Peru, Bolivien und Ecuador
Lima
Der Flug nach Lima war ruhig aber KLM können wir leider nicht weiterempfehlen. Zuerst war Konrads im November reservierter Platz doppelt gebucht und der andere hatte bereits vor uns eingecheckt so dass er nicht zu mehr Beinfreiheit kam. Die Krönung war dann allerdings dass unsere beiden Rucksäcke in Amsterdam vergessen wurden, wir mit bestimmt 30 Mitfliegern über 2 Std. bei der Gepäckreklamation anstanden und das Gepäck jetzt erst nach 2 Tagen in unserem Hotel ankam.
Gestern sind wir kreuz und quer durch Lima gelaufen und haben die üblichen Touristenpunkte absolviert.
Wachablösung vorm Präsidentenpalast mit Blasorchester und allem Brimborium. Am Ende waren 92 Soldaten in dem Innenhof, das Orchester spielte von El Condor Pasa über Hey Jude von den Beatles bis zu klassischer Musik sehr virtuos. Witzigerweise standen als alles vorbei war immer noch dieselben Soldaten zur Wache vor der Türe. Wir haben nicht erfahren wann die dann tatsächlich abgelöst werden.
Der Plaza Mayor ist umrahmt von wunderschönen alten Häusern mit den alten Holzbalkonen die man in der Altstadt immer wieder sieht. Leider sind in den Seitengassen viele Häuser unbewohnbar und man versucht wenigstens die Straßenfronten zu erhalten teilweise sieht man von der Seite die Holzabstützungen und eingestürzte Decken. Die aggressive salzhaltige Luft und die fehlenden finanziellen Mittel lassen die Altstadt leider zerfallen.
Lima vom Mirador San Christobal aus, eine riesige Stadt mit einem Feinstaubausstoß der einen grauen Schleier über die Stadt legt und erst in den vielen kleinen Parks die man immer wieder findet kann man wieder ordentlich atmen.
Slums ziehen sich an den Hängen der Stadt hoch die Häuser und Hütten sind ohne Fundament und man kann sich vorstellen was bei Starkregenfällen passiert. Es ist schon heftig die Glasfassaden der Hochhäuser am Meer und die Armutsviertel am Rande von Lima zu sehen, arm und reich bekommt da eine ganz andere Bedeutung wie in Deutschland.
Heute sind wir an der Steilküste entlanggewandert, da sieht man welcher Dunst über Lima liegt, der Wind vom Meer drückt die Abgase zurück in die Stadt und am bergigen Hinterland bleiben sie hängen und werden wieder nach unten gedrückt. Hier am Meer ist der Wind so stark dass man nur einige Surfer und Pelikane im Wasser und Gleitschirmflieger in der Luft sieht.
Häusergroße Wandbilder im Künstlerviertel Barranco beschäftigen sich immer wieder mit der Politik im In- und Ausland. Da wird man wieder mal an Dom Helder Camara erinnert.
Nachdem wir gestern und heute jeweils über 20 km kreuz und quer durch die Stadt gewandert sind steht morgen ein ruhiger Tag an. Wir werden unsere Busfahrkarten abholen, zusammenpacken und uns dann übermorgen auf den Weg nach Huaraz machen. In 8 - 9 Stunden Busfahrt von Meeresniveau auf fast 3.000 m wird bestimmt ein spannender Tag.
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador