Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
23.04.2022: Kapstadt - Kap der guten Hoffnung
Heute geht es in die Kapregion: wir fahren zum Kap der guten Hoffnung.
Wir nutzen nicht die kürzeste Strecke, sondern die schönste: Chapman’s Peak Drive. Wohl eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Die Straße wurde zwischen 1915 und 1922 erbaut, ist 10 km lang, hat 114 Kurven und die Fahrbahn liegt 150 Meter über dem Wasser.
Die Strecke ist im Winter häufig gesperrt. Es ist dann hier sehr stürmisch und die Temperaturen gehen runter bis zu Minus 5 Grad Celsius.
Die Strecke ist übrigens eine Mautstraße, aber die Gebühr ist sehr gering. Das Geld wird in erster Linie für immer wieder notwendige Reparaturen verwendet. 1999 bis 2000 war die Strecke gesperrt, da viele Eisenträger und -Seile getauscht werden mussten, da sie durch den Salzwasser-Sprühnebel stark angegriffen waren.
Die Aussicht von hier über die Kapregion ist unglaublich schön. Leider können Bilder die Atmosphäre nicht wiedergeben.
„Zeig mal—du hast da was!“ Auf dem Weg zum Leuchtturm hoch treffen wir diese Freunde. Es gibt noch viele mehr, die hoffen, dass bei den Touristen etwas zu holen ist.
Man kann vom Parkplatz mit einer Schienenbahn zum Leuchtturm hoch fahren. Kostenpunkt für das Return-Ticket ca. 4,50 EURO. Wir brauchen aber etwas Bewegung und laufen. Die letzten Meter ist etwas steil und die Treppen machen wenig Spaß, aber es ist für jedermann problemlos machbar.
Vom Leuchtturm hat man eine tolle Aussicht auf die Kapspitze. Das Kap der Guten Hoffnung ist übrigens nicht der südlichste Punkt Afrikas, sondern der südwestlichste Punkt. Der südlichste Punkt liegt ca. 150 km entfernt und heißt Cape Agulhas. An dieser Stelle ist auch der geografische Punkt, wo sich der Atlantische und der Indische Ozean treffen.
Hier der Blick auf die Kap Spitze. Auch wenn es nicht die südliche Spitze Afrikas ist, hat das Kap der Guten Hoffnung in der Schifffahrt eine besondere Bedeutung. Seit Bartolomeu Diaz 1488 auf der Suche nach einem Seeweg nach Asien das Kap als erster Europäer entdeckt hat, Ranken um das Kap viele Abenteuer. Díaz geriet in einen Sturm und nannte das Kap dann Kap der Stürme, südlichste Spitze Afrikas (fälschlicherweise) bzw. Kap, wo zwei Ozeane auf einander treffen.
Auch wenn alles nicht zutreffend war: die Seefahrer waren froh, wenn sie das Kap, welches häufig im Nebel lag und wo starke Stürme peitschten, umsegelt hatten. Dann hatten sie den schwierigsten Part ihrer Reise geschafft.
Übrigens sind am Kap der Guten Hoffnung in den letzten Jahrhunderten mehr als 3000 Schiffe gesunken und viele Zehntausende Seeleute verloren ihr Leben.
10 Jahre nach der Erstentdeckung des Kaps der Stürme durch Díaz ist Vasco da Gama die gleiche Route gesegelt. Mit ihm an Bord ein portugiesischer Forscher. Er war angetan von den Plänen Vasco da Gamas, eine neue Route von Europa nach Indien und den fernen Osten zu finden, um neue Handelswege zu erschließen. Er nannte das Kap „Cape of Good Hope“ - somit wurde der Name gefestigt.
Wir fahren zurück, denn wir haben einen weiteren Programm-Punkt. Es bleibt aber immer noch mal Zeit für einen Fotostop.
Dann gehts schnell zurück nach Kapstadt, wir wollen auf den „Signal hill“-
Von dort hat man einen tollen Blick auch den Tafelberg und laut TripAdvisor trifft man sich dort mit einem Picknick zum Sonnenuntergang
Es ist brechend voll!
Viele haben Pizzakartons in den Händen, parken am Sraßenrand und machen sich die restlichen Meter zu Fuß hinauf.
Auch der „ Hop on and off“ - Bus ist da
Wir haben uns auf dem Weg hierher noch eine Tüte Chips und eine Flasche Rotwein besorgt. Auch wenn Pappbecher nicht stilecht sind: der Wein war trotzdem gut.
Kaum geht die Sonne unter, wird es kühler. Hier in Südafrika ist jetzt Herbst und Mitte/Ende Mai beginnt der Winter.
Nun sind auch reichlich Ordnungshüter vor Ort, welche etwas Ordnung ins Chaos bringen—man muß sich vorstellen, dass hier noch viele Autos umdrehen
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
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