Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika
18.04.2022: Livingstone Island
Heute Nachmittag haben wir unsere letzte Attraktion: den Besuch von Livingstone Island mit High Tea—bis dahin haben wir noch Zeit und beschließen mal in die Stadt zu schlendern.
Natürlich werden wir wieder von vielen Straßenverkäufern angesprochen, Thomas kann seine Schuhe an weitere 10 Interessenten verkaufen oder tauschen und wir verlieren bald die Lust weiter zu gehen.
Auch vor jedem Geschäft wird man angesprochen. Wir entdecken einen Supermarkt und erkunden diesen. Hier gibt es alles wie bei uns, das Angebot ist umfangreich.
Da es nix Interessantes zu entdecken gibt und das höfliche abwimmeln der jungen Männer zu anstrengend wird, beschließen wir das „Lookout Café“ zu besuchen
Eine atemberaubende Aussicht auf den „Horseshoe Bend“ .Aber anders als der richtige Horseshoe Bend im Colorado River fließt das Wasser hier nicht um den Felsen herum sondern kommt von beiden Seiten und fließt unten rechts aus dem Bild. Der Felsen sieht jedoch wie ein Hufeisen aus.
Gegen 14 Uhr werden wir von unserem Fahrer abgeholt, er bringt uns bis zur Grenze/Ausreise Simbabwe und übergibt uns auf der Brücke an einen anderen Fahrer, der mit uns die Einreise nach Sambia organisiert.
Da wir das ganze Prozedere ja schon am Vortag „geübt“ haben, brauchen wir eigentlich keine Hilfe.
Fix ist unser Pass wieder um ein paar Stempel reicher und er fährt uns zum Ufer, wo uns „Prince“ übernimmt und uns die Rettungswesten für das Boot anlegt.
Wir nähern uns mit dem Boot bis auf 200 Metern den Fällen. Näher dürfen wir mit dem Boot nicht heran, weil uns dann die Strömung mitreißen würde.
Eigentlich ist die Insel Livingstone Island von Mitte März bis Mitte Juni aufgrund des hohen Wasserpegels gesperrt. Aber zurzeit finden, abhängig des Wetters, Fahrten statt.
Vielleicht sind auch deshalb im Moment so wenig Touristen hier
Hier mußte ich mich an Thomas festklammern, sonst hätte es mich weggerissen.
Ich glaube, er hat es noch nicht mal bemerkt—er konnte sich gut halten
Man muß ja bedenken, dass es nur 2 Meter weiter in die Tiefe geht—aber die Jungs waren dicht bei uns und ließen uns nicht aus den Augen
Hier treffen wir wieder auf unseren Freund „Livingstone“ , dem Entdecker der Quelle des Nils- er hat als erster Nicht-Afrikaner die Victoria Falls entdeckt.
David Livingstone hat 1851 erstmals von den Wasserfällen gehört und landete 4 Jahre später am 18. November 1855 auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt. An dieser Kante stürzt der Sambesi in die Tiefe.
Tief beeindruckt beschrieb Livingstone den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte ihn Victoria Falls; zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria.
Und wir müssen ihm Recht geben: auch für uns was es das bisher schönste, was wir in Afrika gesehen und erlebt haben. Diese unglaubliche Kraft des Wassers, diese Tiefe, das tosende Geräusch des stürzenden Wassers, …
Diese Eindrucke werden wir so schnell nicht vergessen.
Dort ist der berühmte „Devils Pool“ —als ich davon bei Facebook ein Foto sah, beschloß ich diesen auch live zu sehen.
Leider oder auch nicht—ist jetzt zur Regenzeit ein Bad darin nicht möglich, da man sofort in die Tiefe gerissen wird.
In den trockenen Monaten ab August, fließt kaum Wasser und man kann im Devil Pool bis zum Rand baden und die tollen Fotos machen
Hier sieht man die Mächtigkeit und Länge der Fälle. Über eine Breite von 1708 Metern stürzt das Wasser 110 Meter zu dieser Jahreszeit in die Tiefe.
Die Fälle sind unterschiedlich hoch, von 80 bis 110 Meter. Während der Trockenzeit ist an den Stellen, die 110 hoch sind, nur noch ein Rinnsal Wasser und man kann entlang der Kante laufen.
An dieser Stelle geht es 110 Meter tief. Und dass das viele Wasser so tief stürzt und die Schlucht des Sambesi unten nur 50 Meter weit ist, entsteht eine unglaubliche Gischt, die hunderte Meter hoch ist und auch hunderte Meter entfernt auf der Brücke noch spürbar ist.
Noch weiter haben wir uns dann aber doch nicht an den Rand getraut. Man/Frau muss es ja auch nicht herausfordern.
Da ich schon öfter nach den Preisen gefragt wurde:
Dieses Erlebnis kostet inklusive Tea-Time 150 US$ pro Person
Dazu kommt noch der Transport von 20 US$ pro Person
Dazu wird auch noch- wie immer- für alle ein Tip eingesammlt
Sicher nicht ganz günstig, aber man sollte es sich nicht entgehen lassen!
Wenn man nicht unter Zeitdruck steht, kann man auch alles hier vor Ort buchen, etwas handeln und so einige Dollar sparen!
Aufbruch: | 26.02.2022 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
Tansania
Deutschland
Ruanda
Kongo / Demokratische Republik Kongo
Burundi
Äthiopien
Simbabwe
Botsuana
Sambia
Südafrika