Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
05.04.2022: Kibera Np -Nyabihondo waterfall-Gitega
Wir fahren heute mit Edvard und einem Fahrer in einem neuen Fahrzeug -einem Hyundai „Prado“ los.
Edouard geht es noch nicht besser und er bekommt Infusionen im Krankenhaus.
Unser Fahrer heißt Gerard und spricht wenig Englisch.
Um 8.00 Uhr starten wir Richtung Landes-Innere. Wir wollen einen Wasserfall und Teeplantagen besuchen
Erstmal durch die Hauptstadt Bujumbura: hier sehen wir wie Kinder auf fahrende Fahrzeuge aufspringen, ein Stück mitfahren und dann wieder runterspringen—das ist hier ein beliebter Zeitvertreib
Erstmal in eine Apotheke um etwas gegen meinen heftigen Husten zu holen-es ist eine sehr moderne Apotheke mit ärztlicher Beratung
Das ist Maniok—aus einer Wurzel wird dieser Teigklumpen geformt. Man knetet es mit den Fingern und isst es zu Fleisch und Soße als sättigende Beilage
Hat kaum Vitamine oder Mineralien —
Gegen 10 Uhr erreichen wir den Park und befinden uns auf immerhin 2100m Höhe
Hier bekommen wir wieder einen jungen Guide mit dem wohlklingenden Namen „Bonaire“ und einen weiteren, der wohl aus Langeweile auch mitläuft
Rechts ist der junge Guide „Bonaire“—er fragt doch glatt, ob nicht eine meiner Töchter ihn heiraten würde….
Es gibt so viel verschiedene Arten von Bäumen hier—man hat mal angefangen sie zu zählen, aber bei 8000 aufgegeben
Edvard erzählt von seinem Onkel, der im Gefängnis saß.
Eigentlich kommt man hier nicht so schnell ins Gefängnis. Aber: es ist z.B. verboten Bäume abzusägen. Das hat sein Onkel gemacht. Man hat ihn 3x abgemahnt und beim 4. Mal kam er dann ins Gefängnis.
Er erzählt es lachend, also scheint es hier sehr human dort zuzugehen
Zum lunch stoppen wir im „Chalet la concorde Hotel“ - das gehört einem Bekannten von Edvard und hier essen wir Pizza
Auch hier ist alles eingezäunt
Dann folgt noch ein besonderes Ereignis: da wir ganz in der Nähe sind, besuchen wir das Haus von Edvard.
Seine 2 Kinder, seine Frau und viele, viele Cousinen, Nichten , Neffen , Nachbarn usw….sind auch noch da
Wir haben uns so sehr gefreut, dass wir die Familie von Edvard kennenlernen durften!
Danke!
Der letzte König Burundis war: Mwambutsa IV. Er war 50 Jahre König, ging 1966 in die Schweiz ins Exil, nachdem sein ältester Sohn während des Unabhängigkeitskrieges ermordet wurde und sein Zweitgeborener ihn abgesetzt hat. Er musste dann auch mit ansehen, wie auch der 2. Sohn ermordet wurde und ging dann in die Schweiz ins Exil.
1977 starb Mwambutsa IV im Exil. Er hatte zu Lebzeiten verfügt, dass seine Überreste nicht nach Burundi gebracht werden. Die Burundische Regierung hatte jedoch dieses Mausoleum errichten lassen und zur Versöhnung wollte man die Gebeine anlässlich des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit von Belgien nach Hause überführen. Doch dazu ist es nie gekommen.
Die Halbschwester der Tochter des Königs (Colette) gab ihr Einverständnis für die Exhumierung in der Schweiz, aber die Nichte Mwambutsas opponierte und klagte, dass der letzte Wunsche des Königs zu rechtfertigen sei.
Die Schweizer Regierung stoppte die Rückführung, verurteilte Colette wegen Störung der Totenruhe. Es gab einen ewigen Rechtsstreit, der immer noch anhält. Bis zur endgültigen Entscheidung ruht Mwambutsa IVV in einem Feuerwehrdepot in Meyrin (Schweiz) und diese Gruft hier bleibt unbenutzt.
Weiter gehts zu unserem nächsten Step: „Gishora Drum Sanctuary“-es ist eine der berühmtesten Trommelstätten Burundis.
Trommelshows gibt es überall zu sehen, aber dieses Dorf hat seine besondere Geschichte und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Die „Royal Drum-Gishora Drum Sanctuary“ wurde vom König „Mwami Mwezi IV Gisabo Bikata-Bijoga“ erbaut. Ein alter Mann namens „Nyabidaha“ versteckte den König als er von Feinden verfolgt wurde und erhielt zum Dank diese Stätte
Er ist 76 aber alt und hat schon 60 Länder besucht—u.a. auch Deutschland
Er ist unglaublich fit und seine Sprünge sind beachtlich!
Von der Gründung im Jahr 1903 bis heute ist dies ein wichtiger Ort, für alle Männer und Jungen traditionelle Trommeltechniken zu lernen.
Es gibt da Tanz im Kampfstil, spezifische Rhythmen und Poesie
Spät checken wir dann im „Iteka Hotel“ bei „Gitega“ , in der Nähe der Wasserfälle ein. Ein ziemlicher Gammelladen, aber hier gibt es gutes Wifi.
Wir gehen noch zu einen nahegelegenen Supermarkt um uns noch einen Schlummertrunk und ein kleinen Abendsnack zu kaufen.
Der Supermarkt ist in indischer Hand und die Inhaberin ist supernett—sie tauscht uns auch noch Euro in Burundi-Franc zu einem günstigen Kurs um.
Der offizielle Kurs ist 1:2000 , aber man bekommt oft 1:3200 auf dem „Dunkelmarkt“
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
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