2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Alberta (AB) - ab 10.07.2013: AB 1 - von 10.07.2013 bis 14.07.2013 700 km
Ziel: In die Hauptstadt Edmonton, zur Calgary Stampede und dann über die Nationalparks Banff und Jasper nach Norden in die Northern Territories
Wetter: Heiter bis sonnig, unterbrochen von kurzen Gewitterschauern, meist > 25º
Da die Touristinfo in Lloydminster bereits geschlossen ist, beschliessen wir, die Nacht hier zu verbringen und erst morgen Richtung Edmonton weiterzufahren was sich im Nachhinein als sehr nahrhafter Entschluss herausstellen soll, denn am nächsten Morgen hören wir im Radio, dass hier anlässlich des Colonial Days ein von mehreren Örtlichen Unternehmen gesponsertes kostenloses Frühstück im Freien stattfindet.
Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Für mehrere hundert Personen sind Tische und Stühle aufgestellt, eine lokale Countryband macht Musik, und nach kurzem anstellen ist man schon im Besitz von Kaffee, O-Saft und Brötchen gefüllt mit Spiegelei, einer gebratenen Scheibe Schinken und, für den der will, auch noch einer Scheibe Käse darin - ein typisches Breakfastsandwich eben. Und wem eines nicht reicht, der stellt sich eben nochmal an,....
Genug geschlemmt, wir fahren zurück zur Grenze und bekommen dort diesen Pack an Info Material,
der uns fast bis Alaska reichen müsste. Unser Weg führt uns weiter nach Westen bis zum Elk Island National Park der hier direkt am Weg liegt.
Auf der Bison Loop kurz hinter dem Eingang erst einmal ´Büffel satt´. Schon fast in Streichel-Entfernung weiden und lagern hier über 100 Büffel,
die sich auch von langsam vorbeifahrenden Autos nicht stören lassen. Dafür haben wir im restlichen Park nur noch diesen Kojoten gesehen.
Unsere 1stündige Wanderung zu den Bibern war leider aussichtslos. Fahren wir halt weiter nach Edmonton, der Hauptstadt Albertas. Das Regierungsgebäude wird zur Zeit renoviert und ist daher Christo Stil mit Plastikplanen verhüllt, dafür in Old Strathcona, dem Schwabing Edmontons alte Häuser, Murals wie dieses,
und ´Leben auf der Strasse´, für Kanada ganz ungewöhnlich Strassencaffees, Patios am Strassenrand, man fühlt sich nach Schwabing zurückversetzt und als wir im Irish Pub noch ein sonniges Plätzchen finden war die Nachmittagspause gesichet.
Edmonton ist zugleich noch als Stadt der Festivals berühmt und da zur Zeit in der Innenstadt am Winston Churchhill Platz das Edmonton International Street Performance Festival stattfindet, wollen wir uns das natürlich nicht entgehen lassen
Musiker, Kleinkünstler, Gaukler, Feuerschlucker, die üblichen Strassenkünstler eben, treten hier in lockerer Abfolge auf
und wenn das Ganze nicht wie heute von einem kräftigen Gewitterschauer gestört wird, ist hier bis 23h Unterhaltung aller Art geboten. So aber kommen wir eben früher als geplant zum Auto zurück, tippen noch den Bericht für heute und dann, Gute Nacht für Heute.
11.07.
Auf dem weiteren Weg nun Richtung Süden fahren wir an der West Edmonton Mall vorbei. Eigentlich lassen wir i.A. diese Einkaufszentren links liegen, aber dieses hier ist wirklich sehenswert, sprengt alles, was wir bisher an Malls gesehen und besucht haben. In einem Gebäudekomplex von über 1km Länge befinden sich über zwei Stockwerke verteilt nicht nur etwa 750 verschiedene Geschäfte, sonder zusätzlich sind darin 2 Hotels und ein Waterpark (Pool & Rutschen), eine Robben Show,
ein Kletter / Hochseil Park, eine Indoor Eislauffläche und ein Vergnügungspark integriert,
dessen Achterbahn jederzeit den 5-fach Looping auf dem Oktoberfest ersetzen könnte. Als letztes Beispiel für die grösse dieses Komplexes ein Bild aus dem Asia Store, die Abteilung Soya Sauce.
Etwa 10 der angebotenen Sorten kannten wir ja schon, aber bei den restlichen geschätzten 100 haben auch wir gestaunt.
Unser nächster Halt war in Red Deer, um die dortige St.Mary Church zu besichtigen.
Ein ultramoderner Sakralbau, dessen Innenraum an eine Wendeltreppe,
eine Himmelsleiter? erinnert.
11.07. bis 14.07.
Wir erreichen Calgary, eine Stadt die uns vom ersten Augenblick an begeistert. Die Innenstadt eine bunte Mischung aus alten Gebäuden und modernen Wolkenkratzern,
freundliche Leute und in der Fussgängerzone eine Strassenparty wie wir es sonst allenfalls noch von Key West oder New Orleans her kennen.
Dazuhin findet zur Zeit ist hier die 101te Calgary Stampede statt, wird hier auch als ´der Welt grösstes Outdoorfestival´ bezeichnet und das heisst 10 Tage lang findet man hier neben dem Rodeo, einen Vergnügungspark,
Bühnen mit Kleinkunst,
hier Bent Em(ma),
eine Australierin aus Sydney, die sich anschliessend noch in eine 40*40*40cm grosse Glaskiste faltete
eine Landwirtschaftsausstellung, einen Jahrmarkt und ein Dorf der First Nations die mehrmals täglich ihre traditionellen Tänze darbieten, wie z.B.
der Hahnentanz
der Reifentanz.
Wir wollen natürlich auch das Rodeo besuchen und machen uns daher am ersten Abend noch auf die Suche nach Karten und Dank der Concierge des Hyatt Hotels (Mathew, auch von hier nochmals ein dickes Danke) gelingt uns wirklich das unglaubliche, wir bekommen (die letzten 2 verfügbaren??) Karten für das Samstag Rodeo und dazu hin noch mit einem Super Platz, erste Reihe im 7. Stock, fast mittig - YA HOO, das Wochenende ist gerettet. Wir haben bereits bei der Einfahrt zur Innenstadt eine Bar mit Open Air Live County Musik entdeckt und dort feiern wir unseren Erfolg.
Wir beginnen unseren Besuch der Stampede mit einem traditionellen Stampede Pancake Breakfast.
Hier ist Tradition, dass an jedem Tag der Stampede an zwei Einkaufzentren jeweils von 9h-11h (per Breakfast Program erfährt man, welche Shopping Mal am jeweiligen Tag besucht wird) der Stampede Caravan halt macht - und das heisst, auf einer Bühne wird Country Musik geboten, Ponyreiten für Kinder und ein Streichelzoo wird aufgebaut und den Besuchern werden 2 Pancakes serviert. Dazu gibt es noch eine Scheibe gebratenes Hackfleisch, ein Stück Butter, einen Kleks Ahorn Sirup und eine kleine Packung Saft.
Da das ganze umsonst ist, muss man sich eben in einer von 8 Warteschlangen zusammen mit noch ein paar tausend Leuten etwa 40 Minuten lang Anstehen, aber bei Sonnenschein und guter Musik macht das fast Spass.
Danach mit der S-Bahn in die Stadt, wo auf einer Bühne bereits seit 9 Uhr Musik gemacht wird. Von dort dann weiter zum Stampede Park 11h - 24h (E=CAN$ 16) wo wir uns die unterschiedlichsten Vorführungen anschauen, im ´Nashvill North´ Zelt Country Musik und bei der Coca-Cola Bühne Rock Konzerten lauschen und wo uns beim Besuch der Saddle Domes die Schäden klar werden, die das Unwetter am 22.06.2013 hier angerichtet hat.
Das ganze Gelände hier stand unter Wasser, der Saddle Dome, eine Eishockey Arena war 8 Sitzreihen hoch geflutet - die Aufräumungsarbeiten hier dauern noch an aber ansonsten sind fast keine Spuren mehr zur erkennen - schon beachtlich was hier geleistet wurde.
Da wir befürchten, dass die Frühstücksschlangen am Samstagmorgen noch länger sind als gestern fahren wir sofort in die Stadt, besuchen nochmal das Morgen-Konzert am Rope Square und gehen dann wieder zum Stampede Park wo wir mit den Rodeo Tickets freien Eintritt haben.
Gestern Nachmittag war der Park schon gut besucht, gegen Abend betrug die Wartezeit an manchen der ´Attraktionen´ 30 Minuten und mehr, heute Morgen war er bereits ähnlich voll.
Wir bummeln gemütlich durch den Park, freuen uns eigentlich gestern schon alles Wichtige besucht zu haben und gehen zum Rodeo.
Zur Eröffnung erst einmal ein Motorrad Spektakel
bei dem der Enkel von Eddy Kniefel auch einen Salto rückwärts vorführte, einen Sprung der eigentlich für unmöglich gehalten wurde.
Das Rodeo selbst dann, 3,5 Stunden lang das üblich Programm: Wildpferd Reiten mit und ohne Sattel, Jungstiere mit dem Lasso einfangen allein und im Team, Damen die um 3 Fässer reiten müssen und zu guter letzt Bullriding. Für mich war es das Beste Rodeo, was ich bisher gesehen habe, denn es war Wildcard Saturday, das heisst in jeder Disziplin konnten sich noch zwei der sehr Guten für das morgige Finale mit den Besten qualifizieren wo dann um Preisgelder in 7-stelliger Höhe gekämpft wird und entsprechend gut waren die Teilnehmer hier.
Unsere zwei schönsten Fotos
der blieb für 8 Sekunden ohne Sattel auf dem Rücken eines bockenden Pferdes
das war ein vorzeitiger (<8 sek) Abgang vom Rücken eines bockenden Stiers
Beim Verlassen der Arena dann Park-voll, Menschenmassen wie an einem sonnigen Oktoberfest Sonntag, unabsehbare Warteschlangen, wir kamen gestern innerhalb von 10 Minuten ins Nashville Nord, heute dürften 3-4 Stunden nicht reichen. Wir begnügen uns mit Open Air Bühnen, besuchen nochmals das Indian Village wo ein Tipi Auf-und Abbau Wettbewerb stattfindet und kehren irgendwann zum Auto zurück.
Den Sonntag lassen wir es erst mal ganz ruhig angehen, lösen ein kleines elektrisches Problem an unserem Auto, schreiben wieder mal am Reisebericht, gehen in Internet...
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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