2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Guatemala – ab 17.05.2014 1910 km
Ziel: Vorbei am Maya Ruinen quer durch Guatemala zur Grenze nach Honduras
Wetter: sonnig bis leicht bewölkt, teilweise feucht-heiss, Beginn der Regenzeit, <30º; nachts <25º.
Der Grenzübertritt war völlig problemlos; in Belize B$ 37,50 Landverlassungsgebühr bezahlen, bei der Immigration Pass ausstempeln lassen, dann am Zoll Autoeinfuhrdokument abgeben und Auto aus dem Pass ausstempeln lassen. Jetzt bei den amtlichen fliegenden Geldwechslern die letzten B$ in Guatemala Quetzal GtQ wechseln - beim extrem schlechten Kurs von 1:3 (offiziell z.Zt. 1:3,8) und ein paar US$ zum ordentlichen Kurs von 1:7 und dann mit dem Auto über die Grenze.
Drüben Fenster zu und durch die Desinfektionshalle, GtQ18 bezahlen, die ersten Grenzhelfer abwimmeln und Auto parken. Bei der Immigration Pass abstempeln (90 Tage Aufenthaltserlaubnis) lassen, Zollerklärung ausfüllen und mysteriöse GtQ 20 p.P. Einreisestempelaufdrückbearbeitungsgebühr bezahlen (ohne Quittung). Weiter zum Zollschalter direkt nebenan. Hier wurden 4 Kopien von Passseite, Führerschein, Kfz-Schein und Einreisestempel umsonst!!! gemacht, danach ein Formular ausgefüllt und das Auto begutachtet. Wir mussten GtQ160 am Bankschalter nebenan einzahlen und bekamen das Einfuhrdokument und dazu eine schöne blaue Plakette ins Auto geklebt. Nochmals schnell die arbeitslosen Grenzhelfer abgewimmelt und mit dem Auto zur finalen Grenzkontrolle. Hier interessiert sich keiner für das Auto bzw. dessen Inhalt, allein das Einfuhrdokument wird nochmals gestempelt und wir sind in Guatemala. Aber halt, nach 300m stehen wir schon wieder vor einer Schranke, müssen nochmals GtQ10 Brückenzoll bezahlen (gegen Quittung) und sind dann mitten im ersten Ort, finden dort eine Tankstelle die nur Bargeld will, einen Bankautomat der uns maximal GtQ 2000 ausbezahlt, tanken zu GtQ33,99 pro Gallone (weniger als 1 Euro/Liter) und fahren dann weiter Richtung Tikal.
In El Remate ein frühes Abendessen, am Parkeingang von Tikal GtQ 150pP die Fremdengebühr bezahlt, Einheimische zahlen GtQ25!! und uns dann auf der Camperwiese (GtQ 50pP) in der Nähe von Kim und Roberto, die bereits vor uns hier eingetroffen sind niedergelassen.
Am nächsten Tag dann die Besichtigung von Tikal, der alten Maya Stadt, die teilweise dem alles überwuchernden Dschungel entrissen wurde. Die Gran Plaza
wird im Westen vom Tempel 2 begrenzt,
der von der Rückseite aus über eine Holztreppenkonstruktion bestiegen werden kann und im Osten vom Tempel 1 bewacht, der leider nicht mehr zugänglich ist.
Für uns noch besonders erwähnenswert die 7 Templos,
und der Tempel 4, der höchste hier im Park, dessen Vorderseite zum grossteil noch nicht freigelegt ist, der aber dennoch von seiner Rückseite aus über eine weitere Holztreppenkonstruktion bestiegen werden kann und von dessen Plattform man einen herrlichen Überblick über den Park, den Dschungel hat.
Hier ist noch vieles naturbelassen, noch nicht oder nur teilweise freigelegt, wie z.B. bei einem der Zwillingstempel, wo einer wunderschön restauriert ist, während sein Gegenüber nur als baumbestandener Erdhaufen erkennbar ist. Von den unzähligen Tieren hier in diesem Nationalpark hörten wir die Truthähne und die Brüllaffen und sahen einen Hirsch,
Spider-Monkeys (wie immer die auch auf Deutsch heissen)
und zwei Gruppen dieser Nasenbären.
Nach gut 5 1/2 Stunden haben wir so fast jede Ruine besichtigt, fast jede Pyramide bestiegen. Es ist Zeit zum Weiterfahren, vorbei an Santa Elena fahren wir bis Poptun zum CP bei der Finca Ixobel (GtQ 35pP).
Heute Morgen besuchen wir erst einmal Maco, einen von der Finca empfohlenen Mechaniker um die nächste Bruchstelle an unserem Auspuff, diesmal vor dem Mitteltopf schweissen zu lassen, eine gute Stunde später und 150 GtQ ärmer sind wir unterwegs auf Hwy 13 einer neuen, von zwei kleinen Restbaustellen abgesehen, gut gebaute Strasse. Bei Sebol biegen wir dann Richtung Süd-Westen auf den Hwy 5 ab, laut unseren Karten eine ausgebaute, geteerte Strasse, was aber nur so lange stimmt, bis die Berge erreicht sind. Ab da, quer durch die Berge hatten wir ca. 45 km höllische Holperstrecke. Wir hatten den Eindruck wir fahren in Südtirol, in Österreich hoch zur letzten Alm, auf Wegen die normalerweise nur mit Allrad Fahrzeugen befahren werden. Wenn uns nicht immer wieder einmal ein LKW, ein Toyota Kleinbus-Taxi, ein Mopedfahrer entgegengekommen wäre, wir hätten an unserem Navi gezweifelt.
Impressionen vom Wegesrand
kleinere und groessere Siedlungen
Frauen tragen Waren auf dem Kopf, Männer meist in einem Beutel am Stirnband.
Blick zurück auf die Strasse
und vorwärts zur nächsten Kirche.
Kinder am Wegesrand winken freundlich und rufen Gringo, Gringo, anscheinend kommen doch nicht allzu viele Fremde hier durch.
Moderne Raubritter
Irgendwo im Niemandsland ist die Strasse dann mit einem Seil und 2 grossen Steinen blockiert, 5 Mann werfen Dreck vom Feld nebenan auf die Strasse in eines der unzähligen Schlaglöcher und kommen dann zu uns um mit uns 'zu diskutieren' - und wir verstehen doch erst einmal überhaupt kein spanisch. Zum Glücke kommt uns in diesem Augenblick ein LKW entgegen, muss an der anderen Seite vom Seil anhalten und reicht nach kurzer Diskussion einen Geldschein durchs Fenster, Seil runter, Steine auf die Seite, LKW quetscht sich an uns vorbei, in der Zwischenzeit Seil wieder hoch und Steine zurück auf die Strasse und alle Mann zurück zu uns. Wir einigen uns auf GtQ20 und dürfen dann auch die 'Baustelle' passieren.
Kurz hinter einem größeren Dorf, vor dem letzten Pass ist die Strasse nun offiziell wegen Bauarbeiten gesperrt. Nur von 13:00 bis 14:00 und ab 20:00 darf die Baustelle oben am Pass durchquert werden. Wir stehen hier von 17:45 bis 20:15, plaudern mit einheimischen LKW Fahrern, erfahren dabei, dass wir vorhin nur den Einheimischen Preis bezahlen mussten, schauen nach Einbruch der Dämmerung den Glühwürmchen zu bis es endlich in stock-dunkler Nacht weitergeht. Hoch auf den Berg, über den Pass und wieder runter, endlich Teerstrasse und vor lauter Begeisterung die Abzweigung nach Lanquin verpasst. Also umdrehen, Abzweigung suchen und nochmals 10km Schotterpiste bergab.
Drunten wollten wir eigentlich beim CP vor den Grutas de Lanquin übernachten, aber der Park macht bereits um 18 Uhr zu und es ist schon fast 22Uhr. Zum Glück finden wir dann ein paar km weiter das Hostel Oasis, das uns für GtQ60 auf seinem Parkplatz übernachten lässt. Endlich, idyllisch Ruhe am Fluss.
Am naechsten Morgen dann die Besichtigung der Grutas de Lanquin (E=GtQ30 pP + GtQ 10 für den Parkplatz), eine der schönsten Tropfsteinhöhlen, die wir bisher besichtigt haben. Während wir zum Höhleneingang marschieren,
wirft der Parkwächter den Generator an und wir verschwinden für gut eine Stunde in dieser Zauberwelt der Formen, der riesigen Tropfsteine.
Wir lassen die nächsten Bilder einfach für sich sprechen.
Auf den nächsten 10 km zurück auf der Holperstrecke zum Hwy 5 dann der lang erwartete Plattfuß. Wieder einmal hat sich ein Stein durch den reifen gebohrt, zum Glück an einer relativ breiten und ebenen Stelle, so dass der Reifenwechsel relativ unproblematisch von statten geht, genügend Übung haben wir darin ja schon. Die restlichen km dann mit hoffen und bangen, aber alles ist gut, wir erreichen den von gestern her schonbekannten, geteerten Teil des Hwy 5, finden kurz vor Coban einen Reifenhändler der uns den Reifen für GtQ25 flickt, nachdem er weder einen passenden Neu- noch Gebrauchtreifen für uns auf Lager hat. Es ist mittlerweile später Nachmittag und wir beschliessen in Coban zu bleiben.
Besuchen den Markt,
besichtigen Kirche,
Rathaus
und Glockenturm,
bevor wir, von einem bewaffneten Wächter bewacht, auf dem Parkplatz des Hostal de Dona Victoria (GtQ 100) die Nacht verbringen.
Am nächsten Morgen noch schnell eine Runde ins Netz zum Download des Reiseberichtes, bevor wir uns auf den Weg nach Antigua machen. Auf ordentlichen Strassen, erst Hwy 5, dann Hwy 14, geht es munter bergab von etwa 1500m auf 300m und parallel dazu geht es mit den Temperaturen bergauf, von sommerlich warm zu schwül-heiss. Drunten im Tal treffen wir auf Hwy 9, einer neuen 4-spurigen, autobahnähnlichen Strasse die uns bergauf an den Rand von Guatemala City (ca. 1800m) führt. Hier in der Umfahrung der Millionen-Stadt wie erwartet dichter Verkehr, aber ein gesitteter Fahrstil, keiner drängelt, hupt. Im Norden geht es um die Stadt herum bis zur Abzweigung nach Antigua und jetzt wieder 300m steil bergab. Nahe dem Busbahnhof stellen wir uns für die Nacht auf einen privaten, durch Gittertor gesicherten Parkplatz (verhandelt auf GtQ 125) und brechen gleich noch auf zur Stadtbesichtigung. Schnell durch den grossen Markt, den heben wir uns für Morgen auf und in die Stadt eingetaucht. Vorbei an Kirchenruinen die bei einem der vielen Erdbeben hier zerstört wurden,
durch malerische Strassen gesäumt von Hostels, Bars, Restaurants
und bevölkert von überwiegend amerikanischen Touristen gehen wir weiter
Richtung Plaza Central, dem Hauptplatz mit Regierungsgebäude
und Dom mit einem der drei die Stadt umgebenden Vulkane im Hintergrund
und natürlich dem Rathaus. Wir durchqueren den Santa Catalina Torbogen ,
gehen dort kurz in eine Kunstgewerbeladen, in dem traditionelles Kunsthandwerk und Trachtenbekleidung aus ganz Guatemala angeboten werden
und beenden unsere Runde für heute an der wohl schönsten Kirche der Stadt, der Iglesia y Convento de Nuestra Senora de la Merced.
Bereits im Dämmerlicht geht es zurück über den sich im schliessen befindlichen Markt zu unserem Parkplatz.
Am nächsten Morgen nochmals eine Runde durch die Stadt, die uns wirklich in ihren Bann gezogen hat, zur Iglesia de San Francisco,
vorbei an den Ruinen der Santa Clara,
werden eingeladen von der Dachgartenbar eines Edelhotels einen Blick über die Stadt werfen,
besichtigen noch kurz den kostenlosen Stellplatz im Park der Touristenpolizei (am Ende der 6. Calle Poniente, Koordinaten N14.55521º, W90.73978º) und fahren gegen Mittag weiter Richtung Westen, mal hoch auf über 3000m, mal runter auf etwa 1500m. Von einem Mirador aus ein erster Blick auf den Lago Atitlan,
bei der Abfahrt zum See durchqueren wir Solola,
und befürchten auf Grund der aufziehenden Wolken bereits schlimmstes.
Vorbei an diesem fantastischen Wasserfall
erreichen wir Panajachel, der größten Stadt hier drunten am See. Stehen in dicken Nebel und sollen dafür auch noch 5 GtQ Ausländerstadtbefahrungsgebühr bezahlen. Wir drehen kurzerhand ungesehener Dinge um, fahren die gut 1000m wieder bergauf, von dickem Nebel und Regenschauern zurück in die Sonne und ziehen weiter bis Quetzaltenango, i.A. kurz Xela genannt, wo wir für GtQ144 vor dem motelartigen Altbau des Hotel de Campo übernachten und Bad sowie Fernsehapparat in einem der leerstehenden Zimmer benutzen dürfen. Wir erfahren von der Rezeption am nächsten Morgen, dass hier ganz in der Nähe eine Haltestelle des 'Santa Fe' Busses ist, der uns für GtQ 1,25 direkt zum Parque Central mitten in der Innenstadt bringt. Super, bleibt das Auto hier eben stehen und wir fahren Holperbus. Beim Aussteigen fällt uns erst einmal das Schild eines Friseurs ins Auge, der Herrenhaarschnitte für GtQ 10 anbietet. Ist sowieso wieder mal Zeit, also ab unters Messer. Der Typ versteht seinen Job, also darf er Anja für GtQ 15 ebenfalls verschönern. Aber jetzt, neu gestylt brechen wir zur Stadtbesichtigungsrunde auf. Zuerst fällt die Neue Kirche ins Auge,
die direkt hinter der freisehenden Barockfassade mit angeschlossenem Glockenturm ihrer Vorgängerin errichtet wurde.
Gegenüber die Pasaje Enriquez,
einst als hochpreisiges Einkaufszentrum geplant, sind hier nun mangels Kundschaft Sprachschulen, Reisebüros und Bars untergebracht. Wir gehen, wie kann es anders sein, Hügelauf zum Mercado la Democracia,
der allein schon wegen der vielen bunten Trachten sehenswert ist.
Pünktlich um 13h beginnt es, wie fast schon gewohnt zur Regnen, wir fahren mit dem Bus zurück zum Hotel und mit dem Auto dann weiter Richtung Norden nach Huehuetenango. Hier eine kurze Runde um den Zentralen Platz mit Kirche
und Rathaus mit Orchestermuschel im Obergeschoss.
Wir verbringen noch eine Weile auf dem umliegenden Markt und machen uns dann auf den Weg um auf der 7W, auch 'Mutter aller Staubstrassen' genannt, Richtung Osten zu fahren.
Aber Halt, die Strasse ist neu ausgebaut, geteert, schlaglochfrei, von einer sehr engen Ortsdurchfahrt und ein paar alten einspurigen Brücken abgesehen, deren Belag noch deutlich präkolumbianische Züge aufweist eine wahre Traumstrasse mit solchen fantastischen Aussichten.
In Sacapulas, machen wir heute Station im Turicentro Nelly GtQ50 und dürfen auch hier, da Ende der Saison, das Bad eines leerstehenden Zimmers benutzen.
Am nächsten Morgen dann weiter über die alte, mittlerweile für LKW gesperrte Eisenbrücke, quer durch die alte Stadt und dann hoch auf den Berg, vorbei an solchen Erdpyramiden
nach Santa Cruz del Quiche, eigentlich eine langweilige Provinzhauptstadt. Am Hauptplatz die übliche Gebäudeversammlung von Kirche
und Verwaltung,
was aber die Stadt heute am Samstag mit Leben füllt,
für uns interessant macht, ist der im Wesentlichen hinter der Kirche aufgebaute Markt, die ideale Gelegenheit zu einem leckeren Mittagessen zu kommen und dabei noch ein paar Modestudien zu betreiben, von traditionell bis modern, alles ist geboten.
Wir fahren weiter nach Chichicastenango, von allen nur Chichi genannt, finden dort auch mitten in der Stadt den uns von unserem GPS versprochenen SP, (N 14.9444 º, W 91.1986 º) einen Innenhofparkplatz (GtQ 125) mit WC und kalter Dusche. Sofort brechen wir zur Stadtbesichtigung auf,
denn morgen am Sonntag soll hier einer der größten Märkte Guatemalas stattfinden, Busladungen von Touristen werden erwartet. Grosse Ereignisse werfen schon ihre Stangen voraus,
aus denen im Laufe des Abends, der Nacht Marktstände werden. Aber noch gehört die Stadt uns fast alleine,
wir können in aller Ruhe die Kirche besichtigen,
an den ersten Stünden vorbeischlendern
und vor allem die herrlichen Murals
am Rathaus bewundern.
Morgen früh um 8h soll der Markt losgehen, schau mer mal, bis wann wir uns dann unter die Besucher mischen werden, vor allem da die Preise gegen Marktende ja fallen sollen und so eine Machete in einer Lederscheide...
So gegen 10 Uhr ziehen wir los, 'bestaunen' all die Marktstände die über Nacht aufgebaut wurden und das farbenprächtige Warenangebot.
Selbst der Vorplatz, die Treppenstufen zur Kirche werden als Marktplatz genutzt.
Dazuhin ein babylonisches Sprachgewirr, irgendwie bekommen wir den Eindruck, dass alle ausländischen Besucher Guatemalas heute hier versammelt sind, denn so viele Fremde an einem Ort haben wir bisher noch nicht gesehen.
Bei diesem Warenangebot fällt es auch uns schwer immer 'Nein, danke' zu sagen,
so dass auch wir ein paar kleinere Einkäufe tätigen und ja, seit heute haben wir auch noch eine Machete an Bord. Vom Rand des Marktes noch ein schneller Blick auf den Friedhof,
den Händler noch eine Weile beim Abbau und der Abreise zugeschaut
und dann wird es auch für uns Zeit aufzubrechen. Wir verabschieden uns noch von Diego, dem Besitzer diese so ideal mitten in der Stadtgelegenen Stellplatzes und fahren auf grossteils bekannter Strecke zurück nach Antigua. Hier stellen wir uns auf den SP bei der Touristenpolizei, gehen in die Stadt um unseren morgigen Ausflug zu buchen, schauen am Zentralen Platz eine Weile den Strassenkünstlern zu,
noch ein schnelles Abendessen auf dem Markt und dann zurück zum Auto, denn morgen früh werden wir bereits um 6h von einem 14 sitzigen Sammeltaxi für einen Halbtagesausflug zum Volcan Pacaya abgeholt (pP: GtQ 75 + GtQ50 Nationalpark Gebühr). Dieser Pacaya ist der am schnellsten erreichbare und am einfachsten zu besteigende der drei Antigua umgebenden aktiven Vulkane Pacaya, Fuego und Agua. Nach einer munteren Berg- und Talfahrt sind wir 90 Minuten später bereits auf 1800m am Eingang zum Nationalpark. Hier werden wir von Führerin und mit Funkgerät und Machete ausgestattetem Begleit-Wächter erwartet und dürfen nun in geschlossener Gruppe etwa 90 Minuten bergauf wandern bis wir auf etwa 2150m an einem Abbruch zu einem Lavafeld stehen. Vor uns der rauchende, dampfende Vulkan, dessen letzter größerer Ausbruch erst ein paar Jahre zurück liegt.
Wir steigen ab ins Lavafeld, der Boden wird so heiß, dass wir hier von der Führerin mitgebrachte Marshmallows grillen können - an Würstchen hat hier ja leider keiner gedacht.
Viel zu bald geht es wieder zurück, in letzter Blick auf den Pacaya,
noch ein sehnsüchtiger Blick in die Ferne zum heute meist mit Wolken verhüllten Volcan Agua,
und pünktlich kurz nach 12 sind wir wieder zurück in Antigua. Der Fahrer darf um14h die nächste Ladung Leute zum Pacaya fahren, wir verbringen den Nachmittag mit Hausaufgaben und Planungsarbeiten. Morgen geht es weiter Richtung Osten, langsam aber sicher der Grenze von Honduras entgegen.
Am späten Morgenverabschieden wir uns von unseren Gastgebern der Touristen Polizei von Antigua und fahren auf dem bereits bekannten Hwy 9 an Guatemala City vorbei Richtung Osten bis El Rancho. Von hier aus immer noch auf dem Hwy 9, aber nun endlich durch unbekannte Gefilde weiter Richtung Osten bis Rio Dulce wo wir auf dem SP von Bruno's Hotel (GtQ 50 / Nacht für unseren kleinen ohne Strombedarf) unterkommen. Wir sind schon wieder im Paradies gelandet
und haben den idealen Platz zum Feiern gefunden
denn, vor genau einem Jahr sind wir in Halifax losgefahren, haben mittlerweile über 100.000km zurückgelegt, darauf wollen wir heute Abend anstossen
und uns am nächsten Tag einen Bootsausflug auf dem Rio Dulce nach Livingston gönnen (GtQ 200 H/R pP).
Um 09:30 legt unser kleines Boot pünktlich direkt hier an Brunos Bootssteg ab,
sammelt noch ein paar weitere Passagiere ein und fährt dann erst einmal ein Stück flussabwärts, unter der längsten Brücke Zentralamerikas hindurch
bis zum El Castillo de San Felipe, einer alten Festung, die einst den Eingang zum Lago de Izabal bewachte.
Nun geht es flussaufwärts, vorbei an Wäscherinnen und badenden Kindern,
auf einer Mangroveninsel mitten um Fluss eine Schildkröte beim Sonnenbad
und Vögeln beim Verdauungsschlaf.
Wir machen noch einen kurzen Stopp an einer heissen schwefelhaltigen Thermalquelle, passieren viele solcher Häusers am Fluss,
bis wir dann nach durchqueren einer dschungelbewachsenen Schlucht um 11:30 Livingston erreichen.
Livingston, eine kleine Garifuna Stadt OHNE Strassenanschluss - hierher kommt man nur per Boot - ist schnell erkundet. Auf der Hauptsstrasse Calle Principal quer durch die Stadt vom Bootsanleger zum Strand,
dort den Fang von heute bewundert,
in einer Nebenstrasse der Herstellung von sonnengetrockneten Rochen zugeschaut
und bedauern, dass die lokalen Disco leider noch geschlossen ist.
Zeit zur Mittagspause, wir beschliessen es uns heute in der Palapa vom Restaurante Gaby draussen auf dem Wasser gutgehen zu lassen.
Natürlich typische Garifuna Küche, Tapado,
Meeresfrüchte mit Bananen in Kokosnussmilch und leckeren Gewürzen gekocht, dazu noch Brotscheiben mit Aioli, der kann mit jeder Bouillabaisse konkurrieren.
Um 14:30 geht es zurück, erst durch die Schlucht,
dann wieder über offenes Wasser und zum Schluss noch auf schmalen Passagen zu Backpacker Hotels mitten im Dschungel.
16:00 Rio Dulce, wir werden wieder bei Bruno abgeliefert, treffen dort auf deutsche 'Dauersegler', u.a. ein Paar aus Aachen, das mittlerweile seit 33 Jahren mit ihrem Segelboot unterwegs ist und so lassen diesen Tag an der Bar dort gemütlich ausklingen.
Am nächsten Tag erst einmal auf bereits bekannter Strecke zurück bis wir die Abzweigung nach Zacapa finden. Nun wieder Richtung Süd-Osten, an Zacapa vorbei zur Grenzstation in El Florido. Hier endet unsere Guatemala Rundreise, Land und Leute haben uns begeistert wenn es die Zeit erlaubt schauen wir hier gerne noch einmal vorbei, denn zum Anschauen, zum Erwandern gibt es hier für uns noch genug.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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