2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Argentina 3110km/Chile 2090km ab 11.12.2014: 3 Argentina – ab 23.12.12.2014 1360 km
Ziel: Mal durch Argentinien, mal durch Chile den Anden entlang stetig Richtung Süden bis nach Ushuaia,
Hier: Vom Tunel del Cristo Redentor nach Mendoza und dann weiter über Malargue, Chos Malal und Las Lajas an die Grenze zu Chile
Wetter: meist sonnig, strahlend blauer Himmel, > 30º.
Mitten im Tunnel beginnt argentinisches Hoheitsgebiet, etwa 10km weiter sehen wir links am Strassenrand den Aconcagua
mit 6959m, der höchste Berg des amerikanischen Kontinentes und noch ein kleines Stück weiter die Grenzstation auf argentinischem Boden, wo chilenische und argentinische Beamte Seite an Seite sitzen und gemeinsam den Einreiseverkehr bearbeiten. Wäre bei unserer Ankunft nicht gerade Schichtwechsel gewesen, wir wären in etwa 10 Minuten abgefertigt worden, so aber verging erst einmal einige Zeit bis die erst Papier und Stempel ein- und ausgepackt waren, Zigaretten geraucht und die Stehhöhe eingestellt war. Aber dann ging es sehr flott, Stempel auf die Papiere, in die Pässe, ein neues Autoeinfuhrdokument ausgedruckt und unterschrieben, eine Zollkontrolle die aus 'hinten reinschauen' zur Bettenbaukontrolle bestand und wir waren zurück in Argentinien.
Nach einem km bereits die Puente del Inca, ein Natursteinbogen 50m breit, 15m hoch, der von den Ablagerungen des hier fliessenden Thermalwassers geschaffen wurde.
Einst gab es hier auch ein Thermalbad, aber als das angeschlossene exklusive Hotel durch einen Erdrutsch zerstört wurde, wurde auch das Bad aufgegeben. Heute versuchen hier ein paar Kunsthandwerker den durchreisenden Touristen ihre Waren anzudienen.
Wir fahren noch weiter bis Uspallata, wo wir die Nacht verbringen. An nächsten Morgen sind es noch etwa 150km bis Mendoza, wo wir bei der Stadtbesichtigung diese roten Brunnen entdecken, die an den hier wachsenden Malbec, einen herzhaften Rotwein erinnern sollen,
durch breite, alleebestandene Einkaufsstraßen schlendern. noch ein letzter, kurzer Blick aufs Rathaus mit seinen berühmten Balkonen
und dann ziehen wir uns auf den Camping Suizo zurück, haben endlich wieder Internet, können endlich alle unsere Mails Lesen und Senden und in aller Ruhe bei strahlendem Sonnenschein und gut 30º Weihnachten feiern.
26.12., die Fleischvorraete sind aufgebraucht, auf dem Weg zum Einkaufen, in einen der grossen Supermaerkte machen wir erst mal einen kleinen Umweg ins nahegelegene Weingebiet nach Maipu, aber auch hier, wie sonst überall in der Stadt, katonische Tiefschlaf. Bei der Kellerei Trapiche
die eigentlich heute geöffnet haben sollte sind die Tore fest verschlossen. Nur im nahebei gelegenen Biergarten ist fröhliche Feiertagsstimmung, Essen wird serviert und ein frisches IPA (Indian Pale Ale) ausgeschenkt.
Dort erfahren wir von ein paar Radfahrern, dass nur eine einzige Kellerei hier in der Gegend heute geöffnet hat. Mevi, auf seiner Terrasse geniessen wir eine kleine Weinprobe,
aber das Personal einschliesslich Chef ist durch den Ansturm der Radfahrer hoffnungslos überfordert.
Wir geben auf, verzichten frustriert nach angemessener Wartezeit auf die Probe der Barrique Weine, fahren zurück in die Stadt, kaufen uns noch ein schönes Stück Fleisch, das wir uns dann zurück auf dem CP über der Glut eines Holzfeuers grillen. Dazu noch ein schöner Roter, dieses Weihnachten wäre auch geschafft.
Wir brechen auf, fahren nochmals bei Trapiche vorbei, die eigentlich samstags ab 10h aufhaben sollen - und lernen vom heute zumindest anwesenden Torwächter, das heute eventuell um 14h für Besucher geöffnet wird. Wir beschliessen uns ab sofort einen neuen Kellerei-Favoriten für Malbec zu suchen und belegen Trapiche, so gut deren Wein auch sein mag, mit Acht und Bann. Wir fahren auf der gut geteerten Ruta 40 weiter Richtung Süden,
bis sie bei Paraditas wieder einmal zur Staubpiste wird, die sich aber mittels eines nur 150km langen Umweges über San Rafael umgehen lässt. Bei dem hübschen Städtchen Malague
sind wir wieder zurück auf der nun wieder einmal geteerten Ruta 40, finden hier einen netten kleinen kommunalen CP (ARS 50/N),
mit WiFi und an fast jeder Parzelle einen Grill und eine Tisch-Bankkombination,
einen Metzger in der Nähe,... wir beschliessen hier erstmal das Wochenende zu verbringen, die Sonne und den mitgebrachten Malbec zu geniessen und die nächsten 2000km zu beplanen um dabei endlich auch herauszufinden, wo wir an Sylvester in etwa sein werden.
Weiter geht die Fahrt Richtung Süden, wir überqueren den Rio Grande der sich hierdurch ein Lava Bett gewühlt hat,
aus der Ferne grüßt der Volcan Tromen 4114m
der genauso wie seine Kollegen hier für diese relativ verwüstete Landschaft zuständig sein dürfte. Die ganze Gegend besteht aus Lavaaschefeldern und erkalteten Lavaströmen
sowie solchen verwitternden Lavakegeln.
Man fühlt sich irgendwie nach Washington State zu St. Helena, außerirdisch, auf den Mond? versetzt. So eine Landschaft in solch einem Umfang haben wir bisher noch nicht gesehen. In Chos Malal lassen wir mal wieder einen Reifen flicken, den einer der Steine auf der 70km Schotterpiste aufgeschlitzt hat und ziehen dann auch gleich auf den städtischen CP (ARS 100/N).
Am nächsten Morgen dann nochmals 160km weiter durch diese öde trockene Landschaft,
die uns sehr an das Altiplano erinnert, nur dass wir hier nur noch auf etwa 1000m sind, bis wir Las Lajas erreichen, einen kleinen, ruhigen Ort, einer in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, mit einer Tankstelle, 2 kleinen Supermärkten, die pünktlich von 13:30 bis 16:30 zur Siesta schliessen, dazu noch ein paar kleine Läden, das war's dann auch schon. Es hier aber einen gepflegten CP mit Grillstellen an fast jedem Stellplatz,
auf dem man es schon ein paar Tage aushalten kann; wir bleiben hier für 2 Tage um den Jahreswechsel zu verbringen. Zur Grenze nach Chile sind es nur noch 60km und bevor wir dort irgendwelche hungrigen Zöllner durchfüttern, bauen wir unsere Fleisch- und Gemüsevorräte lieber hier noch selber ab, werden uns zum Jahresabschlussabendessen ein paar ordentliche T-Bones grillen,
haben für Mitternacht auch schon eine Flasche Sekt 'Vom Ende der Welt' hier aus Patagonien eingekühlt und schliessen diesen Bericht mit einem kurzen Jahresrückblick ab. Wir melden uns dann im nächsten Jahr aus Chile wieder.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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