2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Chile 5380km/Argentina 7890km ab 01.01.2015: 8 Chile – ab 18.01.2015 920 km
Ziel: Mal durch Argentinien, mal durch Chile den Anden entlang stetig Richtung Süden bis nach Ushuaia,
Hier: über den Grenzübergang Rio Don Guillermo in den Torres del Paine NP und dann über Puerto Natales nach Punta Arenas. Per Fähre über die Magellanstrasse nach Porvenir und dann weiter zum Grenzübergang San Sebastian.
Wetter: Für Patagonien-Wetter außergewöhnlich gut, kaum windig, meist sonnig < 25º,
Am Chilenischen Grenzposten haben wir das Glück, diesmal vor dem nächsten Reisebus am Abfertigungsschalter zu stehen. Pass gestempelt und da unsere Daten ja bereits im Computer stehen wird beim Zoll das Autoeinfuhrdokument einfach nur ausgedruckt und abgestempelt. Die Lebensmittel- Fahrzeug-Kontrolle ist höflich großzügig oberflächlich. Wir durchqueren Cerro Castillo und stossen auf die Ruta 9, die mittlerweile bis zum Eingang des NP Torres del Paine geteert ist. Im Park fahren wir an etlichen Gruppen von Nandus vorbei
bis zur Laguna Azul,
wo wir bei einem solchen Ausblich auf die Torres del Paine auf dem ausgewiesenen CP die Nacht verbringen.
Ein paar Stunden später die Torres im Morgenlicht,
ein Fuchs bei der Frühstücksuche,
Guanako als Vordergrunddekoration,
die friedlich rauschende Cascada Paine
und noch ein paar Schafe am Strassenrand,
bis wir dann den offiziellen Parkeingang erreichen, wo wir unsere CLP 18.000 pP Ausländerparkbetretungsgebühr entrichten und dafür zur Belohnung eine bunte Wanderweg-Strassenkarte bekommen. Da es hier im Park nur wenige (Staub-)Strassen gibt ist der weitere Weg eigentlich vorgegeben. Vorbei am Mirador del Nordenskjöld,
mit Blick auf den Lago del Nordenskjöld, geht es weiter zum Salto Grande,
Ausgangspunkt für die etwa 1 stündige Wanderung (einfach) zum Mirador Cuernos.
Wieder zurück am Auto geht es weiter zum Lago Pehoe mit gleichnamiger Hosteria auf einer Insel am Seerand,
zum wirklich kleinen Salto Chico und letztendlich zur Bootslände im Lago Grey. Hier nochmals eine etwa 2-stündige Wanderung zum Mirador Lago Grey von wo aus wir die im See schwimmenden Eisberge bewundern,
die der sich etwa 6 Wanderstunden Seeaufwärts befindliche Grey Gletscher
beim Kalben von sich gibt. An dieser Bootslände, an der auch die etwa 3-stündige zum Grey Gletscher startet, dürfen wir genau vor dem Büro der Parkwächter (kostenlos) übernachten, na dann wollen wir uns über den doch relativ hohen Eintrittspreis auch nicht mehr beklagen.
Wir verlassen den Park, stören ihn beim Hasenfrühstück,
werfen einen letzten Blick zurück auf die Torres
und nach 20km Teer rumpeln wir dann wieder einmal über Staubpisten Richtung Süden, kommen an der Cueva del Milodon vorbei, eine Grotte in der im vorletzten Jh. Knochen-und Fellreste eines vor etwa 18000 Jahren (aus-)gestorbenen Riesenfaultiers gefunden wurden, passieren die mittlerweile fast stillgelegten Schafverarbeitungsanlagen bei Puerto Boris
und erreichen schliesslich Puerto Natales.
Klein, schön, bunt,
sehr touristisch da Absprungbrett in den nahegelegenen NP
und mit unzähligen dieser alten, wellblechverkleideten Häusern.
Uns gefällt es hier, wir bummeln durch die Stadt, sehen im zentralen Park den Kindern beim Spielen mit dem Springbrunnen zu
uns wäre das bei etwa 20º eigentlich viel zu kühl, aber für die hier ist Ferienzeit, Hochsommer, da muss jeder Sonnenstrahl ausgenutzt werden, richtig kalt wird es wieder früh genug. Wir gehen noch Einkaufen, füllen unsere wegen Grenze und NP sehr geschrumpften Vorräte wieder auf und verbringen die Nacht in Hafennähe, beobachten einen Kormoran bei der Abendgymnastik
und geniessen den Sonnenuntergang.
Auf dem weiteren Weg nach Punta Arenas solche Buswartehäuschen,
einer meist schnurgeraden, eintönigen Strasse
wo allenfalls Nandus
oder das Denkmal an den immer gegenwärtigen Wind Abwechslung ins Strassenbild bringen.
Etwa 30km vor Punta Arena biegen wir auf eine etwa 40km lange, teils recht üble Staubstrasse ab, die uns zur Pingunera Seno Otway bringt (CLP 1.500 pP Wegzoll plus CLP6.500 pP Eintritt), Hier nisten, brüten und leben den Sommer über etwa 10.000 Magellan Pinguine die bis zu 70cm gross werden können von denen heute etwa 9.900 draussen irgendwo beim Fischen waren. Wir sahen diese Jugendlichen, mitten im Federwechsel,
diese Gruppe von etwa 80 draussen im Wasser,
bereits im Aufbruch zum Fischen begriffen,
einen einzigen, der vermutlich Hausarrest hatte und deswegen das Nest hüten musste
und gegen Abend dann die ersten (20) Heimkehrer, die hier wohl nach alter Angler Sitte bereits ihre Fischfangerfolge austauschen,
während Papa Pinguin vom Mama Pinguin noch schnell landfein gemacht wird
bevor er sich den anderen Fischern anschliessen darf. Zurück auf dem Hwy 9 finden wir im Paque Chabunco ein schönes Plätzchen für die Nacht.
Am nächsten Morgen reservieren wir uns erst Mal einen Platz für Morgen auf der 9h Fähre nach Porvenir, drüben auf Feuerland (CLP 39.800 Auto + Fahrer, CLP 6.200 jeder weitere Passagier) und machen uns dann an die Besichtigung von Punta Arenas, auf S 53 º10' gelegen die südlichste Kontinentalstadt der Welt. Direkt am Hauptplatz, Munoz Gamero Square gelegen, das einstige Prunkhaus von Sara Braun,
mitten im Platz Magellan, (Er-)Finder der Magellanstrasse
und etwa 10 Strassenblocks weiter der Friedhof,
der zu den schönsten (prachtvollsten??) in Südamerika gehören soll. Vom Mirador Cerro de la Cruz ein letzter Blick über die Stadt,
bevor wir uns auf den weiteren Weg nach Süden machen. Etwa 50km weiter finden wir dieses Monument, den geographischen Mittelpunkt von Chile.
Von der Grenze zu Peru sind es bis hierher etwa 4150km und von hier bis zum Südpol nochmals die selbe Strecke jedoch nur noch die nächsten 5km bis Fuerte Bulnes mit dem Auto befahrbar sind. Der Rest muss dann mit Schiff und Kettenfahrzeugen zurückgelegt werden. Wir haben das kontinentale Ende von Chile erreicht, sind damit zufrieden, ersparen uns die CLP 12.000 pP Fortruinenbestaunungsgebühr, fahren noch kurz die Stichstrasse zum der Puerto Hambre (Hungerhafen)
und kehren dann nach Punta Arenas zurück, füllen nochmals unsere Vorräte auf, finden erwartungsgemäß auch in der 'Duty Free Zone' nichts preiswertes zum Einkaufen und kehren dann auf unseren SP im Paque Chabunco zurück, geniessen noch den Sonnenuntergang
und stellen wieder einmal den Wecker, denn Morgen sollen wir ja schon um 8h an der Fähre sein.
Wir kommen pünktlich an, dürfen auch gleich als eine der ersten an Bord
und pünktlich um 9:00 legt das mittlerweile fast voll beladene Boot ab. Das Wasser ist fast spiegelglatt, die Überfahrt absolut ruhig, unterwegs sehen wir ein paar Wale auf Ihrem Zug durch die Magellanstrasse
und schon 2 Stunden später legen wir auf Feuerland, in Porvenir an.
Povenier selbst, ein Städtchen mit etwa 5000 Ew. einem zentralen Platz mit angeblich 136 Bäumen und noch reichlich Weihnachtsdekoration am Strassenrand, aber eigentlich nichts sehens-/fotografierenswertem. Wir fahren auf guten Staubstrassen die Bahia Inutil, die 'nutzlose Bucht' entlang und biegen bei Onaisin, eigentlich kein Ort sondern nur eine Kreuzung im Niemandsland, nahe einer aufgelassenen Estancia, auf weniger guten Wegen nach Süden ab und erreichen so nach weiteren 15km eine der am besten geheim gehaltenen Sehenswürdigkeiten in Chile.
Hier bei S 53º 46063', W 069º 30607' befindet sich der Parque Pinguino Rey, die einzige Königspinguine Kolonie ausserhalb der Antarktis (E=CLP 12.000pP) und die müssen wir uns natürlich besuchen.
Wir verbringen den Nachmittag hier, sehen den Erwachsenen, die bis zu 1,10m gross werden können beim Sonnenbad zu,
beim Diskutieren in kleinen
und in größeren Gruppen,
sehen die Passagiere der Reisebusse kommen
und schnell wieder gehen.
Eine Gruppe Jugendlicher Pinguine mitten im Federkleidwechsel hat es uns besonders angetan,
sehen die nicht alle irgendwie wie Hippies aus?
Erinnerungen an die Jugendzeit werden wach - und dann dieser Beau,
der sich an seinem Spiegelbild erfreut.
Die Gegend ist abgeschieden und ruhig, wir dürfen auf dem Parkplatz vor dem Eingang übernachten, machen wir doch sofort.
Es geht die 15km zurück zur Wegekreuzung bei Onaisin und dann weitere 45km Richtung Osten bis San Sebastian, der chilenischen Grenzstation. Hier die Abfertigung gewohnt flott und nach weiteren 3km sind wir wieder einmal in Argentinien.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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