Einmal um die Welt
Patagonien: Ushuaia 29.03. - 02.04.14
Ushuaia / Angekommen am Ende der Welt
In Punta Arenas, unserer Anlaufstation in Patagonien auf der chilenischen Seite, haben wir unser Auto für die nächsten vier Wochen in Empfang genommen.
Nach einer sehr ausführlichen Fahrzeugübergabe und gaaaanz ausführlichen Erklärungen in einem Mix aus Spanisch, Englisch und Deutsch (gebucht über deutsches Reisebüro) was die kommenden Grenzübertritte zwischen Chile und Argentinien angeht (ist mit einem Auto nicht ganz so unkompliziert, gibt eben immer verschiedene Stempelchen hier und dort, die Essensmitname sollte man auch unterlassen), ging es dann auch schon los um die rund 600 km bis an die Südspitze des Kontinents in Angriff zu nehmen.
Was gleich aufgefallen ist: Kein Chilene hält sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen. Sind offiziell zwar nur 100 km/h auf den Landstraßen erlaubt, werden diese durchaus mit 140 km/h gefahren, was uns sehr entgegen kam. Die Straßen sind auch, zumindest in diesem Teil, sehr gut ausgebaut und oft ähnlich wie in Amerika geradeaus bis zum Horizont gebaut.
Im Gegensatz zu Australien ist hier die Landschaft auch deutlich abwechslungsreicher und so macht das Fahren rundum mehr Spaß...
Sogar der befürchtete Grenzübertritt war sehr spaßig. Keinerlei Kontrollen was das Gepäck betrifft, keine kritischen Fragen bezüglich der Herkunft des Autos, dafür aber extrem lockere Zollbeamte (vor Allem auf der argentinischen Seite) in gefühlter Freizeitkleidung und nicht gerade leise Rockmusik, die aus den Lautsprechern kommt.
Hier haben wir uns direkt "Willkommen" gefühlt...
Nirgends zuvor haben wir einen solch weiten Horizont und so tief hängende Wolken gesehen, wie in Patagonien.
In Ushuaia angekommen waren wir doch richtig positiv überrascht.
Wir hatten mit einem kleinen verschlafenen Nest gerechnet und "Wilden", die in Blechhütten leben - sind wir doch schließlich am hinterletzten Ort der Welt. Dabei ist es ein sehr sympathisches Städtchen mit einem schönen touristischen Zentrum, gesäumt von Restaurants und Geschäften.
Die eigentliche Stadt ist umgeben von schneebedeckten Bergen, was ein malerisches Bild ergibt.
Der Stadtkern erinnert an ein europäisches Bergdorf,
vom Hafen in Ushuaia starten die Expeditionen in die Antarktis.
"Wanderung" zum "Stadtgletscher"
Nach Patagonien reist man ja, um die Natur zu erleben.
Also heißt es auch für uns die Outdoorschuhe schnüren (ohne die ist man ja in so einer Wildnis total aufgeschmissen und kann sich gar nicht fortbewegen, hatte man uns in Santiago überzeugt...) und ab auf unseren ersten "Hike".
Dieser sollte uns zu einem Gletscher führen, wo aber wohl mehr der Weg das Ziel war. Dieser führte uns nämlich über die Schneegrenze und so konnten wir uns endgültig von den bis zu 46 Grad in Australien abkühlen, und ebenso durch sehr schöne, saftig grüne Wälder.
Die erste Gletschererfahrung selbst in Südamerika lässt sich am besten so beschreiben: "That is the target?!?!"
Dieser Satz wurde von einem anderen "Bezwinger der Berge" ausgesprochen, als er uns gefragt hatte, wo denn hier der Gletscher sei und wir ihm sagten, dass er bereits da ist...
2. "Hike" zur Laguna Esmeralda
Blut geleckt nach der ersten erfolgreich absolvierten Wanderung wagten wir uns dann direkt (nach 12h Schlaf) an die nächste, noch schwierigere Aufgabe.
Die Wanderung zur Laguna Esmeralda, ein Marsch durch Sumpfgebiet, der im Internet leicht untertrieben als "etwas matschig" beschrieben wird.
Die erste Herausforderung bestand aber schon mal darin, überhaupt den Startpunkt zu finden. Dieser liegt nämlich ca. 15 km außerhalb der Stadt und irgendwelche Hinweisschilder, die einem den Weg weisen, sucht man vergebens. Aber mit ein wenig Durchfragen bei diversen Straßenarbeiten, Restaurants und Wanderern sowie drei erhaltenen verschiedenen Wegbeschreibungen konnten wir mit unserem Treck beginnen.
Die Wanderung war wunderschön bei, zumindest am Anfang, blauem Himmel und Sonnenschein. Über Kilometer hinweg durch Sumpfland laufen und den mal mehr oder wenig gut ausgeschrieben Weg zu folgen, hat Spaß gemacht.
Auch hier gab es eine interessante Entwicklung zu beobachten. War man am Anfang noch darauf bedacht, die Schuhe möglichst nicht nass werden zu lassen und vor allem nicht dreckig (sie sind ja schließlich so schön und neu), war es spätestens auf dem Rückweg vorbei mit aller Vorsicht und die Füße sowieso schon nass, also Augen zu und durch...
Aufbruch: | Dezember 2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | August 2014 |
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