Peru, Bolivien und Ecuador
Boliviens Hauptstadt Sucre
Sucre die Hauptstadt Boliviens
Die Fahrt hierher wäre sehr entspannt gewesen wenn uns dabei nicht mein Foto geklaut worden wäre. Er war über uns in der Gepäckablage und wir haben beide unseren Platz nicht verlassen, wie ihn jemand mitnehmen konnte ist uns unerklärlich. Aber er ist weg, also abhaken und vergessen. Besonderen Gruß an Sabine - wir haben jetzt auch eine weniger schöne Erfahrung gemacht, auf deiner Reise muss es aber viel schlimmer gewesen sein. Da hat sich doch einiges verändert in den letzten Jahren.
Sucre wurde 1538 gegründet und ist heute vermutlich eine der noch am besten erhaltenen Kolonialstädte Südamerikas. Und da die Stadt Weltkulturerbe ist achtet die Verwaltung sehr darauf dass alles gepflegt wird. Im alten Kern muss jeder Hausbesitzer einmal jährlich sein Haus weiß kalken bzw. streichen und das wird auch noch kontrolliert.
Es liegt auf 2.850m Höhe und hat knapp 400.000 Einwohner.
Die politische Macht sitzt inzwischen zwar in La Paz und in Sucre ist nur noch der oberste Gerichtshof aber die Stadt ist sehr eng mit der Geschichte Boliviens verknüpft, hier wurde vor 192 Jahren die Unabhängigkeit des Landes erklärt.
Und wir kamen genau 2 Tage vorm diesjährigen Unabhängigkeitstag hier an. Es gab 3 Tage lang Paraden, Märsche und Standkonzerte, soviel Patriotismus ist für uns schon nicht mehr nachvollziehbar.
Eine der Paraden lief tagsüber mehr als 4 Stunden, das war uns dann Zuviel und wir haben uns den Rest der fast menschenleeren Stadt angeschaut, als wir viel später zum Abendessen gingen war schon die nächste Parade unterwegs.
Morgen früh fliegen wir von Sucre nach Santa Cruz und von dort aus mit Bussen nach Samaipata weiter, auf den Spuren Che Guevaras.
Nachdem uns immer noch Reaktionen auf den Blog erreichen, per SMS, FB, Gästebuch oder Whats App - Hochachtung für Euer Durchhaltevermögen
An den Paraden nimmt die ganze Stadt teil.
Auch die Schulen vom Kindergarten bis zur Universität, wie hier die Kinder einer Grundschule
Jede Schule hat ihr eigenes Schulorchester und jedes spielt, manchmal ein ordentliches klangliches Durcheinander wenn sich der Zug zusammenschoppt
Die Trachten der Kinder symbolisieren die verschiedenen Landesteile und Kulturen, vom Regenwald bis zu den Anden
Das Mädchen in Ketten ist eine sehr häufige Figur hier mit der Marine dargestellt, erschreckend fand ich wie stark diese kleinen Mädchen sexualisiert werden, dick geschminkt und auf erwachsen getrimmt.
Auch marschieren kleine Kinder in Uniform und mit Gewehren, die Beziehung zu Waffen ist hier sehr speziell.
Aber auch ein "Soldat" braucht ab und zu eine Pause und ein Eis oder Gelatina (bei uns Wackelpudding).
Auch bei kleinen Kindern wird auf die Formation und den Stechschritt geachtet, Kinder als Soldaten verkleidet da jubeln die Zuschauer am meisten.
Die Indiofrauen nehmen hier sehr selbstbewusst am öffentlichen Leben teil, das war in Peru weniger der Fall.
Manche der Soldaten schaun sehr martialisch aus, werden von den Zuschauern aber immer mit großem Applaus empfangen.
Dies sind wohl keine schwulen Offiziere auch wenn das Pink an Uniform und Orden an Bully Herbig erinnert
Hier gibt es nichts was nicht frittiert wird, das Essen an den Straßenständen ist meist extrem fettig.
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador