Peru, Bolivien und Ecuador
Riobamba: Am Chimborazo
Fahrt zum Chimborazo
Heute fuhren wir in den Nationalpark Chimborazo und wollten zum 2. Refugium auf 5.040m aufsteigen. Das wäre für mich das erstemal über 5.000m Konrad hat es ja schon im Nationalpark Huascaran geschafft. Damals ging es mir ziemlich schlecht und ich wollte es jetzt nochmal versuchen.
Bis auf 4.800m kann man mit dem Auto fahren und danach sind es 240 Höhenmeter und etwa einen Kilometer zu gehen. Klingt nach nicht viel ist aber in der Höhe so anstrengend dass wir über eine Stunde benötigt haben.
Aber wir sind oben angekommen und Konrad ist sogar noch auf 5.100m zur Lagune hoch. Dann hat es aber auch ihm gereicht.
Die Bergsteiger brauchen von hier aus etwa 8-9 Stunden zum Vorgipfel, dort kehren die meisten Seilschaften auch um, denn für die letzten 60 Höhenmeter zum Whympergipfel werden nochmal mindestens 1,5 Stunden benötigt. Dann kommt noch der Abstieg mit etwa 4-5 Stunden dazu, eine lange Tour, deshalb wird meistens gegen 23.30 gestartet um nächsten Tag den Abstieg noch bei Licht zu schaffen. Durch die Klimaveränderung und dem Abschmelzen der Gletscher am Chimborazo brechen immer mehr Gletscherspalten auf und es wird immer schwieriger ihn zu besteigen.
Es sieht aus wie in den Alpen; grüne leicht buckelige Wiesen, Weidezäune mit Kühen, vereinzelte Bauernhöfe und dahinter ein Berg
Lange Zeit gab es auf den Flächen große Schafherden die alles abgefressen haben und die Vegetation wurde immer weniger. Deshalb verbot man hier die Schafzucht, entschädigte die Bauern mit Lamas und Alpakas und importierte aus den Nachbarländern Vicunjas. Diese vermehren sich gut, fressen immer nur Teile der Pflanzen und düngen zusätzlich den Boden. Dadurch blüht es an vielen Ecken des Parkes auch wieder und die Vegetation erholt sich.
Unten das 1. Refugium und nur einen knappen Kilometer und 240 Hm das 2. Refugium. Der längste und schwerste Km meines Lebens aber ich bin hochgekommen und oben ist die Anstrengung auch schnell vergessen
Die Gletscher schmelzen immer schneller ab und der Permafrost nimmt ab, der Fels wird dadurch deutlich instabiler und brüchiger
Jede Menge Gedenksteine erinnern an die Bergsteiger die hier am Berg gestorben sind, einer sogar mit 87 Jahren.
Hier kann man erkennen wie sich Erdformationen gegeneinander verschieben, ähnlich den tektonischen Platten.
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador