Peru, Bolivien und Ecuador
Der Weg von Cusco nach Copacabana in Bolivien: Altiplano
Fahrt übers Altiplano von Cusco an den Titikakasee
Unsere Fahrt sollte in 6,5 Stunden von Cusco aus an den Titikakasee gehen und da die Chickenbusse nicht so gut planbar sind buchten wir diesmal einen Touristenbus. Und das funktioniert fast wie beim fliegen mit einchecken vom Gepäck, Pass-, Handgepäck- und Leibeskontrolle mit Metalldetektor. Wenn dann alle im Bus sitzen kommt noch ein Wachmann mit Videokamera und nimmt jeden Fahrgast mit Sitzposition auf. Wer Deutschland für bürokratisch hält war noch nicht in Peru. Wir können schon gar nicht mehr zählen auf wieviel Listen wir mit unseren kompletten Angaben verzeichnet sind.
Das Altiplano ist eine Hochgebirgsebene umgrenzt von den West- und Ostanden und liegt auf etwa 3.600m Höhe. Jetzt in der Trockenzeit sieht man fast nur noch das goldgelbe Ichugras. Es wirkt auf den ersten Blick öde und leer aber mit seiner Weite und den begrenzenden Bergen nimmt es einen nach einiger Zeit gefangen.
Die Menschen leben hier oben von der extensiven Tierzucht - große Alpaka-, Rinder- und Schafherden wechseln sich ab. Meist sind nur kleine verstreute Bauernhöfe zu sehen, selten kommt man durch ein richtiges Dorf.
Auf der Bahnstrecke fährt heute nur noch der Luxuszug Hiram Bingham der Touristen für viel Geld von Cusco nach Puno bringt.
Die Weite der Landschaft wird nur selten unterbrochen und es hat schon fast etwas meditatives hier Stunden aus dem Busfenster zu schaun.
Oft sieht man Menschen am Straßenrand ohne dass irgendwo Häuser sind, hier werden auch längere Strecken noch zu Fuß gegangen.
Immer wieder fahrbare Küchen, mit Hilfe der Gasflaschen wird hier gekocht und die Autofahrer werden meist durchs Autofenster versorgt.
Tagsüber grasen die Herden weit verstreut aber nachts werden die Tiere in Koppeln mit Steinmauern getrieben.
Staus gibt's nicht nur am Irschenberg, nein auch am Altiplano. Durch Straßenblockaden konnten wir längere Zeit nicht weiterfahren
Die Polizei räumte auf einer Seite die Blockaden, Steine und brennende LKW-Reifen, damit die Weiterfahrt möglich war. Die Unruhen werden landesweit massiver, man muss auf allen Strecken mit Blockaden rechnen und auch vorsichtig sein denn die Stimmung wird schnell aggressiv in solchen Situationen.
Über Cusco wurde nun für 30 Tage ein Ausnahmezustand verhängt, die Lehrer dort streiken immer noch aber die Regierung will ihnen nicht entgegenkommen. Es wird viel kontrolliert von Polizei und inzwischen auch Militär deshalb sollten Touristen ihren Pass immer dabei haben.
Farben gibt es hier nur wenige, da wirkt das Wasser besonders blau und man sieht es schon von weitem
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador