Peru, Bolivien und Ecuador
Banos
Banos
Banos liegt auf 1.800m an der Schlucht des Rio Pastaza, eingekesselt zwischen dem gefährlichen Vulkan Tungurahua und den beiden Nationalparks Llanganates und Sangay.
Ursprünglich war Banos nur ein kleiner Wallfahrtsort mit heißen Schwefelquellen gespeist vom Vulkan Tungurahua; heute dagegen hat es sich zu "der Adrenalinstadt" Ecuadors entwickelt. Von Bungee Jumping über Rafting bis zu den verschiedensten Canopy Abenteuern ist hier alles preiswert möglich und das zieht ein junges Publikum an.
Daneben gibt es schöne Wandermöglichkeiten, viele Wasserfälle und einen kurzen Weg in den Regenwald für Reisende die es lieber ruhiger und naturnäher mögen.
Wir waren wandern, haben Wasserfälle besucht und sind mit dem Bus nach Puyo dem Tor zum Regenwald gefahren, von hier aus gibt es gute Möglichkeiten seine Regenwaldaufenthalte in Indiodörfern und nicht in Luxuslodges zu verbringen. Das behalten wir fürs nächste mal im Hinterkopf.
Morgen geht's weiter auf der Straße der Vulkane zum Cotopaxi.
Die dominikanische Basilika der "Jungfrau des Heiligen Wassers" hier finden täglich mindestens 5 am Sonntag sogar 9 Messen statt.
Die Kirche bildet eine der vier Seiten mit einem schönen Innenhof und Arkadengängen auch im oberen Stockwerk
Im Museum werden die Dankesgaben für die Wundertaten der Jungfrau ausgestellt. Von Filmprojektor über Grammofone bis hin zu Brautkleidern und Schlangen in Alkohol eingelegt findet man hier alles mögliche.
Manche Gläubige haben sich auch mit selbst gemalten Bildern bedankt, hier ganz kreativ mit Raumschiff und ausbrechendem Tungurahua
Nach dem letzten großen Ausbruch 1999 ist der Hausvulkan seit 2006 phasenweise wieder unruhig, er raucht und spuckt Feuer, dass Banos ab und zu evakuiert werden muss. Hierfür gibt es in allen Hotels Pläne an der Wand und auf den Straßen zeigen Pfeile wohin man laufen muss um sicher zu sein.
Im Llanganates Gebiet soll von dem indianischen General Ruminahui die Überreste Atahualpas und der Goldschatz Quitos vor den anrückenden Spaniern in Sicherheit gebracht worden sein. Es kursiert eine Schatzkarte, angeblich von 1598, aber es sind so viele Interpretationen möglich dass noch keine Expedition das Versteck gefunden hat.
Mit Tarabitas - einfachen Drahtseilbahnen- kann an viele Stellen die Pastazaschlucht überquert werden
Der Pailon de Diablo ist der höchste und kräftigste Wasserfall und an einigen Aussichtspunkten wird man auch ordentlich nass
In Puyo sind wir in einem privaten Orchideenwald gelandet und der Besitzer führte uns über 2 Stunden durch seinen Wald, zeigte uns die verschiedensten Orchideen und Pflanzen und erklärte ganz viel über das Ökologische Gleichgewicht und über den Raubbau der betrieben wird. Nur ein Beispiel: um diese dicken Raupen zum grillen zu finden werden Palmen umgeschlagen die bis zu 70 Jahre zum auswachsen brauchen.
Die Orchideenvielfalt ist unglaublich, es gab Pflanzen mit so winzigen Blüten dass man eine Lupe brauchte um sie zu sehen und andere mit handtellergroßen Blüten.
Die 4 und 6 Jahre alten jüngeren Kinder wissen selbst schon unglaublich viel über die Bäume und die Pflanzen die hier wachsen. Eine der älteren Töchter, mit Trisomie, zeigte uns zu Beginn wie sich der Insekten- und Vogelbestand durch die neue Vielfältigkeit positiv verändert hat.
Curarepflanze - mit dem paralysierenden Gift werden Pfeile aus dem Blasrohr getränkt und auch heute noch bei Indianerstämmen zur lautlosen Jagd verwendet
Die halluzinogenen Inhaltsstoffe der Ayahuasca Liane werden im Regenwald von Schamanen in Zeremonien verwendet.
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
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