2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Peru ab 25.09.2014 6380km: Peru 3 - ab 15.11.2014 1330km
Ziel: Noch ein paar Wochen lang kreuz und quer durch den Süden von Peru.
Nach der Zwangsreisepause in Lima geht es weiter zu den Nazca Linien und nach Machu Picchu.
Wetter: Heiter, < 25º
Freitag, 14.11. gegen 12Uhr, die Teile sind in der Werkstatt, der Einbau kann beginnen, gegen 18:30 noch schnell ein kleines Erdbeben der Stärke 5,8, aber dann, so gegen 19:30 sind wir zumindest wieder fahrbereit.
Samstagmittag, 15.11., gegen 12h, die Teile sind verbaut, die Spur eingestellt, das Auto funkelt, denn zum Service gehört hier, dass aussen gewaschen und abgeledert, der Innenraum gesaugt, gereinigt und mit Silikonspray eingesprüht wird - so sauber war der Wagen seit Halifax nicht mehr.
Wir quälen uns im Samstag-Verkehr durch den Süden von Lima und fahren dann auf der Panamericana durch bekannt eintönige Wüstenlandschaft bis Paracas
einem kleinen Fischerstädtchen,
wo wir nahebei im gleichnamigen NP Paracas (E=PEN 10pP, Kombiticket incl. Isla Ballestas = PEN 15pP)
auf einen der drei Campingplätze dort gehen (Gebühr im Parkeintritt enthalten).
Es heisst wieder einmal früh aufstehen, denn wir wollen heute Morgen eines der Boote zur Isla Ballestas erwischen. Wir bezahlen p.P PEN 30 - für die etwa 2 stündige Fahrt, am Vorabend wären es noch PEN35 gewesen und erleben ein Musterbeispiel an Arbeitsbeschaffung und Mis(t)-Organisation, denn heute Morgen wollen etwa 700 Leute zu der Insel und das mit Booten, die max. 40 Passagiere fassen. Wir werden also erst einmal wie auf dem Schulhof (Boots-)Klassenweise aufgereiht, müssen uns mit Name, Passnummer und Nationalität in eine Liste eintragen und dann kommt eine der ca. 5 Landestegsgebührkassiererinnen vorbei, und gibt uns gegen PEN 2 pP ein kleines grünes Zettelchen. Als nächstes bekommen wir Besuch vom Nationalpark-Eintritt-Kassierer, der zusätzlich noch PEN 10 für den NP um die Insel hätte, aber da wir uns gestern schon ein Kombiticket für beide Parks gekauft haben,...
Nun geht es im Gänsemarsch zum Steg, die Stegzettelchen und die Parkgebührbelege werden nochmals kontrollier und schon koenne wir einsteigen und ablegen.
Die Fahrt führt uns am Cadelabre vorbei,
zu solchen Felsformation,
zu Humboldt-Pinguinen
und See-Löwen,
zu den verschiedensten Seevögeln
und natürlich auch zu den Kolonien der Guano Kormorane,
deren 'Hinterlassenschaften' auch heute noch abgebaut und verschifft werden.
Zurück an Land noch ein kurzer Blick auf das Befreiungsdenkmal
und nochmals eine schnelle Runde durch den NP Paracas mit Museum, Kathedrale
und Badestrand.
Eigentlich wollten wir hier den ganzen Tag verbringen, aber der vorherrschende Wind hat sich zu einem heftigen (Sand-)Sturm verwandelt, wir brechen den Aufenthalt hier ab und fahren weiter Richtung Süden.
Nahe Ica biegen wir nach Huacachina ab, eine Oase, ein kleiner See umgeben vor riesigen Dünen.
Buggies fahren die Gäste in die Wüste zum Sandboarden und zu Sunset Parties.
Eigentlich wären wir hier gerne über Nacht geblieben, können aber leider keinen geeigneten Stellplatz finden, also fahren wir weiter bis zu den Nazca Linien, klettern dort bei Sonnenuntergang noch hoch auf den Mirador (PEN2 pP)
und machen von dort droben noch ein paar Bilder vom Baum
und der Hand,
bevor wir uns auf einem nahegelegenen Stellplatz niederlassen.
Auf der Weiterfahrt Richtung Nasca kommen wir an diesem Mirador vorbei,
aber von da droben sind nur die einfachen Linien zu sehen, die berühmten Bilder sind zu weit weg von hier.
Den ursprünglich geplanten Flug über die Nasca Linien lassen wir ausfallen, denn dann würden wir schon wieder einen Tag festsitzen, durchqueren stattdessen die Stadt
und schauen uns die Nasca Archilogical Sites an (Tagespass PEN 10). Wir beginnen am Los Paredones, dem ehemaligen Verwaltungssitz der Incas, ein Komplex aus Adobe Bauten,
fahren dann zu den weniger bekannten Geoglyphen Webstuhl
mit daneben liegender Garnrolle
und zum Pfeil, auch manchmal Zeiger oder Nadel genannt.
Zum Schluss noch ein Besuch bei den alten, unterirdischen Aquädukten
mit diesen kunstvoll gemauerten Wasserstellen, von denen es 46 Stück allein hier in der Gegend gibt.
Vorbei am Cerra Blanco, mit gut 1000m, eine der grössten Dünen Amerikas
machen wir uns auf den langen Weg Richtung Cusco. Wir klettern von etwa 500m hoch zum NP Pampa Galeras auf 4000m wo sich eine Zucht/Pflegestation für Vikanas befindet,
der weitere Weg ist ein stetiges auf und ab, erst runter auf 3100m, wieder hoch auf 4500m wo wir die heutige Schneegrenze erreichen. Wir finden den Schnee auf der Strasse sicher genau so toll
wie diese Gruppe von Lamas/Alpacas.
Bei 4560m ist der Höhepunkt für heute erreicht, runter auf 4200m, nochmals hoch auf 4546m bevor die lange Abfahrt zum Rio Pachachaca beginnt. Drunten am Fluss geht es in einem schönen Canyon stetig abwärts, bevor wir dann etwa 20km vor Abancay auf 1800m den Tag beenden.
Und schon wieder geht es steil bergauf, zwischen 2200m und 2600m durchqueren wir Abancay, erreichen bei 4006m die Passhöhe, fahren runter zum Rio Apurimac auf 1800m
und stehen dann erst mal 2 Stunden lang in der prallen Sonne dumm rum. Hier wird auf etwa 10km die Strasse erneuert und daher darf der Verkehr nur in den Arbeitspausen fliessen, also von 9:00 bis 10:00, von 12:00 bis 13:00,...
Mittagspause, es geht weiter, wieder bergauf auf etwa 3750m und dann nochmals leicht bergab, wir haben das Hochland bei Cusco erreicht, in dieser Höhe werden wir uns die nächsten Tage aufhalten. Noch vor Cusco biegen wir nach Norden ab, fahren über Chinchero (hier ist sonntags angeblich ein riesiger Markt, heute macht das Städtchen eher einen verschlafenen Eindruck) und Maras zu den Salineras de Maras (E=PEN10).
Hier kommt stark salzhaltige Sole direkt aus dem Berg, die dann in diesen 3000 Becken, die 400 Familien unter sich aufteilen, aufgefangen wird. Nachdem die Sonne das Wasser innerhalb der nächsten 30 Tage verdunstet hat,
kann so in der trockenen Jahreshälfte (Mai-Okt) pro Becken etwa 250kg bestes Salz geerntet werden.
Über Urubamba fahren wir weiter nach Ollantaybambo, der Bahnstation für die Züge zum Machu Picchu. Eigentlich wollten wir ja bis Sta. Teresa fahren und über Hidroelectrica die 12km nach Aguas Calientes wandern, aber dazu wären 2-3 zusätzliche Tage notwendig gewesen, also beziehen wir eben hier einen SP in der Tunupa Lodge (PEN 40), kaufen uns zwei Eisenbahntickets (ab US$ 110 pP H/R) nach Aguas Calientes und schauen uns morgen den Machu Picchu auf die 'teure Art' an.
Ab 5Uhr morgens fahren hier die Züge ab, bei zwei konkurrierenden Unternehmen teils im 15 Minuten Abstand. Zum Kauf der Fahr/Platzkarte muss der Pass vorgelegt werden und beim Einsteigen wird nochmals gründlich kontrolliert, ob auch wirklich die Person zu Pass und Fahrkarte passt. Dazu muss man dann auch schon wie im Flughafen 30 Minuten vor Abfahrt 'zum Boarding' am Bahnhof sein.
Wir nehmen den Zug um 07:20,
geniessen die Aussicht
und kommen pünktlich um 09:00 in Aguas Calientes an. Nun schnell die 300m zum Centro Cultural marschiert und gegen Vorlage von Reisepass die Eintrittskarten gekauft. Die Besichtigung der Ruinen alleine kostet PEN 126, wir nehmen die Version mit zusätzlicher Besteigung des Berges Machu Picchu für PEN 140. Wir ersparen uns die etwa 2 stündige Wanderung (400Hm) zum Eingang der Ruinen und nehmen stattdessen den Bus,
der uns (für US$10,- p.P., beim heutigen Wechselkurs PEN 29,30) zum Eingang auf etwa 2500m bringt. Hier wird nochmals sehr sorgfältig Pass und Ticket kontrolliert, endlich sind wir drin. Der Weg führt uns direkt zum Mirador, von wo aus jeder erst mal das berühmte Foto von sich und Machu Picchu machen muss.
Wir lassen die Anlage erst einmal rechts liegen und wandern hoch zum Sonnentor auf 2750m,
wo wir den Blick zurück ins Tal und auf die Ruinen geniessen.
Beim Abstieg zurück fast bis zum Mirador begegnen wir dieser Schlange (giftig???)
und dann geht es rasch hoch auf dem Berg Machu Picchu, denn nach 11:00h darf hier keiner mehr rauf, um 12:30 wird der Gipfel geschlossen und um 14:00 müssen (angeblich aus Sicherheitsgründen) alle vom Berg wieder runter sein (Obelix lässt grüßen). Auf solchen Treppenhäusern
legen wir die gut 500hm in 1h10min. zurück, sind glücklich auf dem Gipfel bei 3082m,
werfen einen langen Blick auf den gegenüberliegenden Wayna Picchu mit seinem Mondtempel,
schauen runter ins Tal auf die Ruinen von Machu Picchu
und sehen auf der anderen Bergseite drunten im Tal Hidroelectrica, unseren ursprünglich geplanten Ausgangspunkt.
Beim Abstieg vom Berg schlägt das Wetter um, im (Niesel-)Regen machen wir uns Weg auf dem schon bei normalem Wetter abenteuerliche Weg zur Inca Bridge,
einst eine Hängebrücke die den Zugang zur Stadt sicherte.
Endlich, wir haben die ganzen Aussenanlagen abgewandert, wir machen uns an die Besichtigung der Ruinen.
Gehen durch den Tempelbezirk,
kommen vorbei am Altar?,
finden in einem Gebäude diese Wasserspiegel,
bewundern die kunstvoll angelegten Terrassen,
werfen noch einen Blick in den Condor Temple
und in die meisten der anderen Gebäude hier, deren Schilderung diesen Bericht sprengen würde. Es ist 16:30, Zeit mit dem Abstieg zu beginnen, 1,5 Stunden später sind wir etwa 3km weiter und 400m tiefer zurück in Aguas Calientes, haben noch Zeit für ein schnelles Abendessen, bevor wir um 19h mit dem Zug nach Ollantaytambo zurückfahren.
Zeit um ein Resumee zu ziehen: wir sind heute in 9 Stunden etwa 965hm auf- und gut 1300hm abgestiegen, haben trotz Sparversion pro Person gut US$ 150 ausgegeben und endlich die Ruinen gesehen, die 'man gesehen haben sollte'.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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