2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas
Chile 5380km/Argentina 7890km ab 01.01.2015: 7 Argentina – ab 13.01.2015 1580km
Ziel: Mal durch Argentinien, mal durch Chile den Anden entlang stetig Richtung Süden bis nach Ushuaia,
Hier über den Rio Jeinimen Grenzübergang in die Kleinstadt Perito Moreno, von hier Richtung Süden nach El Chalten zum Fitz Roy, nach El Calafate zum Perito Moreno Gletscher und dann über den Grenzübergang Rio Don Guillermo nach Chile in den Torres del Paine NP.
Wetter: meist sonnig, teilweise sehr windig, < 20º.
Auch die Abfertigung an der Argentinischen Grenze war sehr flott, keiner interessierte sich für den Inhalt unseres Autos und hätten wir schon nach 15 Minuten wieder weiterfahren können, wenn nicht (schon wieder) hinten links verdächtig wenig Luft im Reifen gewesen wäre. Also erst mal Reifen gewechselt und dann die restlichen 70km bis nach Perito Morena gefahren. Hier beim Hufschmied das nächste Leck geflickt, auf den städtischen CP (ARS 55) gegangen, genug für heute.
Weiter geht unsere Reise auf der Ruta 40 Richtung Süden. Die Landschaft erst wieder einmal völlig eintönig,
nur die Guanakos,
Verwandte der Lamas bieten etwas Abwechslung am Strassenrand, findet man sie hier doch in allen Variationen. Meist friedlich äsend, doch wenn sich einer beim Sprung über den allgegenwärtigen Weidezaun in der Höhe verschätzt, dann sieht man ihn noch monatelang am Zaunpfosten aufgespiesst, in allen Verfallserscheinungen bis er dann als ausgebleichtes Skelett den Wegesrand ziert. Wir biegen auf eine 28km lange Staubstrasse zur Cueva de las Manos (E=ARS 80,-pP) ab.
Die Schlucht hier, heute UNESCO Weltkulturerbe, war von etwa 9000 v. Chr. bis 1000 n. Chr. bewohnt und in den Grotten, Höhlen dieser Schlucht sind zahlreiche Höhlenmalereien zu sehen, die zu den ältesten Südamerikas zählen. Die Höhlen dürfen nur mit Führer besucht werden, ist ja noch verständlich, aber die machen von 12h bis 15h Siesta - schon weniger verständlich. Bedeutet letzte Führung um 11h und dann wieder eine so gegen 15h. Die wartenden Argentinier sind das anscheinend gewohnt, packen ihre Kühlboxen aus und machen erst einmal Picknick, wir haben eigentlich keine rechte Lust fast 3 Stunden hier totzuschlagen und fahren höhlenunbesehener Dinge die 28km durch den Staub zurück zur Hauptstraße. In der Ferne lockt der NP Perito Moreno,
doch die Zufahrt dorthin geht auch erst einmal 90km Staubstrasse die sich dann im Park weiter verschlechtern soll. Fällt also auch aus, wir begnügen uns mit der Bewunderung weiterer Guanakos,
sehen bei Gdor. Gregores was passiert, wenn man seinen 4-jährigen Sohn zusammen mit steckendem Zündschlüssel allein im Auto lässt.
Wir sehen unsere ersten Nandus,
kleine Verwandte des afrikanischen Strauss auf dieser Reise und erreichen erwartungsgemäß die nächste, 80km lange Grossbaustelle.
Die Ruta 40 wird von einer Staubpiste zu einer neuen, parallel verlaufenden asphaltierten Stasse umgebaut und bis das fertig ist, rumpelt man eben über die alten Piste und rasch erstellte Provisorien. Bei Tres Lagos hat das Baustellen-Leiden ein Ende, die Strasse ist wieder asphaltiert, ein SP ist schnell gefunden, nur als wir am nächsten Morgen, beim Lago Viedma gegen Westen zum Himmel blicken, das Wetter verheisst nichts Gutes.
Wir fahren trotzdem weiter bis El Chalten, denn wir wollen doch zum Fitz Roy(3405m), dem 'schönsten Berg' Südamerikas,
doch der verbirgt sich heute in dichten Wolken,
Da das Wetter auch für Morgen hier keine Besserung verspricht machen wir nur eine kurze Wanderung zum Chorrillo del Salto
und verlassen dann Fitz Roy-unbesehener-Dinge wieder, schade dies ist eigentlich eine sehr schöne Wandergegend. Wir fahren wieder den Lago Viedma entlang, werfen einen kurzen Blick auf die Zunge des Viedma Gleschers
und ziehen weiter Richtung Süden, durchqueren El Calafate und erreichen so den Glaciar Perito Moreno (E=ARS 215 pP),
ein mächtiger, täglich etwa 2m nachwachsender Gletscher, dessen Zunge bereits 5km breit ist
und dem man von einem schön angelegten System aus Wanderwegen und Beobachtungspunkten aus beim Kalben zusehen kann.
Laufend knackt und knirscht es irgendwo, mal platscht ein kleiner Eisklumpen ins Wasser und mal brechen auch autobusgrosse Stücke ab.
Die Nacht verbringen wir auf dem zum Park gehörenden, jedoch nur über 30km Rumpelpiste erreichbaren CP Lago Roca, wo uns zuerst einige Hasen 'Gute Nacht sagen' wollen
und dann, angelockt von unserem Grillfleisch? auch noch dieser Adler? /Falke? uns einen kurzen Besuch abstattet.
Tipp für Nachfahrer:
Am nächsten Morgen besuchen wir erst einmal den Platzwächter und lassen uns bestätigen, dass wir hier 'im Park' auf dem kostenlosen CP übernachtet haben, denn, so haben wir gestern vom Wächter am Parkeingang gelernt, mit dieser Bestätigung darf man am nächsten Morgen (also heute) nochmals umsonst in den Park.
Strahlend blauer Himmel, wir rumpeln die 30km zurück zum Parkeingang, zeigen unsere 'Bestätigung' vor und dürfen tatsächlich nochmals umsonst rein, geniessen vom Mirador den ersten Blick auf den Gletscher,
warten mit etlichen anderen darauf, dass endlich mal wieder ein Stück abbricht
und wohl auch bedingt durch die starke Sonneneinstrahlung platscht immer wieder einmal ein kleinerer,
ein größerer
oder auch ein ganz grosser Brocken ins Wasser,
der dann am 2km weit entfernten Ufer immer noch gut 50cm hohe Wellen schlägt.
Am Nachmittag haben wir endlich genug gesehen, fahren zurück nach in El Calafate und verbringen dort die Nacht auf dem CP Niriguao (ARS 80pP).
Wir legen erst einmal einen Ruhetag ein, bummeln durch El Calafate,
besuchen die Flamingos in den Marschen am Ortsrand
und schauen diesem seltsamen Vogel bei der Futtersuche zu,
kaufen uns beim Metzger ein Stück Schulter von einem Patagonien-Lamm,
die wir abends dann an der Feuerstelle auf unserem CP grillen. Nach einer Stunde bei moderater Hitze sah die dann so aus, war saftig und butterzart.
Es geht weiter, wieder rüber nach Chile in den NP Torres del Paine. Dazu fahren wir erst mal auf der Ruta 40 Richtung Süden, stossen unterwegs auf einen Mirador für den letzten Blick zurück
und biegen dann irgendwann am Nachmittag auf eine knapp 10km lange Staubstrasse nach Cerro Castillo ab. Nach 5km kommt der argentinischen Grenzposten, in dem sich soeben ein voller Reisebus zur Einreise angestellt hat. Na ja, nach 35 Minuten sind auch wir abgefertigt und fahren weiter nach Chile.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | 08.05.2015 |
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