Peru, Bolivien und Ecuador
Quito: Seilbahn und Nulllinie am Äquator
Seilbahn und die Äquatorlinie
Mit der Seilbahn kommt man in guten 10 Minuten von knapp 3.100m Höhe in Quito auf 4.050m hoch. Der Ausblick oben über die Stadt ist gigantisch und bei klarem Wetter sieht man vom Cayambe bis zum Cotopaxi alle großen Vulkane des Landes. Leider war das Wetter diesig und wolkig so dass nur der Cotopaxigipfel kurz zu sehen war.
Gestern sind wir dann noch zum Mitad del Mundo der Äquatornulllinie gefahren. Allerdings hat sich die Expedition um Charles Marie de La Condamine 1736 um 240 m verrechnet und somit liegt die eigentliche Nulllinie 240m nördlich vom Monument. Trotzdem eine eine beachtliche Leistung für damalige Verhältnisse.
Sehr schön ist die Guayasamin Ausstellung und der Blick vom Monument. Das Museum im Monument ist mit seinen Versuchen etwas grenzwertig aber die Kakaoausstellung dafür schön aufbereitet. Die verschiedenen Baustile von hochandinen Gegenden bis zum Amazonasbecken werden vorgestellt, auch der Bierherstellung wird ein Museum gewidmet. Viele Gasthäuser und tanzende Kinder in Tracht auf dem Hauptplatz runden das Touristenangebot ab.
Es gibt in der Nähe auf einem Berg eine über 1.000 Jahre alte Ruine aus der Zeit vor den Inkas die den Äquator genauer bestimmen soll.
An der Talstation der Seilbahn ist ein großer Vergnügungspark mit Achterbahn und anderen Fahrgeschäften
Die Seilbahn zum Felsvorsprung Cruz Loma war mit über 4.000m Höhe lange Zeit die höchste Bergstation der Welt. Inzwischen hat China mit der Dagu Glacier Gondola eine fast 800m höhere gebaut.
Wer nicht wandern will kann mit Pferden über den Höhenkamm bis zum felsigen Teil des Rucu Pichincha reiten
Der Wanderweg ist im ersten Teil gut ausgebaut, es kommen immer wieder Bänke und Aussichtspunkte. Aber man merkt hier die extreme Höhe ganz gewaltig und ist recht langsam unterwegs
Wir haben relativ schnell beim Anblick der nächsten Steigung beschlossen uns ein schönes Platzerl zu suchen und den Ausblick zu genießen
Es sind von der Bergstation aus etwa 5 Stunden und rund 4km um den Gipfel des 4.698m hohen Gipfel des Rucu Pichincha zu erreichen.
Blick von der Bergstation über einen kleinen Teil von Quito. Beim hochfahren war ein junger Polizist mit in der Gondel der zu seiner 8 Tage dauernden Schicht auf dem Berg gefahren ist. Im Gepäck hatte er auch eine Heizdecke weil es nachts dort oben so kalt wird, er berichtete aber auch über wunderschöne Aussichten abends beim Sonnenuntergang und nachts wenn in Quito die Lichter brennen
Mitad del Mundo
Hier verläuft die Äquatornulllinie wie sie 1736 vermessen wurde, es wird in einer Ausstellung über die Expedition berichtet und der Besucher kann ein Sammelsurium von Ausstellungen besuchen.
Und durch das komplette Gelände verläuft diese ungenaue Nulllinie mit gelb durchgehend gekennzeichnet
Oswaldo Guayasamin (der Dali Südamerikas) ist der wichtigste und bekannteste Maler und Bildhauer Ecuadors. Seine Bilder vermitteln nicht die bunte und leichte Seite Südamerikas; er zählt zu den linken Künstlern Südamerikas und entsprechend auch die Thematik seiner Bilder.
Er gestaltete auch viele große Wandbilder unter anderem die "Mutter mit Kind" im UNESCO Sitz Paris. Von 1986 bis zu seinem Tod 1999 war er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin
2 Bilder aus der Reihe Huacaynan (der Weg der Tränen) in der er sich mit der Unterdrückung und Armut der indigenen Bevölkerung Südamerikas beschäftigt.
Das Unasur Hauptquartier liegt direkt neben dem Mitad del Mundo und ist ein sehr spektakuläres Gebäude. Mit seinen 2 freischwebenden Flügeln in einem großen Außengelände mit Wasserspielen war es sicher nicht das günstigste Projekt der "Union Südamerikanischer Nationen"
Aufbruch: | 14.05.2017 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.10.2017 |
Bolivien
Ecuador