Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika

Heute gehts rüber in den Kongo—Steven sammelt uns um 07.30 Uhr ein.
Das Hotel heißt „Emeraude Kivu Resort“ und ist eigentlich nicht schlecht, mit dem Seeblick. Nur leider gibt es hier viele Mücken.
Und ich bekomme immer mehr Respekt—auch wo ich nun von dem Jungen aus Uganda gehört habe, dass es ihn nun auch erwischt hat.
Warum denke ich immer Afrikaner bekommen das nicht?

Frühes Frühstück und:
Schnell beantragen wir noch das e-visa für Äthiopien. Aber das klappt nicht!
Der Zahlungsvorgang wird immer abgebrochen, keine unserer Kreditkarten wird anerkannt.
Nach dem 10. vergeblichen Versuch geben wir auf.
Ich bitte Alex, meinen Kontakt in AA um Hilfe und er bezahlt uns das Visa!
Hurra!
Wir haben sowieso vor, ihn zu treffen, dann können wir die Schulden begleichen.

Ausreise Ruanda: wieder viele Fragen: wohin wollt ihr nach dem Kongo? Kommt ihr wieder zurück? Dann will er noch wissen, wieviel wir für den PCR-Test bezahlt haben und dann sogar noch die Rechnung sehen!
Gut, dass ich alles aufhebe.
Endlich bekommen wir unseren Stempel

In der Ferne sehe ich eine helle Frau mit langem blonden Pferdeschwanz—wir sind hier nicht die einzigen Aliens...
Auch sie eilt von einem Uniformierten zum anderen.

SO viele Leute wuseln hier rum und stehen an den Schaltern an—alles unter freiem Himmel. Sie halten zerfledderte Zettel in ihren Händen, auf denen sich viele Stempel befinden. Wir tippen darauf, dass es vielleicht Pendler sind, die vom Kongo nach Ruanda fahren/gehen um zu arbeiten?

Wir haben bald wieder viele Kofferträger um uns versammelt—aber noch ist unser Auto verschlossen. Steven passt auf.
Nachdem wir unseren Ausreisestempel haben, öffnet sich die Schranke für uns und wir dürfen auf die Brücke.
Auch Steven darf die Brücke bis zur Hälfte überqueren. Dann aber muss er uns verlassen—nur ein Kofferträger konnte uns folgen. In ein paar Metern Entfernung sehen wir Julian, unseren Guide vom Kongo.
Aber er darf nicht zu uns—die paar Meter können wir unsere Koffer allein schieben.
Jeder nimmt 2 und wir verabschieden uns von Steven und los! Leider fallen mir die Bananen runter und schon ist der Kofferträger da und schnappt sie sich—okay—soll er.
Brav trägt er sie über die Grenze bis zum nächsten Stop: Ein alter Mann an einem kleinen Plastik-Campingtisch.

Er sitzt da, ohne Maske, umgeben von vielen jungen Männern- ebenfalls ohne Maske- er misst unsere Temperatur, kontrolliert die Impfpässe auf Covid- Impfungen und Gelbfieber, trägt alles fein säuberlich in eine Liste - aber er will keinen PCR-Test sehen!

Nachdem das erledigt ist, befinden wir uns auf kongolesischen Boden und Julian, unser neuer Guide für den Kongo, nimmt uns die Koffer ab.
Ich bekomme meine Bananen wieder und schenke dem Jungen zwei davon, die er auch gleich verspeist.

Nun müssen wir noch zur Immigration, das erledigt Julian für uns.
Er hält Papiere in der Hand, das sind wohl unsere Visa.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sitzen wir im Jeep, weitere Stempel im Pass und es geht über Straßen mit eleganten Namen wie: “Avenue de lac” und “Avenue de Plateau”, die aber total verschlammt sind und mit normalen Autos nicht befahrbar sind.
Vorbei an verfallenen Hütten, vollkommen verwahrlosten Kindern und Menschen.
Es ist SO ein krasser Gegensatz zu Ruanda

Nach weniger als 10km kommen wir im “Orchids Safari club” an—wieder eine andere Welt!
Ein Paradies im Kongo—Wer hier arbeiten darf, hat schon ein besonderes Privileg.
Französische Küche—auf der Speisekarte stehen Gerichte wie: Froschschenkel , Schnecken und feinste Fisch- und Rinderfilets. Entenbrust in Orange
Alles zu stolzen Preisen in US$

Das Publikum ist hier sehr erlesen, wir treffen auch die junge Frau wieder—sie ist eine Deutsche die für die GIZ arbeitet, im Kamerun lebt und von Land zu Land reist um Unternehmer zu beraten. Wir sind sehr überrascht, wie weltgewandt diese junge Frau mit 28 Jahren ist.
Auch sie will nächste Woche nach Äthiopien und hatte das gleiche Problem mit der e-Visa Erteilung wie wir.
Sie meint, dass die deutschen Kreditkarten nicht anerkannt werden. Auch für sie hat es letztendlich jemand aus Afrika die Zahlung übernommen.
Wir unterhalten uns sehr nett und tauschen Nummern aus-vielleicht reisen wir mal nach Kamerun!