Einmal um die Welt
Kolumbien: Bogotá 21.07. - 24.07.14
Zu Hause bei neuen Freunden
Bogotá steht normalerweise nicht unbedingt ganz weit oben auf der Liste der Orte, die man auf einer Südamerikareise unbedingt gesehen haben muss. Uns zog es dennoch in das Kapital von Kolumbien, da dort die Familie von Freunden beheimatet ist. Und wenn wir schon mal auf dem südamerikanischen Kontinent und somit ganz in der Nähe sind , wollten wir die Gelegenheit auf jeden Fall nutzen und sie besuchen.
Dass wir direkt bei ihnen wohnen und die Zeit gemeinsam mit ihnen verbringen konnten, war natürlich eine klasse Voraussetzung, um die Stadt aus einem anderen als dem normalen Lonely Planet Blickwinkel zu erkunden.
Wie in der Überschrift schon geschrieben, waren wir von der Gastfreundschaft unserer "Gasteltern" überwältigt. Arturo, Sandra und die kleine Gabriela wohnen in einem sehr ruhigen Stadtviertel von Bogotá unweit des eigentlichen Zentrums zusammen mit Doña Mireya, der Mutter von Sandra. Da gibt es richtig viel Platz und eine riesen Dachterrasse, wie anscheinend in Kolumbien üblich, um schön gesellig mit Freunden ein Grillerchen zu machen.
Arturo hatte sich extra zwei Tage von seinen beiden Jobs frei genommen, um uns die Stadt und die Umgebung zu zeigen.
Zuerst sind wir aber mit Sandra um die Häuser gezogen und sie hat uns das eigentliche Zentrum gezeigt. Hier besuchten wir die Candelaria, die koloniale Altstadt von Bogotá, welche durch die engen Gässchen und kleinen Häuschen seinen ursprünglichen Charme behalten hat. Hier herrscht an vielen Ecken auch eine alternative und künstlerische Atmosphäre und wir sehen wieder viele Graffitis, die uns bereits durch ganz Südamerika begleiten und unser Interesse wecken.
Ansonsten entspricht Bogotá ziemlich genau dem Bild, das wir von einer typischen südamerikanischen Großstadt im Kopf hatten, bevor wir unsere Reise angetreten haben. Viele "gesichtslose" Bauten und auch mehr Menschen auf der Straße, denen es offensichtlich nicht besonders gut geht.
Wir bekommen auch berichtet, dass Bogotá rasant wächst (auf inzwischen rund 8 Mio. Einwohner), inbesondere die armen Viertel am Stadtrand, da viele Kolumbianer vom Land in die Stadt ziehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben, was leider meist nicht aufgeht.
Die Hinterlassenschaften der Spanier sind etwas rarer gesät als in anderen Städten, die wir bereits kennen gelernt haben, aber auch hier gibt es an jeder zweiten Straßenecke eine Kirche, die stets gut von Gläubigen gefüllt ist.
Am nächsten Tag ging es dann mit Arturo on tour. Als erstes auf den über 3.000 Meter hohen Berg Monserrate. Von hier hat man einen tollen Blick über Bogotá und claro, es geht wieder mit der Seilbahn nach oben... Bogotá ist umgeben von grünen Hügeln und hat uns daher - zumindest was das angeht - recht stark an Rio erinnert. Das Meer und die Copacabana haben wir aber nicht gefunden...
Dafür war es manchmal so warm wie in Rio, aber nur um eine Minute später zu regnen und kalt zu sein. Unzählige Male wurde die Jacke aus- und wieder angezogen.
Bogotá ist auch kulturelles Zentrum von Kolumbien und so befinden sich hier einige Universitäten und Museen. Wir sind ja was Museen angeht normaler Weise eher Banausen, aber hier haben wir uns sogar mal zwei Stück angeschaut und das Goldmuseum hat sich wirklich gelohnt! Dort befindet sich die weltweit wichtigste Sammlung präkolumbischer Goldkunstwerke.
La Candelaria: Sehr schönes alternatives Viertel, in dem man auch mal ein oder zwei gemütliche Bierchen konsumieren kann
Oft wird ermordeten Figuren per Graffiti gedacht. In der Mitte ist Jaime Garzon abgebildet, ein Journalist, Friedensaktivist und Comedian, der von Unbekannten ermordet wurde.
Wie bei den ecuadorianischen Nachbarn kommt den Meerschweinchen auch in Bogotá eine besondere Rolle zu. Wie beim Roulette darf man auf eines der bunten Häuschen wetten, in welches das Meerschweinchen flitzen wird. Und wer richtig getippt hat, der darf es anschließend...
Nee, keine Sorge, die werden hier nicht gefuttert. Es geht mal nur um den Spaß
Mit dem Auto haben wir auch die nähere Umgebung von Bogotá erkundet. Wir waren überrascht, was für tolle Landschaften sich direkt nach der Großstadt zeigen. Man kam sich hier eher vor wie in Bayern, als 5 km von einer südamerikanischen Metropole entfernt. Saftig grüne Wiesen, weidende Kühe, kleine verschlafene Orte. Es lohnt sich definitiv, hier mal einen Abstecher zu machen.
Lunch unterwegs
Wer soll das denn alles essen?!?!
Ei wir!!!!! Am Ende war NIX mehr da!!!
Neben Fleisch, Kartoffeln und Mais befindet sich oben links eine Kochbanane und unten links arepa con queso, seeehr lecker!
Was bleibt uns von Bogotá am meisten in Erinnerung?
Es ist nicht die Stadt an sich, da gibt es für uns persönlich schönere und interessantere Plätze.
Es ist die Freundlichkeit von Arturo, Sandra und der ganzen Familie. Wir kannten uns vorher kaum, dennoch haben sie sich toll um uns gekümmert, extra frei genommen, uns in ihrem Haus leben lassen und lecker verköstigt. Wir haben wirklich neue Freunde kennen gelernt!
Das war schon schwer zu toppen, aber am meisten wird uns die kleine Gabriela in Erinnerung bleiben. Ein dermaßen liebes, aufgewecktes und süßes Kind!!!!
Wir hoffen, wir sehen uns demnächst alle in Deutschland wieder, wir würden uns sehr freuen!
Aufbruch: | Dezember 2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | August 2014 |
Malaysia
Hongkong
Macau
Philippinen
Australien
Great Ocean Road
Chile
Argentinien
Brasilien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Vereinigte Staaten
Deutschland