Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
06.03.2022: Kidepo Np
Heute heißt es: frühes Aufstehen um 6.45 Uhr starten wir und haben alles für ein kleines Picknick dabei.
Ziel ist es, hoch in den Norden zu fahren, bis zur Süd-Sudanischen Grenze-dort die heißen Quellen besuchen und vielleicht noch ein paar Tiere zu entdecken
Wir wären an diesem kleinen Kerl sicherlich vorbeigefahren. Unsere beiden Guides haben aber Adleraugen und sehen so viel.
Wir durchqueren ein Flußbett, welches jetzt trocken ist. Zur Regenzeit ist hier ein reißender Fluss, der schonmal mehrere beladene LKWs von der Brücke gerissen hat
Wir fahren auf der erhöhten Spur durch das Flussbett. Wenn hier Wasser strömt, sei es sehr gefährlich. Kommt man von der Spur ab, dann reißt das Wasser die Fahrzeuge mit. Kann man sich so garnicht vorstellen. Seit November hat es hier keinen Regen gegeben.
Lange müssen wir fahren und jetzt sehen wir sie in Entfernung. Die Strauße (Ostrich) sind sehr scheu-wir versuchen näher heranzufahren, aber sie laufen weiter weg—es ist nicht unser Motorengeräusch, was sie verschreckt, sondern 2 Pumba—die dort herumjagen!
Nach vielen Stunden kommen wir dann zur Grenze. Hier ist das Lager der ugandischen Soldaten, die diese Grenze bewachen. Es handelt sich hier um einen sehr kleinen Grenzübergang, wir haben insgesamt 1 kleinen LKW und 2 Motorräder auf der ganzen Fahrt gesehen.
Fotografieren ist eigentlich verboten, aber mit Thomas Tele hat es dann doch geklappt. Die Panzer sind voll funktionstüchtig und können innerhalb von Minuten eingesetzt werden. Es gibt auf der anderen Seite einige kriegerische Stämme, die will man mittels der Panzer einschüchtern.
Südsudan ist das jüngste Land der Welt. Es ist 2011 nach zähen Bürgerkriegen unabhängig geworden.
Jedoch leiden viele Bewohner im Südsudan an Hunger und ein Drittel ist auf der Flucht.
Der Zweitgrößte Stamm der Südsudanesen sind die „Nuer“-der größte Stamm sind die Dinka und beide Stämme sind Erzfeinde. Und nach der Gründung von „Südsudan“ ging der Bürgerkrieg weiter, sodaß viele nach Uganda flohen.
Uganda bezeichnet sich als Land der offenen Grenzen.
Wir begegnen einem schwer beladenen Mopedfahrer und fragen, ob dieser Verpflegung für die Jungs im Lager bringt.
Nein—das ist jemand aus Südsudan , der Lebensmittel besorgt hat und diese nun über die Grenze nach Südsudan bringt.
Das erlaubt Uganda, denn im Südsudan herrscht Lebensmittelknappheit und Hunger.
Später erfahren wir, dass einige Geldscheine den Besitzer gewechselt haben. Denis hatte das bereits geregelt. Die Soldaten sind teilweise monatelang von Zuhause weg, bekommen einen Hungerlohn und freuen sich dann über ein paar Extra-Schillinge.
Wir fahren von der Grenze ca. 300 Meter weg und nun zeigt uns James noch die „Hot springs“- nicht gerade spektakulär...
Sehr umständlich hantiert James mit seiner Kalaschnikow und schöpft mit seinem Barrett „heißes“. Wasser. Es ist aber nur nur lauwarm. Die heißen Quellen sind durch vulkanische Aktivitäten weiter im Westen entstanden. Auch sie leiden unter der Dürre.
Thomas nutzt die Gelegenheit und geht auch Fotopirsch. In der Nähe der Quellen sind sehr viele Libellen zu beobachten.
Er erklärt uns, dass dies Zahnbürsten sind. - Die Sträucher, die er hier abgeschnitten hat, wachsen nur in dieser Region. Mit einem Messer schält er das frische Holz und dreht dann den Stab, während er ihn kaut. Nach ein paar Minuten ist das Holzstück fransig und er beginnt. Er erklärt, dass dieses Gewächs sehr weich ist und ein spezielles Salz enthält. Zahncreme ist nicht erforderlich.
Auf einem großen Felsen entdeckt Denis dann tatsächlich noch diesen Löwen!
Sehr weit weg, aber mit Tele zu erkennen. Er sucht in der angehenden Mittagshitze Schatten—in der Stille hören wir sein Schnaufen und hecheln
Ich nutze heute mal den Pool uns schwimme ein paar Runden. Die Lodge hat a außer uns keine weiteren Gäste
Wir entscheiden uns, heute keinen weiteren Gamedrive zu machen. Morgen ist auch noch ein Tag. Wir genießen die tolle Aussicht und lassen uns heute Abend wieder von der Küche verwöhnen.
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
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