2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Chile 5380km/Argentina 7890km ab 01.01.2015: 4 Chile ab 01.01.2015 1220km
Ziel: Mal durch Argentinien, mal durch Chile den Anden entlang stetig Richtung Süden bis nach Ushuaia,
Hier: Über den Paso Pino Hachado ins chilenische Seengebiet und ein paar Tage später über den Paso Cardenal Samore zurück nach Bariloche in Argentinien.
Wetter: oft sonnig, strahlend blauer Himmel, teils > 30º.
Nach einer mit 6º doch relativfrischen Nacht legen wir die ersten 60km bis zur argentinischen Grenzstation zur Zeit des Viehtriebes zurück, müssen die Strasse mit Schafen und Kühen teilen
und dazuhin, je höher wir kommen, desto eigenartiger werden die Bäume.
An der Grenze selbst nix los, Pässe gestempelt Autopapiere abgegeben, fertig. Wir fahren die restlichen 10km hoch auf den Paso Pino Hachado, auf dem Grenze zu Chile verläuft, sehen dort auf knapp 1900m bereits den ersten (Neu-)Schnee am Strassenrand und fahren zügig runter zur chilenischen Grenzstation.
Auch hier nix los, also nimmt sich der Zöllner Zeit sich unser Auto etwas näher anzusehen. Die mitgeführten 5 Stück Feuerholz werden erwartungsgemäß gefunden und eingezogen, des Zöllners Aufgabe ist erledigt, wir dürfen weiterfahren. Die Landschaft wird immer schöner, grüner, interessanter. Erinnerungen an die Schweiz, das Wallis, Südtirol werden wach. Aus der Ferne grüßt der Volcan Lonquimay, nur 2865m hoch und doch mit einer dicken Schneehaube bedeckt,
wir durchqueren Temuco und Carahue wo doch gut 25 solcher alten Dampfmaschinen am Strassenrand stehen
und beenden den ersten Tag dieses Jahres am Fischerhafen von Puerto Saavedra
mit einem leckeren Fischessen.
Über Puerto Dominguez
mit seinen Schwarzhalsschwänen
geht es quer über Land nach Villarrica, am gleichnamigen See gelegen im dem sich der 2847m hohe immer noch aktive Volcan Villarrica spiegelt,
der zuletzt Ende der 80er Jahre einen grossen Ausbruch hatte. 25km weiter östlich erreichen wir Pucon,
Ausgangspunkt für die geführten Tagestouren auf den Volcan Villarrica (CLP 40.000, incl. komplett gestellter Schnee-/ Gletscherausrüstung) und zugleich beliebter Ferien-/ Badeort.
Wir gönnen uns ein schönes gletschergekühltes Feierabendbier
bewundern die Abendstimmung am Volcan
und verbringen die Nacht auf einem SP in Pucon.
Unsere Zick-Zack Tour geht weiter, quer übers Land Richtung Meer bis Valdivia, eine schöne Stadt mit ein paar alten Bauten,
einem Flusshafen mit Fischmarkt und verfressenen Seelöwen.
einem kompetenten Reifenhändler und 5km ausserhalb der Stadt ist Kunstmann, die deutscheste Brauerei Chiles mit Brauereibesichtigungstour (CLP 8.000), Biergarten, Lokal und Bar mit langem Tresen.
Nachdem wir auf deren Parkplatz übernachten dürfen, 'Kein Problem, was ist Eure Autonummer, damit Euch der Nachtwächter nicht stört...' absolvieren wir erst mal die 13 Sorten grosse Bierverkostung (CLP 5.800)
und nachdem hier auch noch in Vorbereitung für das Ende Januar stattfindende Bierfest 2015 ein ganz leckeres Sommerpils eingebraut wurde, üben wir uns ganz im Sinne von FJS im Mass-Halten, bewegen uns die nächsten Stunden nur noch zwischen Bar und ...., denn leider wird auch das Bier hier nicht verkauft, sondern nur vermietet .
Am nächsten Morgen dann zurück zu den Seelöwen von Valdivia
und weiter nach Osorno, wo mir beim Wahrzeichen der Stadt wieder einmal die Geschichte von Ludwig Thoma einfällt, in der der neuernannte preußische Landrat den städtischen Zuchtbullen mit: 'diese Kuh hat ein schönes Euter' kommentierte,
wir direkt nebenan am Dom, das grösste Mosaik Südamerikas bewundern, in dem ein Künstler mit etwa 20 Mio Steinen die 12 Apostel im Eingangsportal darstellt
und wo wir ganz speziell für unseren Freund Thomas dieses Foto von echt chilenischen Brezen schiessen.
Thomas, wir hätten ja gerne den Duft auch noch mit aufgenommen,
frische, warme Brez'n und das mitten in Chile ....
Aus der Ferne lockt uns der Volcan Osorno 2652m,
der bei seinem letzten Ausbruch 1960 seine Spitze verlor und dem wir uns nun langsam aber sicher annähern. Wir fahren dem westlichen Ufer des Lago Llanquihue entlang, kommen durch ehemals deutsche Siedlungen wie Frutillar
und Puerto Varas,
beides heute typische See-Bade-Urlaubsorte
mit viel alter Bausubstanz im typisch deutschem Baustil,
Kaffeehäusern in denen wörtlich: 'Kuchen' auf der Speisekarte steht und Restaurants die deutsche Namen tragen. Tapfer wiederstehen wir den Verlockungen von Sauerkraut zur Schwarzwälder Kirschtorte und fahren weiter nach Puerto Montt,
der Hochburg der chilenischen Lachszucht, finden hier alles nur keine Lachse, weder frisch noch geraucht, also geht zurück an das Ostufer der Lago Llanquihue bis nach Ensenada, am Fuss des Volcan Osorno
wo wir auf dem CP Montana (CLP 10.000) die Nacht verbringen.
Am frühen Morgen setzt leichter Regen ein, tiefhängende Wolken trüben die Sicht, Schmuddel Wetter. Eigentlich wollten wir hier auf dem CP noch einen Tag verbringen, aber so reisen wir ab, fahren zurück Richtung Osorno, machen an der selben Stelle wie oben bei 'aus der Ferne lockt...' nochmals ein Bild vom heute unsichtbaren Volcan Osorno
und fahren dann über Osorno auf der 215 Richtung Grenze. Die Abfertigung in Chile geht gewohnt schnell und schon fahren wir wieder durchs Niemandsland, eigentlich durch den chilenischen NP Peyehue hoch auf den gut 1300m hohen Paso Cardenal Samore und damit ist es auch schon wieder Zeit dieses Kapitel abzuschliessen.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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