Peru, Bolivien und Ecuador
Huaraz letzter Teil
Vorgestern sind wir in den Bergen ein wenig gewandert. Durch kleine Dörfer und an Feldern vorbei.
Gestern dann mit dem Collectivo zu der Laguna Llangonuka, die aus 2 Seen besteht , dort 2,5 Std. gewandert und mit dem nächsten Collectivo wieder zurück. Der Heimweg dauerte dann ewig. Wir waren die einzigen Fahrgäste und zuerst fuhr er zum Luft aufpumpen der Hinterreifen, danach hat er in einer anderen Werkstatt nach einem neuen Reifen gesucht, zu guterletzt ging es zum Auto waschen wir haben schon darauf gewartet dass er uns Putzlappen in die Hand drückt.
Die Krönung war dann dass er das doppelte von dem verlangte was wir in der früh, mit einem besseren Auto und ohne Zusatzaktivitäten, bezahlt haben. Nach ewigen Diskussionen gaben wir ihm das gleiche wie morgens und damit war er dann auch zufrieden.
Heute der Weiterzug nach Caraz, wir wollten noch eine andere Ecke sehen bevor es über einen Kurzaufenthalt an der Küste wieder Richtung Berge geht. Die Anden sind so hoch dass man oft Umwege machen muss um ans Ziel zu gelangen.
Kleine Flüsse und Wasserfälle gibt es hier viele, der Winter ist heuer noch sehr nass, die Regen- und Trockenzeiten verschieben sich immer mehr, da macht sich der Klimawandel bemerkbar.
Zwei Frauen auf dem Weg zum Wäsche waschen am Fluss, wie meistens werden wir freundlich gefragt woher wir kommen.
Eukalyten wachsen hier zuhauf, bei der Bevölkerung sind sie beliebt da sie schnell wachsen und meistens mit Holz gekocht und geheizt wird. Allerdings brauchen sie viel Wasser, verdrängen einheimische Pflanzen und ihre ätherischen Öle vertreiben die Insekten.
Diese alte Dame fragte Konrad lachend ob er ein Senor oder eine Senora ist und lässt sich dann seine Haare ohne Hut zeigen. Lange Haare bei Männern sind hier kaum zu sehen. Sie erzählt noch dass sie schlecht sieht und hört aber noch gut gehen kann. Damit scheint sie sehr zufrieden zu sein.
Sie will noch wissen ob wir Quechua, die uralte Sprache der Indios, sprechen - leider nicht.
Kinder werden von den Indiofrauen bis 3-4 Jahre auf dem Rücken getragen, Kinderwagen sieht man nur in den großen Städten.
Meterhohe Kakteen sieht man überall und fast alle Häuser sind unverputzt oder es wird an irgendeiner Stelle des Hauses gebaut, denn Steuern müssen erst gezahlt werden wenn das Haus fertig ist und das versuchen die meisten Hausbesitzer zu vermeiden. Also sind fast alle Häuser ewige Baustellen.
Die Seen haben eine wunderschöne türkisene Farbe und sind von Bergen eingefasst. Dort kann man mit nur wenig Steigung gut wandern und bekommt einigermaßen Luft.
Blick auf die Cordillera negra vom oberen See aus, je nach Sonneneinfall ist er tiefblau oder türkisfarben.
Abends noch eine Abschiedsrunde durch Huaraz, ich hab noch niegends so schöne bunte und aufwendige Torten gesehen, in diesem Cafe waren mehr als 40 verschiedene in der Auslage.
Und eine der vielen Paraden durch die Stadt, es gibt immer etwas zu feiern und immer bunt, laut und lebensfroh.
Diesmal ist es die Schulabschlussparade durch die Stadt, der ganze Verkehr wird lahmgelegt und die sonst so hupfreudigen Autofahrer warten geduldig
Ohne Musik geht nichts, während wir hier den Blog schreiben hört man lautes fröhliches Getrommel und Gepfeife aus der Turnhalle, etliche Straßen von unserem Hotel entfernt. Bei uns wär kurz vor 22.00 Uhr schon lange die Polizei gerufen worden.
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador