Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
22.03.2022: Lushoto- Daressalam- Sansibar
Roggers ist so zuversichtlich und meinte am Vortag, in 4-5 Stunden seien wir am Hafen— unsere Fähre geht um 16:00 Uhr - also ausreichend Zeit.
Aber wir sind vorsichtig und möchten lieber um 7 Uhr starten.
Da auf der Seite angegeben ist, dass man nur 2 Gepäckstücke a 25 kg mitnehmen darf, haben wir einen kleinen Trolley in den großen Koffer gestopft.
Nach anfänglicher Schotterpiste runter von den Bergen, geht es dann auf Asphalt weiter. Da es sich hier um die Hauptstrecke nach Daressalam handelt, ist viel Betrieb auf der Straße.
Während Timothy eisern die 80km/h eingehalten hat, fährt unser heutiger Fahrer „Kisavoi“ schnell-teilweise 130km/h - und bremst nur ab, wenn er die Polizeikontrollen sieht.
Insgesamt werden wir 5x von der Polizei gestoppt.
Einmal mußten wir unsere Pässe zeigen, der Officer war sehr freundlich , fragte woher wir kommen und prüfte unser Visum.
Einmal behauptete ein Officer, Kisavoi wäre zu schnell gefahren—was auch stimmte—aber er hatte keine Beweise und Kisavoi durfte weiter fahren.
Die anderen Male wurde nur der Fahrer kurz befragt und wir durften weiter fahren.
Da wird mal ein Regenbogen eingefangen! - Zwischendurch haben wir immer mal wieder kleine Regenschauen - und danach ist es dann wieder höllisch heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Fahrt ist anstrengend- wir haben kaum Beinfreiheit und keine AC.
Die Knie schmerzen und meine Laune geht in den Keller.
Geschafft! Trotz zügiger Fahrweise unseres Fahrers kommen wir erst gegen 13:45 Uhr am Fahrhafen an. Die Türen unseres Wagens werden aufgerissen und für unsere 3 Koffer drängeln sich bestimmt 10 Träger auf.
Es ist schon recht lästig und wir müssen uns mit Händen und Füßen wehren. Wir werden im Eiltempo zum Counter der Reederei, bei der wir die Überfahrt gebucht haben, geschoben. Einer der Gepäckträger meinte, wir würden sicherlich noch die 14:00 Uhr Fähre schaffen und wir sollten am Counter fragen. Gesagt getan. Das Ausstellen der Tickets dauert dann eine Weile. Es ist bereits 14:00 Uhr durch, aber niemand gerät in Aufregung. Mit den Tickets geht es dann zur Fähre - im strömenden Regen - 3 Träger an den Hacken, die natürlich alle einen Obulus haben möchten. Ich ärgere mich über die meines Erachtens viel zu hohe Forderung. Thomas war aber so genervt und sagt nur: gibt ihnen was sie haben wollen.
In dem ganzen Trubel bemerke ich dann, dass wir eine Tragetasche im Auto vergessen haben. Mist. Roggers und der Fahrer sind lange weg. Futsch sind die restlichen Bonbons, Studentenfutter und ein wenig Spielzeug, welches wir ehedem Roggers mitgeben wollen. Ärgerlich, aber kein Beinbruch!
Endlich am Platz! Übrigens hat niemand das Gewicht, oder die Anzahl der Gepäckstücke kontrolliert.
Das Schiff ist eh fast leer.
.. man hat uns dann in den Royal-Class Bereich gesetzt. Vermutlich haben sie gesehen, wie sehr ich mich über die Gepäckträger geärgert habe und befürchteten, dass ich mich noch mehr aufrege
Anleger im Hafen von Stonetown. Es geht recht zügig von Bord, wir müssen an einen Counter der Immigration, füllen brav ein Formular aus. Da schaut keiner drauf, sondern es gibt einfach noch einen Stempel in den Pass - fertig!
Wir haben einen Privatshuttle über Fb nach Paje bereits im voraus gebucht. Der Fahrer begrüßte uns mit einem Schild, auf dem „Harry Potter“ stand.
Er parkte in der Nähe, ein weiterer Fahrer, der im Fahrzeug geblieben ist, verstaut unser Gepäck und wurde 200 Meter weiter abgesetzt und dann ging es nach Paje.
Paje liegt im Südosten der Insel - direkt am Indischen Ozean. Wir beziehen unser Zimmer in der „Villa Kiota“ Betrieben wird dieses kleine B&B Hotel von Elske, die mit Sadat verheiratet ist und das Hotel hier seit ca. 3 Jahren betreibt. Wir fühlen uns gleich zuhause.
Natürlich machen wir einen kurzen Spaziergang zum Meer und essen in einem italienischen Strandrestaurant eine Pizza.
Auf dem Weg zurück geht es noch einmal am Wasser entlang. Die Villa Kiota liegt keine 50 Meter vom Strand entfernt.
Paje ist nicht so touristisch wie andere Orte auf Sansibar. Es hat hierher sehr viele Aussteiger verschlagen. Und dieser Ort ist einer der vier berühmtesten Orte für Kite-Surfing.
Wir sitzen noch mit Elske und Sadat bei einem Bier auf ihrer Terrasse und plaudern nett. Zu Besuch ist auch noch ein Freund der beiden aus Hamburg, der uns dennTip gibt, unbedingt „Michamvi“ zu besuchen.
Müde von der Anreise gehen wir zu Bett. Der Ventilator unter der Decke bringt nicht wirklich eine Abkühlung sondern quirlt nur die heiße Luft. Aber wir schlafen trotzdem gut
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
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