Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
08.04.2022: Bujumbura - Addis Abeba
Heute ist unser letzter Tag in Burundi. Um 7 Uhr werden wir abgeholt und es geht zu einen Strandcafe, wo wir auf das für uns bestellte Boot warten
Die Straßen sind alle im Chaos—die Benzinpreise steigen auch hier und vor den Tankstellen stehen oft Schlangen, die über einen Kilometer lang sind.
Einmal haben wir es auch schon erlebt, dass ein Auto ohne Insasse auf einer Kreuzung stand, weil der Tank leer war.
Wir warten 2 Stunden, aber das bestellte Boot kommt nicht.
Edouard ist verzweifelt, er telefoniert—aber erreicht wohl niemanden.
Er versucht ein anderes Boot zu chartern, aber wir erklären, dass wir auch gern verzichten.
Wir fahren zurück zum Hotel, checken aus und kaufen noch einen dicken Käse für schlechte Zeiten…
Dann organisiert Edouard noch meinen PCR-Test, weil ich noch keine Antwort bekommen habe und wir besuchen noch mal eine Apotheke um ein paar IBU zu kaufen.
Die ganze Bande begleitet uns bis zum Flughafen.
Wir verabschieden uns herzlich , aber Edvard lässt es sich nicht nehmen, uns bis nach der Covid-Testkontrolle zu begleiten. Erst als unser Testergebnis eingescannt ist, zieht er beruhigt ab.
Aber dann kommt’s: An der Passkontrolle fragt man nach dem Visum. Wir zeigen es und der junge Beamte schüttelt den Kopf. Das ist nur ein Visum für 3 Tage…Wir wagen ihn zu verbessern: „nein für 30Tage- ganz sicher!“ Er fordert die Rechnung und sieht seine Annahme bestätigt- wir haben nur ein Visum für 3 Tage…und nun? Die Menschenschlange hinter uns wird nervös- verständlich - Diskussion ist eh zwecklos- also, was sollen wir tun?
40 US$ pro Person zahlen und ein neues Visum holen.
Er ruft einen weiteren Beamten.
Gepäck stehen lassen und mitkommen!
Wir schnappen unsere Wertsachen und eilen dem Beamten nach.
Durch viele Schleusen, mit dem Officer vorweg, gehen alle einen Schritt zurück und wir landen an der Einreise-Immigration.
An der Visastelle ist eine Menschentraube.
Ich sehe unseren Flieger schon ohne uns starten.
Aber da Thomas die ganze Zeit nette Konversation mit dem Beamten pflegte, fühlte er mit uns, scheucht alle Leute beiseite, schiebt die 80 Dollar durch den Tresen und wir bekommen nun noch ein neues Visum mit Foto und allem Drum und dran in unseren Pass.
Nun wieder den ganzen Weg zurück—immer in Begleitung unseres „Officer“- an der Passkontrolle schiebt er uns nun durch, der Kontolleur von vorhin nickt nur.
Wir bedanken uns und verabschieden uns vom Officer.
Gepäck geschnappt und weiter zur nächsten Kontrolle. Wieder Pass, das Visum für Äthiopien, PCR-Test….
Aber eine lange Schlange und jeder Mensch dauert eeewig bis er abgefertigt wird—wir waren SO früh hier und nun wird es langsam eng.
Unser Officer kommt wieder zu uns als wir endlich an der Reihe sind.
Er beschleunigt die Abfertigung ein wenig, aber nun kommt noch der „Check in“
Man muss sich das mal nicht so geordnet vorstellen wie bei uns. Obwohl Bujumbura die Hauptstadt von Burundi ist, ist alles eng und klein—hier kann man nicht in einer Reihe stehen. Thomas teilt unserem Officer mit dass wir Business-class sind—oh—das war ein Zauberwort! Er schiebt uns nun nach vorn und teilt den anderen Passagieren mit einem Wink mit, uns vorzulassen.
Wir bedanken uns erneut und verabschieden uns wieder von ihm.
Ich mag mich nicht umdrehen —beliebt machen wir uns sicher nicht…
Die Business-class hat Thomas übrigens als Schnapper über die Verlosung gewonnen, welche oft per mail für gebuchte Flüge angeboten wird.
Als wir nun endlich unser Gepäck los sind, atmen wir auf—jetzt dürfen wir noch in die Lounge-der Officer ist immer noch bei uns.
Thomas liegt mir in den Ohren, ob der wohl auf ein Trinkgeld wartet??
Ich habe Schiss—das ist ein Beamter—nix riskieren—hinterher wird uns noch Bestechung vorgeworfen.
Ich habe Durst und krame im Rucksack nach meiner Flasche Wasser—Flüssigkeiten müssen eh weg, vor der Sicherheitskontrolle.
Plötzlich nimmt mir Thomas die Flasche aus der Hand—??Moment….
Er fragt den Officer: „Do you want water?“
Ich bekomme Kulleraugen…
Der Officer ohne zu zögern: „Yes—I want water!“
Er nimmt Thomas die Flasche samt Zehner aus der Hand und ich staune wie elegant und unauffällig „Mann“ diesen Schein in die Hosentasche verschwinden lässt, die Flasche lässig öffnet und das Wasser austrinkt.
Ich verkneife mir krampfhaft das Lachen —weiter gehts zur Sicherheitskontrolle der Officer immer noch mit—er schiebt uns dann in die Lounge mit dem Zauberwort „Business“ und dann erfolgt endgültig Verabschiedung.
Die Lounge ist klein und einfach, aber wir haben Ruhe und wifi.
Mit kleiner Verspätung startet unser Flug nach AA—beim Einsteigen steht aber schon wieder unser Officer und winkt uns endgültig ein letztes Mal zu.
Noch im Flieger lache ich und schüttele den Kopf über die spontane Aktion von Thomas.
Wir landen gegen 21 Uhr in AA—
Durch unseren Upgrade dürfen wir zuerst aussteigen und sind auch ganz fix durch Immigration und bekommen auch fix das Visum.
Leider werden wir nach der Gepäckabholung noch mächtig ausgebremst.
Thomas` Kamera ist zu auffällig. Sie muss hier registriert werden und leider ist grad Schichtwechsel. D.h. Warten….
Insgesamt eine Stunde!
Als wir da auch endlich durch sind, suchen wir unseren Shuttle, den ich schon bestellt hatte. Aber ein netter Angestellter von unserem Hotel ruft an und eine halbe Stunde später werden wir abgeholt.
Das „Jupiter International Hotel-Bole“ ist sehr schick und hat ein super Preis-Leistungsverhältnis.
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
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