Einmal um die Welt
Chile: Santiago de Chile 26.03. - 29.03.14
Bienvenido a Chile
Die Hauptstadt Santiago de Chile empfängt uns freundlich und mit einem erstaunlich europäischen Flair. Im Stadtzentrum haben sich viele kleine Viertel mit Cafés und Restaurants etabliert und es macht Spaß, durch die lebhaften Gässchen zu schlendern. Man könnte jetzt auch irgendwo am Mittelmeer sein und es würde sich genauso anfühlen.
Dass die Chilenen als Süßmäuler bekannt sind, gefällt vor Allem den weiblichen 50% unserer Reisegruppe prima und so gilt es, bereits in Santiago die vielen verschiedenen "Kuchen" auszuprobieren, die hier witziger Weise auch genau so heißen. Die Kuchenkultur samt dem Wort wurde wohl von den deutschen Einwanderern seinerzeit mitgebracht und wir freuen uns, dass wir uns so schon mal ein spanisches Wort weniger merken brauchen Zumal wir uns mit Chile angeblich gleich zu Beginn ein Land ausgesucht haben, in dem die Leute ein recht schwer verständliches, nuscheliges Spanisch sprechen sollen. Aber ein Bier zu bestellen, das bekommen wir auch noch hin. Dieses wird hier gerne in praktischen 1 Liter-Flaschen serviert und so ist auch das Männerherz glücklich
Da war jemand - 3x dürft ihr raten wer - bei dem vielen Kuchen so aufgeregt, dass für das Foto der gesamte Tisch erstmal unter Kaffee gesetzt wurde.
Wir haben uns eine Unterkunft mitten im Stadtzentrum gesucht und können so prima die Gegend zu Fuß erkunden. Santiago wartet dabei eher weniger mit monumentalen Gebäuden auf, sondern es ist vielmehr das Flair der Stadt, das zum Wohlfühlen und Verweilen einlädt. Und es ist auch ganz gut, dass wir nicht von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten flitzen müssen, da wir uns noch ein wenig für unsere Outdooraktivitäten im kühleren Sünden ausrüsten müssen. Nachdem wir während unserer ersten 3,5 Monate selten weniger als 20 Grad hatten und meist mit Flipflops durch die Gegend gelaufen sind, müssen wir uns für die nächsten Tage auf bis zu 0 Grad in der Nacht einstellen. Außerdem gilt Patagonien als eine der regenreichsten Regionen weltweit und so muss neben einer warmen Jacke auch wasserfestes Schuhwerk her.
Ein besonderes Einkaufserlebnis war es hierbei, als Frau mit Schuhgröße 40 regelmäßig an die Männerabteilung verwiesen zu werden Wenigstens herrschte dann auch beim Friseur ausgleichende Gerechtigkeit und ein Haarschnitt kostete für Männer wie für Frauen gleich umgerechnet 4,50 Euro. Mit Händen und Füßen erklärten wir den Friseurinnen, was wir gerne hätten, und tragen seitdem Perücke Nein, hat natürlich alles geklappt und wir konnten uns sogar ein klein bisschen unterhalten
In Santiago selbst überraschen uns die spätsommerlichen Temperaturen mit gefühlten 30 Grad in der Sonne. Da waren wir schon froh, dass uns eine Standseilbahn auf den Hausberg San Cristobal gebracht hat, von dem man aus 300 m Höhe auf Santiago blicken kann. Von hier oben wird einem erst das Ausmaß dieser großen Stadt bewusst, dass in einem Talkessel zwischen Anden und der Küstenkordillere wuchert. Keine Ahnung, wohin die Stadt noch wachsen soll, den sie hat sich gefühlt bereits den ganzen verfügbaren Platz gekrallt.
Der Blick von hier oben ist atemberaubend und zum Glück lassen sich auch die Anden ganz gut erkennen. Von unserer Unterkunft haben wir diese nämlich eigentlich auch im Blick, jedoch verschwinden sie jeden Morgen nach Sonnenaufgang hinter einem Vorhang aus Smog und kommen erst kurz vor Sonnenuntergang wieder zum Vorschein. Santiago hat aufgrund seiner zahlreichen Umweltprobleme und seiner geographischen Lage im Talkessel eine der schlechtesten Luftqualitäten weltweit, je nach Wetterlage erreicht manchmal tagelang keine Frischluft den Kessel.
Also, nach drei Tagen Stadtluft ist es dann auch Zeit, dass wir uns Natur pur gönnen, wegen der wir nach Chile gereist sind. Und so geht es mit dem Flieger rund 2.000 km in den Süden nach Punta Arenas, wo ein Auto auf uns wartet, mit dem wir auf eigene Faust das Land erkunden werden.
Aufbruch: | Dezember 2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | August 2014 |
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