2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Florida ab 18.12.2013: 40 – FL2 – von 01.01.bis 16.01.2014 2830 km
Ziel: In Florida altbekanntes neu erkunden und dann weiter über Alabama und Mississippi nach New Orleans, Louisiana.
Wetter: meist strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 25º bis 30º,
am Schluss im Nord-Westen dann aber nur noch <15º.
Nachdem wir den Bericht für 2013 abgeschlossen haben, stürzen wir uns ins Nachtleben von Key West.
Ausgangspunkt aller abendlichen Unternehmungen hier ist die Sonnenuntergangsparty am Mallory Square, wo auch ein nicht ganz so perfekter Sonnenuntergang bejubelt wird
und wo allabendlich Künstler, Gaukler, Artisten versuchen
den Zuschauern ein Trinkgeld zu entlocken - und wenn man nach 10+ Jahren die gleichen Leute wieder sieht ,so fragt man(n) sich 'was habe ich da früher falsch gemacht?'
Was tun an Sylvester in Key West?
Man kann an der Duval Street von Bar zu Bar ziehen, bis man das Lokal mit der perfekten Musik findet und dann (wie schon immer) vor dem Sloppy Joes auf das Absenken der Conch (Triton, gedrehte Riesenmuschen) warten,
Man kann (wie wir vor 13 Jahren) im Charterboot Hafen in einigen Kneipen auf das Absenken der Winch (Piratenbraut) warten, die uns die Ankunft des neues Jahres verkündigt.
Man kann sich (neuerdings?) auch vor dem Bourbon Street, Pub, 724 Duval St. zur Restjahreszeitverkürzung ab ca. 20h eine Travestie Show ansehen
bei der (anders als in New Orleans üblich) Beads = Ketten mit Plastikperlen den Zuschauerinnen zugeworfen werden, auch ohne, dass dafür gewisse hervorragende weibliche Eigenschaften zur Schau gestellt werden müssen (echt schade, ich liebte diesen Brauch )
und die von CNN im Fernsehen 'nation-wide live' übertragen wurde
und die um Mitternacht mit dem Absenken der Drag Queen in Ihrem 'roten Schuh endet.
Wir geniessen unseren Mitternachtschampagner (Korbell, Brut Rose) und schauen zum Chill Out noch mal kurz ein paar Häuser weiter in unserer Country Kneipe vorbei.
Wir wissen ja mittlerweile, dass es eine Unmenge 'verrückter Hühner' hier in Key West gibt, aber dieser freilaufende Hahn in unserer Nachbarschaft, einer der unzähligen Nachkommen ehemaliger kubanischer Kampfhähne die einfach freigelassen wurden, als Key West zum Vogelschutzgebiet erklärt wurde,
der Depp kräht doch morgens um 2 genauso wie um 3, um 4:30, um 5,...
Wir hatten heute Morgen eine sehr ernsthafte Unterhaltung, während der ich ihm erklärte, wie viele Hühnersuppenrezepte ich kenne,.... Er gelobte Besserung.
Wir sind angekommen,
wir lassen das Auto stehen, wir gehen zu Fuss.
Im Charterboot Hafenbecken diese herrlichen Tarpons,
drehen hier so friedlich ihre Runden, aber wehe, wenn sie mal am Angelhaken sind, absolute Kämpfer, ich brauchte damals über 45 Minuten, bis ich meinen an Bord hatte,...
Aber heute ist ja 1.Januar. Da wir relaxed, ausgeruht, am Strand ein Gläschen Chardonnay genossen
oder ganzeinfach mal mit unseren Schweizer Nachbarn am Parkplatz geplaudert.
Wir bummeln weiter durch Key West, haben zur Abwechslung im Eco Discovery Park am künstlichen Reef auf die umweltschonende Art dieselben Fische und Korallen bewundert,
für die andere sich mit einem schwankenden Glasbodenboot aufs Meer rausfahren lassen. Die Eco Bilanz dieses Offshore Rennbootes, das hier ganz friedlich am Steg liegt und darauf wartet, vom Besitzer wieder einmal ausgeführt zu werden, bleibt ungeklärt.
Vom Liegeplatz Nachbarn erfahren wir: Anschaffungskosten ca. 1,5Mio., davon Lackierung: $ 50.000, Spitzengeschwindigkeit ca.180 Meilen (=300 km/h), das bedeutet in gut 30 Minuten mal schnell nach Kuba zum Zigarren holen, das hört sich schon verlockend an .
Ansonsten, der noch leere Mallory Square im Mittagslicht,
die Tango Tänzer vor dem Art Museum,
der Mini-Schilderwald am Turtle Kraal
und im Bull der selbe Nachmittags - Solo - Musiker wie vor 12 Jahren,
also auch hier Bekanntschaften erneuert, Erinnerungen ausgetauscht.
Irgendwann sitzen wir dann dösend an einem Pool und warten darauf, dass Bini und Lori, unser Besuch aus Deutschland eintreffen, mit denen wir hier in Florida die nächsten 2 Wochen verbringen werden.
In Key West besuchen wir 'mal schnell' die World of Beer
wo man aus über 50 Sorten Fassbier und noch ein paar hundert Sorten Flaschenbier auswählen muss.
was ist an diesem Bild falsch?
Lösungsvorschläge bitte ins Gästebuch.
Vor einem drohenden 'Kälteeinbruch' flüchten wir Richtung Norden,
fahren 9 Stunden weit bis Crystal River und tummeln uns dort zusammen mit den Manatees (Seekühen) im 22 Grad warmen Wasser.
In Boca Raton wohnen wir bei unseren Freunde Wendy und Scott und machen von da aus Ausflüge nach Miami Beach an den Ocean Drive,
und an den Espana Way
drehen ein paar kostenlose Runden mit dem Miami Metromover,
bummeln ueber den Coco Walk (Shopping Area) in Coconut Grove,
gehen in die American Airlines Arena zu einem Basket Ball Spiel
der Miami Heat
gegen die New Orleans Pelicans.
Wir holen uns 'ein paar' frische Maine Lobster
die erst per Rückenmassage in den Schlaf versetzt werden
bevor sie dann nach einem kurzen Dampfbad
auf ihre weitere Bestimmung warten.
Zur Abwechslung dann noch ein Salz/Süßwasser Fish Dinner mit Permit, Hai, Barsch
und Digestives.
Das Wetter wird stündlich besser und so beschließen wir nochmal schnell übers Wochenende nach Süden zu fahren.
Im Everglades NP sehen wir erst Anhingas bei Trocknen des Gefieders
und dann das Ziel der Begierde, Alligatoren beim Sonnenbad,
bevor wir ein paar Stunden später wieder im Paradies ankommen.
Hier zum Eingewöhnen erst mal an den Strand
und zur Sonnenuntergangsparty,
bevor wir am nächsten Tag nach Fort Jefferson
auf den Dry Tortugas fahren.
Dieses Fort, einst zur Sicherung der Einfahrt in den Golf von Mexico gedacht,
diente auch mal als Gefängnis, bevor es zum NP erklärt und mitsamt einem großräumigen Schutzgebiet dem National Park Service übergeben wurde. Heute ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge ($170) und dank des kristallklaren Wassers ein perfektes Schnorchelgebiet.
Zurück in Key West werden wir, wie eigentlich jedes Boot, bei der Hafeneinfahrt von den Sonnenuntergangserwartern freudig begrüßt,
natürlich mischen wir uns nach dem Anlegen sofort unter die Menge, während der Happy Hour im Kelly's beobachten wir, wie die Denver Broncos eine Runde weiter kommen, dann noch eine Runde über die Duval Stree, eine Runde durch den Pool und schon wieder ist ein Wochenende vorbei.
Es ist einfach zu schön hier, der Abschied fällt uns schwer, Faust mit '...werde ich zum Augenblicke sagen...' geht uns durch den Sinn, aber alles Klagen hilft nichts, Bini und Lori müssen zurück nach Deutschland und wir wollen Ende des Jahres ja in Ushuaia sein, wir fahren zurück.
Zuerst zum Shopping in die Sawgrass Mills und dann nochmal nach Boca Raton zu Scott und Wendy wo wir vor ein paar Tagen unser Auto zurückgelassen haben.
Zum Abendessen nochmals Riesensteaks und Rotwein, eine letzte Nacht in einem weichen Bett und dann ist Schluss mit lustig. Wir gehen noch schnell zum Einkaufen, füllen unsere Vorräte und die Gasflasche auf und dann hat uns die Strasse wieder. Wir fahren auf der A1A immer schön der Küste entlang Richtung Norden bis wir nach Einbruch der Dunkelheit bei Palm Coast unseren alten Stellplatz wieder finden. Am nächsten Morgen dann geht es fernab der Interstates Richtung Westen. In Gainesville, finden wir ausser der Universität und ein paar interessant aussehenden Kneipen nur noch dieses Kunstwerk.
In Tallahassee, Floridas Hauptstadt das neue State Capitol,
das uns zwar sehr an ein ähnlich modernes Gebäude in Bismarck North Dakota erinnert, das aber trotzdem aus dem 22. Stock doch einen sehr schönen Überblicke über Stadt und Umland bietet.
Dafür gleich nebenan das alte State Capitol, heute ein Museum
und mitten in der Stadt schöne alte Häuser, eine Kette von Parks und am Railroad Square die Werkstätten und Galerien lokaler Künstler, die aber zum Grossteil nur am Wochenende präsent sind. Wir fahren noch bis an den Golf von Mexico, stellen unterwegs wieder einmal unsere Uhren um und erreichen Apalachicola wo 90% der Austern Floridas und damit 10% der Austern der USA gezüchtet und geerntet werden. Bei derart frischer Ware können wir natürlich nicht wiederstehen, so sieht unser heutiges Abendessen aus.
Am nächsten Tag geht es dann vorbei an den schneeweißen Stränden von Panama City Beach,
von Navarre Beach mit dem angeblich längsten Pier im Golf von Mexico
und den weißen Dünen von Pensacola Beach.
Leider ist es uns hier im Norden bei knapp 15º viel zu kalt um an einen Strandbesuch überhaupt denken zu können. Wir fahren weiter bis nach Pensacola wo wir uns dafür noch ein paar alte Häuser in der historischen Altstadt ansehen
bevor wir dann nach gut 4 Wochen Florida wieder verlassen, in dem wir uns doch so richtig wohl gefühlt haben.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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