Einmal um die Welt
Australien: Shark Bay 07.03. - 08.03.14
Die Shark Bay ist UNESCO Naturerbe und eine Refugium für eine Vielzahl von Meeresbewohnern. Grund dafür ist eine riesige Futterkrippe, nämlich mit 4.000 Quadratkilometern die größte Seegraswiese der Welt. Das macht insbesondere den Seekühen viel Freude und so tummelt sich hier die größte Population von ihnen - bei dieser Gelegenheit viele Grüße an die Manatee-Fans zu Hause
Bei all dem weiteren Getier wie Mantas und Meeresschildkröten ist diese Region jedoch am berühmtesten für ihre rund 3.000 Delfine, die durch die Bucht ziehen und in Monkey Mia sogar an den Strand kommen.
Der Name der Shark Bay kommt aber auch nicht von Ungefähr, sondern ist sozusagen Programm. 12 verschiedene Haiarten leben hier oder besuchen die Bucht, so im Sommer wohl auch an die tausend Tigerhaie. Die "Taucherweisheit", dass es dort keine Haie gibt, wo sich Delfine aufhalten, trifft hier somit nicht zu. Aber als Tigerhai braucht man sich ehrlich gesagt auch vor nichts und niemandem zu fürchten, auch nicht vor Delfinen
Zum Tauchen eignen sich die flachen Gewässer scheinbar eher nicht und so geben wir uns damit zufrieden, mit etwas Glück ein paar Meeresbewohner vom Strand aus zu sichten.
Hier ist das Meeresgetier bereits weitergezogen. Der "Shell Beach" besteht ausschließlich aus Herzmuscheln. Sooooo schön, da mussten wir einfach ein paar Werbeprospektaufnahmen machen
Monkey Mia und die Delfine
Pünktlich um 7:45 wollten wir am Strand in Monkey Mia sein, denn ab dann tauchen die Delfine normaler Weise auf. Natürlich nur, wenn sie denn Lust haben, aber das ist meistens der Fall. Schließlich genießen sie ja den kleinen Frühstückssnack, der sie erwartet. Bereits von Weitem sahen wir ihre Rückenflossen durchs Wasser ziehen und sich langsam dem Strand nähern.
Seit den 60er Jahren kommen die Delfine hier an den Strand, da man ihnen damals ein paar Fische zugeworfen hat und sie sich an die regelmäßige Fütterung gewöhnt hatten. Wir standen einem Besuch zunächst sehr skeptisch gegenüber und hatten schlimmstenfalls mit einer Touristenshow à la Seaworld gerechnet. Es stellte sich aber schnell der Eindruck ein, dass man in Monkey Mia mittlerweile sehr viel Wert darauf legt, dass sich die Tiere den überwiegenden Teil ihres Tages in ihrer natürlichen Umgebung bewegen und auch den Hauptteil ihres täglichen Futterbedarfs selbst erjagen müssen. So bekommt jeder Delfin nur drei kleine Fische je Fütterung und es gibt maximal drei Fütterungen am Tag. Manchmal weniger, wenn die Delfine nicht mehr vorbei schauen und sollten sie häufiger kommen, darf man sie gerne vom Strand aus bewundern, aber es gibt eben kein Futter mehr. Des Weiteren darf man die Delfine zu ihrem Schutz nicht mehr anfassen, eine durch die Tiere initiierte Berührung darf man aber zulassen - und genießen
Die Delfine begrüßen die Ranger, die jedes der Tiere persönlich kennen und erstmal eine Bestandsaufnahme machen, wer eigentlich alles gekommen ist. Und auch die Flipper lunzen neugierig aus dem Wasser, um zu schauen, wer da so am Strand rumsteht.
Monkey Mia ist mittlerweile eine rennomierte Station, was die Erforschung dieser intelligenten und faszinierenden Tiere angeht. So weiss man inzwischen, dass Delfine nicht nur 20 Jahre alt werden, sondern sogar ein Alter von 40 Jahren erreichen können. Konkret handelt es sich bei der Gattung in der Shark Bay um direkte Verwandte von Fernsehstar Flipper, nämlich Große Tümmler. Wer sich eine sehenswerte und kurzweilige Dokumentation über die Delfine in der Shark Bay anschauen möchte, dem sei der Film "Die Delfine in der Haifischbucht" empfohlen, zu sehen zum Beispiel auf ZDF neo:
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/bb825f94-27ad-3a77-bc21-5ac98b92a103/20252406
Im Laufe seines Lebens sammelt jeder Delfin einige Narben, dem einen Gesellen hier fehlt sogar die halbe Finne. Die meisten Wunden resultieren von Haiangriffen, jede Delfinmutter würde zur Verteidigung ihres Kalbs ihr Leben opfern und steckt dabei so einiges ein. Wir möchten an dieser Stelle aber darum bitten, die Haie hierfür nicht zu verfluchen. Sie sind die Könige der Meere und stehen an der Spitze der maritimen Nahrungskette. Für ein Gleichgewicht der Meere sind sie daher unentbehrlich. Auch sie müssen ihren Hunger stillen und auch wenn man es sich kaum vorstellen mag, auch Delfine sind Räuber und fressen andere Fische
Da ist aber jemandem die Freude über das Leckerli anzusehen
Zum Dank hat er beim Wegschwimmen ganz zart unsere Beine gestreift, so als wollte er Danke sagen.
Und weil sie einfach so schön sind, machen heute diese niedlichen Baumbewohner den Abschluss des Kapitels. Diese Vögelchen in den Hello-Kitty-Farben heißen korrekt Bourkesittiche.
Aufbruch: | Dezember 2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | August 2014 |
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