Einmal um die Welt
Australien: Adelaide 19.02. - 25.02.14
All the way to Adelai (de)
Da wir erst in ein paar Tagen in Adelaide sein müssen, um den einzigen festen Termin auf unserer Reise einzuhalten, vertreiben wir uns auf dem Weg dorthin noch ein wenig die Zeit.
Auf der Route liegen ein paar kleine nette Fleckchen, die man im Rahmen einer eng getakteten Australienreise von vielleicht 3 Wochen sicher links liegen lassen muss, aber wir haben ja glücklicher Weise viel Zeit.
Nach einem Transfertag, der einzig dazu diente, ein paar Kilometer gut zu machen, haben wir uns zunächst in der Kleinstadt Mount Gambier am gleichnamigen Vulkan niedergelassen. Mittlerweile durchfahren wir South Australia und damit bereits den vierten Bundesstaat auf unserer Tour. Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass ALDI es leider noch nicht bis hierher geschafft hat. Aber immerhin darf man in South Australia ganze 10 kmh mehr fahren, also insgesamt unglaubliche 110 kmh. Na dann, Vollgas!
Da wir mit Freude festgestellt haben, dass unsere Berichte intensiv gelesen und teilweise auch wissenschaftlich hinterfragt werden, was unsere Kommentare zu Flora und Fauna angeht, werden wir uns ab sofort umso mehr Mühe geben, die Dinge korrekt zu beschreiben und im Zweifel einmal mehr Wikipedia zu Rate zu ziehen
Mount Gambier
Die Attraktion in Mount Gambier ist der Kratersee "Blue Lake", der zweimal jährlich seine Farbe wechselt. In den hiesigen Wintermonaten ist der See grün-grau und macht vermutlich keine schöne Erscheinung her. In den warmen Sommermonaten nimmt das Wasser dann eine leuchtend blaue Farbe an. Wissenschaftlich führt man das Phänomen auf eine veränderte Lichtbrechung in den warmen Monaten zurück. In dieser Zeit gibt es eine separate, warme Wasserschicht unter der Oberfläche, deren Zusammensetzung das blaue Licht nicht absorbiert und so den See wunderschön blau erscheinen lässt. Kühlt das Wasser ab, sind die Schichten wieder vermengt und das blaue Licht wird geschluckt. Das kann man jetzt alles noch detaillierter erklären, aber dafür müsst ihr dann selbst mal Wikipedia anwerfen, wenn es euch interessiert
Zum Landschaftsbild gehören hier auch sogenannte Sink Holes, die durch Auswaschung des Kalksteins durch Wasser entstanden sind. Die Stadt hat in diesen Löchern schöne begehbare Gärten angelegt.
Und wieder einmal werdet ihr mit Kakadu-Fotos zugeschüttet, aber in Strathalbyn hätten wir sie wie Äpfel von den Bäumen pflücken können, so unglaublich viele waren es.
Granite Island
Da wir uns Kangaroo Island leider entgehen lassen müssen (die Preise sind einfach zu abgehoben), haben wir uns gedacht, dass wir uns eine Art "Remarkable Rocks" light auf Granite Island anschauen können. Die Felsen auf dieser Granitinsel vor Victor Harbor sind durch die sogenannte Wollsackverwitterung rundlich geworden und schimmern teilweise rostrot durch die auf ihnen wachsenden Flechten.
Auf die Insel kommt man mit einer alte, pferdgezogene Tram oder man läuft die 500 m einfach über den Steg.
Taste of Home
Ein bisschen Heimatfeeling durften wir ja bereits auf Koh Tao bei Uschi in ihrem Restaurant "Taste of Home" genießen. In Australien gibt es sogar ein ganzes, vermeintlich deutsches Örtchen und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und waren gespannt, wie deutsch es dort wirklich zugeht. Hahndorf war eine der ersten deutschen Siedlungen in Australien und es wird dort alles dafür getan, das deutsche Erbe am Leben zu erhalten. So gibt es hier zum Beispiel deutsche Wurstwaren, Apfelstrudel und Bienenstich. Das ganze ist eine recht touristische Angelegenheit und die ganzen asiatischen Besucher haben sich bestimmt wie in Rüdesheim gefühlt. Für uns war es eine sehr witzige Erfahrung und ein bisschen Heimatgefühl kam trotz Touri-Kitsch auf
Könnte jetzt auch irgendwo im Taunus sein...
Auf der Speisekarte werden hier neben Jägerschnitzel und Geschnetzeltem auch so spannende Dinge angeboten wie "Trio of Wursts" oder "German Experience".
Der Hinweis hängt wohl nicht umsonst dort. Da hat vermutlich schonmal ein übereifriger Touri die Holzhocker zweckentfremdet, um den Kamin zu befeuern
Adelaide
Adelaide ist die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia und gemessen an ihrer Einwohnerzahl eigentlich eine Kleinstadt (nur rund 18 tsd im Stadtkern, durch Mitzählen der 250 umliegenden Ortschaften knackt es dann aber doch noch die 1 Mio. Marke). Gemütlich geht es hier zu und wieder sind wir begeistert von den immensen Grünflächen, die zum Spazieren und Relaxen mitten in der Stadt einladen. Im Gegensatz zu Sydney wurde Adelaide nicht als Sträflingskolonie geboren, sondern ist eine geplante Stadt, was sich auch im schachbrettartig angelegten Straßennetz widerspiegelt.
Neben ihrem Ruf, die Stadt der Kirchen zu sein (es an jeder Ecke eine, wir haben sie jedoch nicht gezählt) trägt Adelaide aufgrund der Vielzahl an Veranstaltungen auch den Namen "festival city". Und auch wir kamen in den Genuss und durften uns ein Konzert des Symphonieorchesters unter freiem Himmel und zum freien Eintritt genießen.
Nach Adelaide haben wir keine festen Pläne mitgebracht und so verbringen wir die Tage wirklich mit viel Entspannung und In-den-Tag-hinein-leben.
Und auch hier ist der nächste Strand nicht weit entfernt, um zumindest mal einen Fußzeh in das doch recht frische Nass zu tauchen.
Aufbruch: | Dezember 2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | August 2014 |
Malaysia
Hongkong
Macau
Philippinen
Australien
Great Ocean Road
Chile
Argentinien
Brasilien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Vereinigte Staaten
Deutschland