Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
01.04.2022: Virunga Np - Cyangugu/Karambo
Unsere heutige Strecke: 266km immer entlang dem Kivusee und damit auch entlang der Grenze zum Kongo, die mitten durch den See läuft.
Laut Steven benötigen wir wohl mehr als 6 Stunden
Heute steht aber noch das “Gorilla Wächter Dorf“ auf dem Programm.
The Gorilla Guardians ist eine Community, die früher Wilderer waren und zu Behütern der Gorilla konvertiert wurden. In dieser Community werden die Bräuche der Einheimischen aufrechterhalten. Sie leben nach althergebrachten Lebensweisen und bemühen sich, diese Lebensweise fortzuführen. Dadurch, dass sie Touristen empfangen, die auch freiwillig spenden, finanzieren sie die Community. Und die Mittel fließen in den Schutz der Gorilla.
Hier machen wir einen geführten Gemeindespaziergang, um den Alltag der Einheimischen zu erleben.
Dieser junge Mann ist einer der Wächter des Königshauses, welches hier exemplarisch nachgebildet wurde.
Und bei diesem Herrn handelt es sich - wie wir später erfahren - um den Dienstältesten Wilderer der Community.
(Wenn ihr das Bild vergrößert, könnt ihr den Pfeil fliegen sehen)
Auf Azur Jagd - ich darf ran und mit Pfeil und Bogen schießen
Natürlich treffen wir auch auf den Medizinmann. Es gibt eine Lehrstunde in Naturheilmitteln. Sehr interessant. Hier zeigt er ein Kraut, welches für Männer im fortgeschrittenen Alter hilfreich sein könnten - Bio-Viagra
Danach konnten wir den Einzug der Braut zur Hochzeit erleben. Sie wird auf einer Trage zum Haus ihres Mannes getragen.
Und während sich das Paar zurückzieht und die Ehe vollzieht, wartet die Dorfgemeinschaft vor dem Haus und wartet auf geräuschvolle Vollendung
Und hier wird mit großer Hingabe der Zopf geflochten.
Das Ganze hatte durchaus einen touristischen Charakter. Da es aber einem Guten Zweck zukommt, haben wir das Programm mit einem großzügigem Tip bedacht.
Jetzt geht es los - wir haben viele Kilometer vor uns und sehen wieder viele Sachen die transportiert werden
Und immer wieder sehen wir so viele Menschen mit unsagbar vielem Gepäck auf dem Kopf/Schultern - einfach unglaublich
Da war doch noch was! Wir benötigen für den Kongo noch einen PCR Test. Steven hat einen Termin vereinbart und wir hatten ihm 100 USD am Vorabend gegeben. Die hat er auf der Bank eingezahlt, damit wir beim Test nicht so lange warten müssen.
Man erwartet uns bereits und es geht etwas abseits in ein kleines Büro. Dort stehen Schnelltests - na ja, wenn das dann so ist - gut so - Steven und der Doktor wissen schon was sie tun.
Der Arzt überprüft den letzten PCR Test und notiert die entsprechende Registrierungsnummer. Ruanda hat eine zentrale Datenbank und jeder Test - egal wo er gemacht wird - wird dort eingetragen. Über unsere Telefonnummer und die Registrierungsnummer können wir dann später - nachdem die SMS kommt - den Test einsehen. SO EINFACH!! Da machen uns Schwellenländer sogar noch was vor.
Der Test ist schnell erledigt. Bei Thomas legt der Arzt das Stäbchen auf die Zungenspitze, zieht es wieder weg und sagt: done!
Ob Steven hier wohl mit dem Arzt bespricht, was auf dem Test stehen soll????
Beim Lunch-Stop gegen 13:30 Uhr sehen wir diese interessanten Sitzmöbel, die komplett aus Altreifen hergestellt wurden
Den Männern schmeckt es! Steven wird überhaupt nicht fertig.
Er hat berichtet, dass er kein Frühstück hatte. Das war ihm zu teuer in seiner Unterkunft und sprengt sein Budget.
Er kennt dieses Buffet-Restaurant. Es gibt Rindfleisch, Gemüse, Spinat, Kartoffeln, Reis. Es schmeckt wirklich gut und wir zahlen nur sehr wenig.
Es geht noch einige Stunden weiter - wir müssen über die vielen Hügel Ruandas und sehen immer wieder Menschen, die auf LKW sitzen und zur Arbeit fahren oder von dort kommen. Diese hier haben uns nicht aus den Augen gelassen.
Im Hintergrund sieht man den Kongo mit seiner Stadt Goma - Goma wurde zuletzt bekannt, weil die Stadt bedroht war durch den Lavafluß nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo. Er ist 20 km von Goma entfernt, die Lava machte kurz vor der Stadt am Flughafen halt.
Und immer wieder - vor allem - Frauen, die schwer beladen etwas auf dem Kopf transportieren. Die Jüngsten müssen auch mit ran.
Hier ist eine Baustelle. Ohne Vorwarnung, ohne Absperrungen oder gar Ampeln, wird einfach gebaut. Und man sieht auch bei solchen Arbeiten häufig auf Frauen.
Die Gegenden, die wir durchfahren, sind sehr abwechslungsreich. Wir fahren immer höher und sind mehrmals über 2000 Meter. Kurven gibt es übrigens reichlich.Unsere Koffer wandern stets von einer Seite zur anderen
Dann kommen wir in eine Region, in der sehr viel Tee angebaut wird. Wir sind hier auf 1700-2100 Metern. Anders als in Uganda, wo die Chinesen den Teeanbau in der Hand und unter Kontrolle haben, gehören diese Plantagen den Einheimischen, die sich in Genossenschaften organisiert haben.
Hoppla! Die kennen wir doch. Hat hier wohl ein deutscher Hersteller einen Rahmenvertrag mit der Regierung in Ruanda abgeschlossen? Wir haben Dutzende gesehen - teilweise im Abstand von einem Kilometer.
Ein typisches Bild an den Bushaltestellen: jeder will mit - und wir können sicher sein, es werden alle reinpassen.
Erstaunt sind wir immer wieder, dass man auf einsamen Landstraßen Fußgänger sieht, aber keine Ansiedlungen. Ja, die Menschen hier legen große Strecken zurück, um zum Beispiel täglich Wasser zu holen.
Natürlich sieht man immer wieder auch mal den Anhalter-Daumen. Aber es ist viel zu gefährlich zu halten und jemanden mitzunehmen. Warum? Weil dann alle einsteigen wollen.
Auf den Straßen befinden sich immer mehr Fußgänger als Autos. Es ist wie ein Ameisenhaufen - jeder trägt irgendwas oder hilft jemanden anderes schieben oder tragen.
Unglaublich, was so ein Fahrrad transportieren kann. Die beiden Jungunternehmer arbeiten bestimmt auf einen Transporter hin. Die nächste Kategorie ist ein Moped.
Wenn wir für einen Fotostop halten, sind wir sofort umzingelt. Natürlich hoffen die Kinder darauf, dass es vielleicht etwas Süßes gibt.
Oder sie sind einfach nur neugierig—hier sind keine Touris
In einem Dorf stoppen wir noch, weil ich unbedingt Bananen kaufen möchte.
Wir bekommen süße zum sofortigen Verzehr und eine weitere Staude für morgen.
Die muß dann eben mit in den Kongo….
Wir kommen in Cyangugu an. Eine quirlige Stadt, aber im Vergleich zu Kigali sehr ärmlich und schmutzig.
Dort übernachten wir heute —nur 200m Luftlinie vom Congo entfernt—Die Grenze verläuft durchs Wasser-man sieht die kleine Insel, die schon zum Congo gehört
An der Rezeption empfängt uns Sólange- während wir bisher nur mit dem starken französischen Akzent bei der englischen Sprache zu tun hatten, spricht man hier ausschließlich französisch
Die Fischer fahren mit ihren Booten raus. Morgen Früh geht es rüber in den Kongo. Steven wird uns bis zur Grenze - die knapp 2 km entfernt ist - bringen. Mit in den Kongo reist er nicht.
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
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