Peru, Bolivien und Ecuador
Cusco: Cusco-Stadt
Cusco ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und der Provinz Cusco im Zentrum des südlichen Andenhochlandes. Sie liegt in 3.400 m Höhe und hat heute rund eine halbe Million Einwohner.
Gegründet wurde sie von dem Inka Manco Cápac um 1200 und bekam den Quetchua Namen Qusqu was soviel bedeutet wie " der Nabel der Welt".
Bei der Eroberung des Inkareiches durch die Spanier wurden die meisten der alten Inkabauten zerstört und am 23. März 1534 gründete Francisco Pizarro die nun "spanische" Stadt Cusco.
Egal wohin man in dieser Stadt schaut ist Kolonialarchitektur zu sehen die entweder mit den Steinen der Inkabauten gebaut wurden oder auf den Grundmauern derselben stehen um klarzustellen wer jetzt das sagen hat.
1983 wurde Cusco in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Heute wächst die Stadt in allen Richtungen die Berge hoch, erstickt in der Altstadt im Verkehr und hat große Wasserprobleme.
Die Anziehungskraft ist hoch und man kann sich auch heute noch der Mystik der Inkas hier nicht entziehen. In Cusco leben viele Ausländer, sie ist bunt, quirlig, modern und trotzdem geschichtsbewusst und die erste Stadt hier in Peru in der wir auch leben könnten.
Nachdem wir jetzt einige Tage in Cusco, unterbrochen von 9 Tagen im HeiligenTal und Machu Picchu, verbrachten zieht es uns weiter an den Titicacasee.
Das alte Zentrum der Stadt mit der Plaza de Armas wo 1781 der letzte Rebellenführer Tupac Amaru II hingerichtet wurde.
Die Kirche mit dem Konvent Santo Domingo wurde auf den Mauern des Qoricancha, dem Heiligsten Bezirk der Inka gebaut. Rechts sieht man noch Teile des Sonnentempels.
Kathedrale mit ihren 33m hohen wuchtigen Glockentürmen und der größten Glocke Südamerikas im linken Turm. Im inneren prunkvoll ausgestattet mit 11 Seitenkapellen und 8 Altären.
Mehrere 100 streikende Lehrer bei einer Kundgebung vor der Kathedrale, sie verdienen hier nur 350 Dollar im Monat und auch wenn Peru im Vergleich zu Deutschland günstig ist kann davon niemand auch nur halbwegs leben. Im Vergleich dazu verdient ein Minister etwa 19.000 Dollar jeden Monat.
Wir können Mirjam nur empfehlen nicht nach Peru auszuwandern.
Die Häuser am Hauptplatz haben alle Balkone und man kann dort schön bei einem Kaffee in der Sonne sitzen und den Betrieb auf der Plaza beobachten
Brunnen mit dem Standbild von Tupac Amaru II.
El Condor Pasa das auf einem alten Volkslied beruht soll von Tupac Amaru handeln und viele Indios hoffen auf eine Wiederkehr der Inkas zum vorbestimmten Zeitpunkt.
Auch hier viele Bänke und schöne Bepflanzungen,.abends und am Wochenende wird hier gegrilltes verkauft und sich auf einen Plausch getroffen.
Hier in Cusco trifft man viele junge Indios die sich ihrer Geschichte sehr bewusst sind und auch alte Riten der Inkas pflegen. Dieser junge Mann stellte Musikinstrumente und deren rituelle Verwendung vor. Im Bild sind es gerade Pfeifen aus den Federn von Kondoren, der Kondor steht für Freiheit und Stärke.
Vorne die Kirche Santa Klara und hinten San Pedro, dort liegt auch der große Zentralmarkt der Stadt.
Der 12-eckige Stein zeugt von der großen Baukunst der Inkas und die Passgenauigkeit der Steinblöcke ist immer wieder faszinierend.
Das kleine Kirchlein von San Blas einem der ältesten Stadtteile in dem heute viele Künstler und Alternative leben. Von Yogakursen über Bioläden bis hin zu Kunsthandwerksläden, Cafes und Hotels gibt es hier alles zu finden.
Auch abends kann man durch die steilen Straßen Cuscos schlendern, wir haben uns auch im dunkeln immer sicher gefühlt.
Viele Treppen, intakte kleine Straßen ohne Löcher in die Kanalisation, fast ohne Hundedreck und mit guter Beleuchtung. Am Anfang waren wir uns nicht sicher ob wir noch in Peru sind
Jedes 3. Haus beherbergt hier eine Wäscherei, der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Stadt. In Cusco braucht man auch kaum noch Spanisch, man wird schon direkt auf Englisch angesprochen.
Oft aber auch nur zu Fotozwecken mit Zicklein oder um gewebtes, geflochtenes oder sonstige Andenken zu verkaufen.
Eines der vielen Stadttore, wenn man eine Zeit durch die Stadt geht ist es schwierig sich zu orientieren, so viele Tore, Kirchen und Plätze wie es hier gibt.
Am Mercado San Pedro gibt es Obst aus allen Landesteilen und bei den "Saftdamen" kann man sich die Säfte aus diesem Obst frisch pressen und mischen lassen, von Guanabana bis Camu-Camu auch in Deutschland weniger bekannte Obstsorten.
So viele und leckere Früchte gibt es und bis auf ein Hotel gab es überall Erdbeermarmelade, die Peruaner denken wir Touris erwarten das.
Es gibt jede Menge Frühstücksstände denn die Peruaner lieben wenn sie überhaupt frühstücken, warmes Essen zum Frühstück, meist gibt es Caldo de Gallina eine Hühnersuppe mit Nudeln, Kartoffeln und einem gekochten Ei darin.
Aber oft besteht das Frühstück auch nur aus einer Empanada und einem schnellen grausliger Kaffee oder Saft am Straßenstand.
Käse findet man nur an wenigen Plätzen und Naturjoghurt fast nie. Wenn es Joghurt zu kaufen gibt muss es nicht gekühlt werden, ist narrisch süß und voll von Geschmacksstoffen.
Auf den Markt gibt es auch ganze Straßen mit Kartoffelsorten die man bei uns nie zu sehen bekommt. Links große lila Knollen, mittig trapezförmige und bei den rechten können wir uns nicht vorstellen wie man die mit ihren tiefen Falten schälen soll.
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador