutschland. Das Problem war nur, dass die Faschingsfeiertage morgen zu Ende waren. Rafael musste so früh raus und wir mussten den Flieger nach Chile erwischen. Keiner dachte an morgen und so hatten wir einen sehr lustigen Abend. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht. Leider war der Spaß am nächsten Morgen vorbei. Mit einem Kater mussten wir über 6 Std. nach Chile fliegen.
Aufbruch: | 07.08.2016 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2017 |
Island
Kanada
Vereinigte Staaten
Costa Rica
Panama
Chile
Argentinien
Bolivien
Peru